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Roland[a]

Liebe Forum-Teilnehmer,
ich hatte am 16.01. einen Beitrag "Gliom/Astrozytom II" eingestellt (evtl. bitte nachlesen - ist recht umfangreich), es handelt sich um meine Frau, Italienerin und wir leben in Italien. Im Moment stehen wir mit der Diagnose hier ziemlich alleine da. Ich moechte deshalb um Erfahrungen Ihrerseits bitten und fragen:
- was koennen, sollten oder muessen wir aus heutiger Sicht noch tun, um bestmoeglich und fruehzeitig zu reagieren ?
- wie ist der Zusammenhang zu verstehen, dass ein beidseitiges Astrozytom mit ueberdurchschnittlich hoher Wahrscheinlichkeit zu einem hoehergradigen Astro oder Gliobastom entartet ?

Wer kann uns hierzu weiterhelfen ?

Herzliche Gruesse und Saluti,
Roland

Gaby[a]

Hallo Roland,
ich weiß nicht ob die medizinische Situation in Italien besser oder schlechter als in Deutschland ist. Auf jeden Fall kann ich Dir empfehlen noch weitere Meinungen einzuholen. Ich habe dies für meine Freundin hier in Deutschland getan, indem ich den Arztbericht per Mail an verschiedene Ärzte der deutschen Unikliniken geschickt habe. Fast alle haben geantwortet und einige viele haben angeboten sich die Bilder und/oder die Patientin anzuschauen.

So ist es Euch möglich noch weitere Meinungen einzuholen und dann eine Entscheidung zu treffen über weitere Behandlungsmethoden. Vielleicht ist ein solches Vorgehen auch in Italien möglich. Wenn nicht solltet Ihr schauen, ob Ihr die Behandlung evtuell in der Schweiz, oder Deutschland ermöglichen könntet.

Alles Gute!
Gaby

Roland L

Hallo Gaby,

danke fuer die schnelle Antwort....mein Eindruck ist, dass die Situation hier durchaus dem europaeischen Standard entspricht, noch dazu sind wir in Mailand in der relativ gluecklichen Lage, das in Italien anerkannteste Klinikum fuer Neurologie und Neurochirurgie zu haben.

Mir persoenlich als Laien scheint die vorgeschlagene Vorgehensweise des Abwartens zumindest bis zur Magnetresonanz im Maerz, eben weil es keine Symptome gibt, auch sinnvoll, aber ich bin natuerlich in dieser Sache nicht sicher. Das mit der Zweitmeinung halte ich auf jeden Fall fuer einen guten Vorschlag; glaubst Du, dass es Sinn hat, auch erst einmal ohne Bilder und alleiniger Beschreibung der Arztberichte einige Institute anzuschreiben ? Haettest Du evtl. e-mail Adressen ? Denn kurzfristig, ohne erheblichen Zeitverlust Kopien von Aufnahmen zu erhalten und in´s Ausland zu verschicken halte ich fuer ziemlich aussichtslos.

Liebe Gruesse,
Roland L (habe gesehen, dass es noch einen Roland im Forum gibt...)

PD DR. Mursch

Ich denke, dass Sie in Umfang und Qualität eine hervorragende Diagnostik und Beratung erfahren haben. Es kann sein, dass man Ihnen anderenorts zu einer Biopsie raten wird (ich kenne die Bilder nicht). Ein Abwarten mit Kontrolle ist allerdings bei einer derartig guten Vordiagnostik mit augenscheinlich kongruenten Befunde ebenfalls gerechtfertigt.

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka

Roland L

Hallo Herr Dr. Mursch,

herzlichen Dank fuer Ihren Input - als Laie und aus dem Bauch heraus glaube ich auch, dass wir hier gut aufgehoben sind und Ihre Bestaetigung tut gut.

Bzgl. der Biopsie sagte man mir, dass diese durch das sehr diffuse Wachstum mit einiger Wahrscheinlichkeit ohne Befund sein koennte, und dass auch ein exaktes histologisches Wissen an der Tatsache, dass man den Tumor derzeit nicht behandeln will, nichts aendere. Ausserdem will man meine Frau natuerlich nicht unnoetig verunsichern, solange ihr der Tumor keine Probleme bereitet (sie weiss natuerlich, dass sie etwas hat das regelmaessig kontrolliert werden muss und evtl. einen Eingriff erfordert, kennt die Diagnose "Hirntumor" aber noch nicht).

Darf ich Sie noch fragen, wie der Zusammenhang zwischen dem beidseitigen Wachstum und der hoeheren Wahrscheinlichkeit einer Entwicklung nach Grad III oder Glioblastom zu verstehen ist ? Gilt das nicht fuer alle Astros gleichermassen ?

Herzliche Gruesse
Roland L

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