Hallo,
Bei mir (41J.) wurde durch ein Zufallsbefund ein Astrozytom entdeckt, wahrscheinlich niedriggradig. Es ist ca. 2,5cm groß und liegt im/am (?) Sprachzentrum (frontal links, ich bin Rechtshänder). Es wurde eine Wach-OP geplant, die erst in 2 Wochen stattfindet, also habe ich reichlich Zeit zum Grübeln...
Ich mache mir vor allem Gedanken um folgende Fragen:
1) wo genau befindet sich eigentlich das Sprachzentrum? Im Internet finde ich zwei unterschiedliche Infos. Meistens lese ich, dass es im Broca Areal liegt (also mehr drinnen) und manchmal, dass es sich auch an der "Oberfläche" vom Gehirn befindet. Mein Tumor "fängt an" an der Oberfläche und geht ca. 25mm nach innen (Fotos in meinem Profil). Meine Gedanken in den letzten 4 Wochen drehen sich fast nur darum, wieviel von dem Tumor man rausholen kann, weil es auf meine Lebenserwartung erheblichen Einfluss hat. Wenn das Sprachzentrum mehr innen liegt, schätze ich die Erfolgschancen der vollständigen Tumorentfernung deutlich höher als in dem Fall, wenn es eher an der Oberfläche wäre.
2) Ich spreche insgesamt 3 Sprachen fließend und eine kommunikativ. Deutsch ist nicht meine Muttersprache, ich schätze dass die Sprachtests während der Wachoperation nur auf Deutsch durchgeführt werden. Ich habe eine Studie gesehen, die gezeigt hat, dass man für verschiedene Sprachen etwas unterschiedliche Gehirnteile nutzt. Besteht also das Risiko, dass man mit anderen Sprachen (die man während der OP nicht getestet hat) größere Probleme nachher hat? Oder ist es Quatsch und es ist egal, welche Sprache während der Wachoperation getestet wird, weil es eher um das "motorische" geht?
Vielen Dank im Voraus für alle Antworten.