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Spatzl58

Ich bin neu hier im Chat. Seit längerer Zeit verfolge ich immer wieder die Beiträge.
Nun zu meiner Situation:
Ich habe meinen Mann im Juli 2011 mit 74 Jahren notfallmässig in Zürich ins Krankenhaus gebracht. Nach mehreren Untersuchungen "MR und CT wurde im Februar 2012 eine Biopsie gemacht. Das Resultat war, ein Hirntumor WH4. Er wurde dann mit sechs Wochen Bestrahlung inkl. Chemotherapie behandelt. Anschliessend kamen sechs Monate Chemotherapie 5/23. Ende Oktober 2012 war der Tumor fast verschwunden und wir hatten Hofffnung, das er geheilt ist. Von einem möglichen Rezidiv auftreten hat uns niemand gewarnt.
Mitte 2013 sind wir in seine Heimat Oesterreich gezogen.
In Graz konnte er seine dreimonatigen Kontrollen weiter durchführen. Im Dezember 2013 kam das Rezidiv. Prognose inoperabel. Er wurde nun mit Kortison und Chemotherapie 7/7 behandelt. Jetzt wollen die Aerzte die Therapie nach 12 Monaten unterbrechen. Im Krankenhaus bekommen wir keine genaue Auskunft über den Verlauf. Kann mir jemand sagen, wie der Verlauf der Krankheit ist und ob er weitere Chancen hat.
Auch möchte ich wissen, was auf uns zu kommt.

bridget

Liebe Spatzerl,

ich denke nicht, dass dir Jemand aus dem Forum helfen kann.
Aber wenn du "Service" anklickst, dann steht da die Nr. der deutschen Hirntumorhilfe..oder du holst dir eine Zweitmeinung ein....du brauchst Fachleute!
Weisst du wo das Rezidiv sitzt....wie gross es ist...warum die Therapie unterbrochen werden soll ?
Grundsätzlich aber hast du ein Recht auf Information, ein Gespräch mit den behandelnden Ärzten...das solltest du auch einfordern!
Sie können dir aus der Erfahrung heraus schon eine Prognose stellen...mehr aber auch nicht...jeder Verlauf ist anders.
Ich will die Ärzte nicht in Schutz nehmen. ...aber ich sehe auch ihre Seite.
Manche drücken dich davor "das Kind beim Namen zu nennen". Sie sind damit schlichtweg überfordert, gerade wenn es eben keine positive Nachricht ist.
Es ist ganz bestimmt nicht richtig....versetzt man sich aber in ihre Lage, manchmal verständlich....das nur mal nebenbei.
Deswegen ist es wichtig....schreib dir alle Fragen auf...und gib dich nicht mit Ausflüchten zufrieden...lass es nicht darauf beruhen.
Ich wünsche dir dafür ganz viel Kraft.
Und vergiss dich nicht....du bist auch "betroffen"...hole dir rechtzeitig Unterstützung.
Ganz lieben Gruss
Bridget

Cosi-power

Hallo
Wenn du es für richtig hältst und dein Bauchgefühl sagt das die Chemo 7/7
Hilft,dann bestehe auf die Chemo und sprich mit dem zuständigen Arzt das du die Therapie fortsetzen möchtest!das wichtigste,sprich mit deinem Mann ob er auch gleicher Meinung ist und er das auch möchte.
Die Ärzte sind selbst mit dieser Erkrankung am rum probieren wieso solltest du das nicht auch allein entscheiden dürfen.versuche alles und wenn du dich auch über die Ärzte hinweg setzt!es geht hier um dein Mann!!!
Lg

