Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

El Cochero

Guten Abend allerseits,
Im Juli 2017 wurde ein Glioblastom diagnostiziert (rechts frontal) und nach OP nach Stupp verfahren. Im Mai 2018 wurde ein Rezidiv diagnostiziert, das sich jedoch nach OP histologisch doch nicht bewahrheitete.
Nun gab es nach einem massiven Hirnödem wiederum die Diagnose eines Rezidivs (4,5 x 5,0 cm) in MRT und PET/CT. Laut Radiologen gehen die jedoch von einer Radionekrose aus. In Kürze sollen Spektroskopie und Perfusions-MRT folgen.
Wir sind nun sehr verunsichert, da ein Eingriff bereits unnötig war und die „neue“ Diagnose auch nicht eindeutig ist. Hat hierzu schon jemand Erfahrungen gemacht?

KaSy

Hallo, El Chochero
Nach Bestrahlungen sind die MRT-Bilder schwerer zu deuten.
Das, was wie ein Tumor aussieht, kann folgendes sein:
- ein neuer Tumor
- ein Rezidiv des behandelten Tumors
- Narbengewebe
- ein Ödem
- durch Bestrahlung geschädigte Zellen (="Strahlennekrose" oder "Radionekrose")

Um das für die weitere Behandlung abzusichern, wurde bei Euch ein PET-CT durchgeführt. Dieses zeigt den erhöhten Stoffwechsel an, der vorrangig in Tumoren und Tumorrezidiven vorkommt.
Dabei sind mehrere Varianten möglich:
- Die im PET-CT aufleuchtenden Stellen stimmen mit den auffälligen Stellen im MRT überein, dann sind es Tumoren oder Rezidive.
- Im PET-CT leuchten die MRT-Stellen nicht auf, dann sind es keine Tumoren oder Rezidive, sondern etwas anderes.
- Im PET-CT leuchten Stellen auf, aber z.T. oder an ganz anderen Stellen als im MRT, dann sind dort die Tumoren oder Rezidive.

Bei Euch scheinen nach MRT und PET-CT noch Unklarheiten zu bestehen, da die MRT-Stellen nicht mit den PET-CT-Stellen übereinstimmen. Die Radiologen haben die richtige Schlussfolgerung gezogen, dass es sich nicht um Tumoren oder Rezidive handelt, sondern um Radionekrose oder womöglich etwas anderes. (Das entspricht der 2. Variante.)

Nekrosen können auch wachsen, wuchern, das Gehirn bedrängen oder infiltrieren. Deshalb muss - wegen der bereits vorhandenen Symptome - überlegt werden, wie man damit umgeht.
Die weiteren vorgesehenen Untersuchungen (Spektroskopie und Perfusions-MRT) erweitern die Diagnostik und sind für das weitere Vorgehen der Neurochirurgen eine wichtige Grundlage.

Ihr könnt Euch jetzt viel sicherer sein, dass alle diagnostischen Methoden genutzt werden, um für die kommende Therapie möglichst genau zu erfahren, was die Ärzte (und den Patienten!) erwartet.
KaSy

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.