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Thema: Gliomverdacht - Operation ja oder nein

Gliomverdacht - Operation ja oder nein
Zuversicht10
21.10.2017 08:37:15
Bei mir wurde im November 2011 durch einen Zufallsbefund der Verdacht auf ein Gliom diagnostiziert. Man meinte damals, dass es sich um einen hirneigenen Tumor oder um Reste einer Kopfverletzung handeln könnte. Empfehlung war "beobachten". Von 2011 bis 2013 wurden laufend Untersuchungen gemacht. Ergebnis "unverändert". Beschwerden waren und sind keine vorhanden.
Ab 2013 setzte ich die Untersuchungen aus. Im Zuge einer allgemeinen Gesundheitsuntersuchung entschloss ich mich heuer, dieses Thema wieder einmal prüfen zu lassen. Meine Ärztin war aufgebracht, da ich die Diagnose so lange nicht kontrollieren ließ und meinte - ohne die alten Aufnahmen zum Vergleich heranzuziehen - sofort operieren. Auf den Befunden wurde vermerkt "alles unverändert". Ihre Erklärung für die vorgeschlagene Maßnahme ist, dass die Medizin seit 2011 sich weiter entwickelt habe, und man heute bei einer solchen Diagnose eben operieren würde. Operationsrisiko wird mit 10% angegeben. Ist jemand mit einem ähnlichen Verlauf konfrontiert und was sind dessen Erfahrungen. Wie oben erwähnt, bin ich nach wie vor beschwerdefrei und habe meine Probleme, mich wegen einem Verdacht am Kopf operieren zu lassen. Wäre sehr dankbar für Informationen.
Zuversicht10
Hopeness
21.10.2017 09:50:12
Gliome sind leider selten gutartige Gewächse im Gehirn, die man wenn sie auftreten immer behandeln sollte. Je früher, desto grösser der Erfolg der angedachten Therapie. Gliome wachsen invasiv, was es schwierig macht sie mikroskopisch komplett zu entfernen.

Da aber nicht feststeht, welche Art von Gliom sich bei dir eingenistet hat und ob es überhaupt ein Tumor ist, kann man auch aus der Ferne nicht sagen was für dich indiziert ist.

Höre auf deine Ärztin, lass deinen Kopf dem normalen Ablauf entsprechen Radiologisch und Neurochirurgisch untersuchen. Neue MRT Bilder machen und lasse diese auch von einem Neurochirurgen beurteilen.

Sie werden dir dann sagen was die bestmögliche Therapie ist und ob überhaupt etwas getan werden muss.

Alles Gute
Hopeness
Prof. Mursch
21.10.2017 10:13:49
Zu einer genauen und verläßlichen Beratung gehört ein neues MRT.
Wenn es nicht wächst und keine Beschwerden macht, kann es sein, dass man zum weiteren Abwarten rät. Ich habe solche Patienen,bei den man das so macht.
Bei Wachstum würde man wohl auch bei asymptomatischen Tumoren zu einer OP oder Biopsie raten. Das kann man aber im Internet nicht genau beurteilen.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Zuversicht10
23.10.2017 07:10:59
Vielen Dank für die Rückmeldung!

Bei der letzten Untersuchung im September wurde erneut u.a. eine MR Untersuchung vorgenommen. Als Ergebnis ist am Befund angeführt "unveränderter Befund im Vergleich zur MR-Untersuchung am 29.3.2012.
Die Ärztin in der Neurochirugie drängte dennoch auf eine Operation, da sie meint, das "Ding", wie sie es bezeichnete, werde weiter wachsen und mache dann eine Operation sehr schwierig, bzw. könne das Gliom bösartig werden. Sie meinte, dass Gliom sei außerdem seit dem letzten Mal aus Ihrer Sicht gewachsen.

In einem Gespräch mit einem Kollegen von ihr teilte mir dieser mit, das das Wachstum auf den unterschiedlichen Bildern ersichtlich sei. Er zeigte mir auch die unterschiedlichen Bilder. Hierbei ergänzte er seine Aussage, dass diese beinahe ident seien und meinte, der Schnitt der Aufnahme sei zudem unterschiedlich. Also leider wieder keine klare Aussage.


