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Thema: Glioblastoma multiforme - Ursachen/Krankheitsverlauf

Glioblastoma multiforme - Ursachen/Krankheitsverlauf
René[a]
19.06.2003 10:04:02
Mein Vater (79 Jahre alt), Chefdirigent und Pianist, ist plötzlich nur noch ein Häufchen Elend.
Er ist nach einer Woche Klinikaufenthalt ohne Bestrahlung oder Chemo wieder bei uns zu Hause.
Diagnose: Glioblastoma multiforme
Medikamente:
-alle 4 Stunden 4mg Fortecortin
-Sotalex mite
-Pantezol
Von mir bekommt er 4 mal am Tag noch 400mg Weihrauchextrakt H15 zusätzlich.
Leider nehmen die Bewußtseinsfenster meines Vaters jeden Tag dramatisch ab. Es ist schon eine Qual geworden, die Tabletten irgendwie zu verabreichen. Meine Mutter, selbst sehr krank, klappt bald zusammen, und ich kann leider nicht den ganzen Tag über Vater wachen.

5. Frage: Die Verknüpfung der Gehirnhälften sind bei Pianisten intensiver. Gibt es diesbezügliche Erfahrungen über die Entwicklung von Tumoren?
Vater spielt in Gedanken ständig Konzerte von Mozart und Schubert mit den Fingern auf dem Tisch oder sonst wo. Leider jeweils nur 4 Takte. Noten lenkten Ihn am Flügel ab, die er nur noch stolpernd spielte. Am 2. Wiederholungszeichen hatte die Festplatte dann eine Sprung und die 16 Takte hörte ich mir sehr lange an.
Meine Eltern lernten früher monatlich dicke Partituren oder Bücher auswendig wie Gedichte.

Danke für alle Mühe, René!
René[a]
Ramona[a]
22.06.2003 16:28:58
Die Ursachen sind gemäß meinen Informationen, die ich mir zusammengesucht habe nicht bekannt. Es kann nicht gesagt werden, dass es eine bestimmte Gruppe sehr häufig befällt. Selbst Rauchen oder andere bekannte krebsauslösende Faktoren lassen sich hier als Ursache definitiv herausfiltern.
Die Entwicklung eines Tumors ist genauso ungewiß, wie die Auslöser selbst. Im MRT kann allenfalls festgestellt werden, welche Hirnbereiche momentan am meisten betroffen sind. Das Weiterwachsen selbst sowie dessen Auswirkungen und die Folgerungen daraus, was als nächstes dem Patient genommen wird ist allenfalls vage durch die Lage in welchem Bereich er liegt vorherzusagen.
Es ist grausames Abwarten.
Wir konnten bis jetzt nur feststellen, dass sich meine Mutter trotz in ihrem Bett besonders wohl fühlt. Ich denke sie hat ein Gefühl der Sicherheit. Es ist mit ihr auch nie über die Zukunftsaussichten, die sie hat gesprochen worden, so dass ich denke, dass sie zwar nicht nur deswegen ein noch angenehmer Patient ist. Sie hat den Lebensmut noch und ist guter Dinge. Ihr Bewußtsein vergleicht meiner Meinung nach nicht mehr, was sie noch kann und was andere können.
Es ist schlimm die Veränderungen mit ansehen zu müssen. Die Hauptsache ist allerdings, dass sie keine Schmerzen hat und dass wir versuchen ihre Lage so "angenehm" wie möglich zu machen.

Viel Kraft.
Ramona[a]
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