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Thema: Gliomatosis cerebri

Gliomatosis cerebri
Connie[a]
22.11.2004 08:19:43
Bei meiner Mutter (69 Jahre) wurde vor 4 Wochen "Gliomatose cerebri", WHO III, inoperabel, nach MRT und stereotaktischer Biopsie diagnostziert. Die Ursache ist unbekannt; Genmutationen liegen keine vor; genauere Angaben über den Tumortyp gibt es nicht. Nach der MRT ist vor allem die rechte Großhirnhälfte befallen, aber auch in der linken Großhirnhälfte ist die diffuse Ausbreitung sichtbar.
Die Symptome bei meiner Mutter sind Wesensänderungen i.S.v. wenig Freude bzw. Teilnahmlosigkeit bei Menschen, die ihr vorher viel bedeutet haben. Ausserdem hat sie linksseitig motorische Beeinträchtigungen, verbunden mit Kraftlosigkeit: den linken Arm kann sie nicht mehr nach ganz oben ausstrecken und beim Gehen ist es mit dem linken Bein anstrengender.
Desweiteren ist die linke Gesichtshälfte gelähmt, so dass sich beim Sprechen der Mund nur nach rechts bewegt. Zudem hat sie Beeinträchtigungen beim Sprechen, indem die Aussprache teilweise undeutlich ist. Das Geschmacksverhalten hat sich sehr verändert, wobei wir unsicher sind, ob das Auswirkungen der Krankheit oder der Chemotherapie sind. Der behandelte Arzt konnte keine gesicherte Aussage dazu machen.
Nach 1 Woche konnte meine Mutter die Klinik verlassen, weil dort keine weitere Hilfe möglich ist. Anschließend wurde zu Hause eine zweiwöchige Chemotherapie in Tablettenform mit Procarbazin, Natulan, durchgeführt, die vor 1 Woche beendet wurde. Begleitend hat meine Mutter regelmäßig Tropistron, Navoban, gegen die Übelkeit eingenommen und Beruhigungstabletten, Oxazepram ratiopharm, letztere nimmt sie noch heute ein. Nach Bedarf ausserdem Laxoberal und Zäpfchen gegen die Verstopfung..
Meine Mutter ist im Augenblick körperlich und mental geschwächt. Vor allem Appetitlosigkeit (am meisten), Schlafstörungen (teilweise noch), und Verstopfung (wird besser) machen ihr seit dem Klinikaufenthalt bis heute Probleme.
In 4 Wochen wird die erste (ambulante) Untersuchung stattfinden, wo die Wirksamkeit der Chemotherapie geprüft wird. Ggf. käme als Alternative und weitere Behandlungsmöglichkeit (nur) noch die Einnahme von Temozolomid in Frage.
Für die "chemo-freie" Zeit und falls möglich, darüber hinaus, suchen wir nach körperlich und mental aufbauenden alternativen Behandlungs- bzw. Heilungsmöglichkeiten, ohne die Schulmedizin zu beeinträchtigen.
Deshalb die Frage an das Forum, ob es diesbezüglich Erfahrungen gibt. Stichworte wären z.B. Osteopathie, wo es ausser der Möglichkeit, Bewegungsbeeinträchtigungen zu verbessern auch Heilerfolge bei Hirntumoren geben soll? Ausserdem soll die Behandlung mit der sog. Bioresonanz die allgemeine Befindlichkeit verbessern und auch gezielt Probleme beseitigen wie z.B. Schlafstörungen. Diese Methode interessiert mich aber auch deshalb, weil sie auf der Hauptannahme beruht, dass alle Beziehungen mit der Umwelt, sowohl Menschen als auch Gegenstände betreffend, auf dem Prinzip von Schwingungen beruhen. In einer Lektüre habe ich im Zusammenhang mit Gehirnkrankheiten gelesen, dass es auch in Gehirnzellen Schwingungen gibt. Nun habe ich die laienhafte Vorstellung, wenn solche Schwingungen im Gehirn gestört werden, kann man dann eben mit einer entsprechenden Behandlung wie der Bioresonanz darauf Einfluss nehmen? Dazu noch der Gedanke, dass es in den Medien immer wieder Berichte gibt, die über die gesundheitlichen Auswirkungen von Strahlungen, die von Sendemasten ausgehen, berichten, die sich auf die Gehirntätigkeit auswirken sollen. Wir wohnen in unmittelbarer Nähe von einem Sendemasten der Deutschen Telekom und von einem Stromverteilerhaus der EVS. In den letzten 2 Jahren gab es in unserem Haushalt 3 Tumorerkrankungen im Kopfbereich. Zunächst erkrankte mein Vater an einem gutartigen, operablen Tumor im Ohrbereich, vor einigen Wochen wurde beim Hund meiner Mutter ein Hirntumor festgestellt, der mit Tabletten behandelt wird und nun vor kurzem die Diagnose bei meiner Mutter. Muss das beängstigend sein?
Betreffs Geschmacksveränderung: Weiss jemand über mögliche Ernährungsumstellungen Bescheid?
Oder gibt es noch weitere klinische Behandlungsmöglichkeiten andernorts? Wer weiss z.B. über molekulargenetische Untersuchungen bzw. Gen-Therapien in den USA Bescheid?
Wir haben sehr viel Vertrauen in die behandelten Ärzte an der Uni-Klinik, wo man zur Zeit eine klinische Studie über Gliomatisos cerebri erstellt. Vor 2 Jahren wurde zudem dort eine Abhandlung abgefasst. Auf Grund dieser Erfahrungen wird meine Mutter behandelt, ohne jedoch an der klinischen Studie direkt teilzunehmen.
Ich hoffe sehr, dass ich mit diesem Beitrag einen Erfahrungsaustausch anregen kann, wohlwissend, wie selten die Krankheit ist.
Danke und viel Glück an alle Betroffenen und Unterstützer dieses Forums!




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Connie[a]
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