Cosi-power

Ach ja wäre evt.wäre auch Avastin eine Option.
Lg

Spatzl58

Hallo
Es ist schwierig , mit den Aerzten im Krankenhaus zu sprechen. Mein Mann ist immer noch der Meinung, das es ihm gut geht. Er ist zum Glück immer sehr aufgestellt und guter Dinge. Ich will ihn nicht beunruhigen und ihm die Hoffnung nehmen. Nur merke ich aber, dass er immer schwächer wird. Beim Gehen und in all seinen Bewegungen. Nun ist dazu gekommen, dass er noch drei Zähne verloren hat. Die Zahnaerztin hat ihm die Zähne auf seiner Prothese ergänzt. Kommt der Zahnverlust von der Chemo? Der einzige Ansprechpartner ist unser Hausarzt, mit ihm habe ich schon einige Gespräche geführt. Er hat mir auch gesagt, dass er meinem Mann nicht die volle Wahrheit sagen will und kann. Das macht mir das Gespräch mit den Krankenhausaerzten auch doppelt schwer.
Ich weiss nicht ob mir jemand eine Antwort auf all meine Fragen hat.
Lg Spatzl58

bridget

Hallo Spatzerl,
du scheinst in einer für dich etwas verzwickten Situation zu sein. Vieleicht gibt es ja eine Lösung.
Ich denke, dass dein Mann seine zunehmende Schwäche auch wahrnimmt. Wenn er das nicht sehen will.....das vielleicht verdrängt....ist es sein gutes Recht...vielleicht kann er (noch) nicht damit umgehen.
Wenn du aber Klarheit möchtest.....was dein gutes Recht ist...dann rede mit dem behandelnden Arzt deines Mannes...das Gespräch kannst du auch Alleine führen.
Für das Krankenhaus kannte ich dir einen Tipp geben.Sprich die Krankenschwestern an und frag sie, wie du zu einem Gespräch kommst.
Bei uns..ich arbeite in Einem...ist es am Nachmittag ab 14 Uhr am Besten. Aber versprechen können wir auch nichts, leider.
Und wie gesagt....schreib dir alles was du wissen willst auf...sei gut vorbereitet. Es ist nun mal leider so, dass solche Gespräche nicht sehr oft möglich sind.
Wenn du da wirklich nicht weiter kommst....dann bitte deinen Hausarzt um Hilfe. Vielleicht kann auch er sie dir beantworten....oder ist vielleicht sogar bereit im Krankenhaus nachzufragen.
Was ich nicht verstehe...warum wurde dein Mann vom HA aufgeklärt. ..bzw. teilweise aufgeklärt und nicht im Krankenhaus ?
Und was weisst du...in wieweit wurde mit dir gesprochen?
Meine beste Freundin ist auch an einem Glio erkrankt...Glioblastome sind leider nicht heilbar.
Ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte.

Und wünsche dir ganz viel Kraft und hoffe, dass du liebe Menschen um dich hast, die dich ein wenig unterstützen.

Lieben Gruss, Bridget

Spatzl58

Liebe Bridget
Ich danke dir für deine lieben Worte und dein Engegement.
Ich hab letzte Woche wiedereinmal mit dem Hausarzt gesprochen, dabei hatte ich das Gefühl, dass ich ihm mit meinen Sorgen bald einmal auf die Nerfen gehe. Er sagte mir durch die Blume, dass ich froh sein soll, dass es meinem Mann so gut geht. Auch habe ich inzwischen ein Gespräch mit einer Psychologin der Krebshilfe geführt. Die Dame war sehr nett, sie sagte mir aber auch, dass ich damit rechnen muss, dass er ein Pflegefall wird. Der Professor im Spital macht ihm immer noch Mut und sagt, dass der Tumor stabil ist. Ich und auch er merken aber, dass er immer schwächer wird. Nun kommt zu allem noch seine Eifersucht dazu. Auf seinen besten Freund und Cousin, denn wir hier haben. Wir haben bereits vor einem Monat einmal zu viert ein Gepräch geführt und ihm erklärt, dass er sich das nur einbildet. Letzte Nacht hat er wieder damit angefangen. Ich habe nur noch geweint und bin verzweifelt. Er hat sich zwar entschuldigt und gesagt, dass er mich nicht verlieren will. Ich mache alles für ihn und möchte noch eine schöne Zeit mit ihm verbringen, Schlimm ist nur, dass ich keine Ansprecher hier habe. Einzig mit der Frau von diesem Cousin habe ich einmal gesprochen, aber durch seine Eifersucht ist dieser Kontakt auch eingeschlafen. Ich will nun im Krankenhaus den Arzt einmal auf psychologische Hilfe ansprechen.
Lg Spatzl

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