Ich möchte den Verlauf meines "Falles" noch einmal gesamt darstellen:

2012: Zufallsbefunde mit dem Hinweis halbjährliche Untersuchung, Verdacht auf Tumor
2013: zwei Untersuchungen, mit der Erkenntnis "unverändert"
dann - mein Fehler - bis 2017 keine Untersuchungen
2017: Juni Untersuchung; Rüge der Ärztin, ohne Vergleich mit Voraufnahmen Erkenntnis "unbedingt operieren"
2017: September: Untersuchung im Krankenhaus mit dem oben angeführten Befund "unverändert" und der Meinung der Ärztin, des Ärzteteams "Operation in den nächsten 6 Monaten unbedingt vornehmen".


Da eine Gehirnoperation ja keine Kleinigkeit ist und ich aufgrund des Verlaufes meiner Untersuchungen keine Klarheit erhalten habe, bin ich im Augenblick mehr als verunsichert.
Zuversicht10
Georg87
25.11.2017 12:36:34
Hallo Zuversicht 10 bei mir ist eine ähnliche Situation:
Hab auch diesbezüglich keine Symptome
2016 August : Reiner zufallsfund Hirntumor ohne KM Mittel Aufnahme, vermutlich Gangliogliom oder DNET (gehören auch zu gutartigen Gliomen)

Mrt 2016 November ohne veränderung

MRT 2017 August ohne veränderung


Dass Gliome immer wachsen ist nicht ganz richtig, da Gangliogliom und DNET gehören auch zu Obergruppe Gliom und die wachsen selten oder garnicht.

Mir würde empfohlen aufjeden Fall Wait and See, auch beim Zweitenmeinung, da es sich nichts verändert hat und ich habe keine Symptome Toll Toll Toll...

Mich wundert allerdings, wieso wird bei dir so dringend zu op geraten, ohwohl fast nach 6 Jahren alles Stabil ist vor allem beim ZUFALLSFUND?.... Hat dein Ding" Kontrastmittel aufgenommen?

Bin kein Arzt kann dir nichts empfehlen, aber nach 6 Jahren ohne Behandlung, wenn es was schlimmes wäre würde es wachsen und Symptome verursachen.

Hol dir aufjedenfall Zweitenmeinung beim einen Profi NC!!! bevor wird der Schädel augemacht , du kannst es auch per Mail / Post machen, wichtg ist dass du alle MRT Aufnahmen auf CD hast.

Ein Neurologe sagte mir, dass Zufallsfunde werden von keiner Statistik erfasst und es laufen so viele Menschen mit eine Läsion/Tumor in Kopf und sterben ganz normal im tiefen alter von Herzinfarkt.

Alles gute
Georg87
dana29
10.12.2017 10:30:42
hallo bei mir wurde im Oktober 2016 gesagt das ich ein Tumor oder Anarisma habe darauf hin kamen mehrer Untersuchung gemacht und es hat sich raus gestellt das ich im rechten Thalamus ein Gliom laut mein Arzt hies es abwarten und Tee trinken die meisten werden nicht größer aber mit dieser Situation fühle ich mich ein wenig veräppelt aus den Grund ich bin seit 5 Jahren in der freiwilligen Feuerwehr und seit 3 Jahren Atemschutz träger seit meinen Befund darf ich in der Feuerwehr nix machen
und der Arzt sagt nur immer er ist gut artig er macht nix bei dir alles ist gut
das ich aber vor 4 Wochen in der Klinik war wegen verdacht auf Schlaganfall oder das der Tumor gewachsen es ist ihn anscheinend egal er meinte nur in 6 Monaten wieder mal zum MRT deswegen suche ich über den weg auch ein neuen Neurologe der mir das im Datei und in ruhe mir alles erklärt und und mir sagt was wir machen können
von ganzen Herzen euch allen Alles gute
dana29
Zuversicht10
10.12.2017 20:18:06
Hallo Dana,

ich habe mir in der Zwischenzeit an der Uni Klinik in Innsbruck eine Zweitmeinung eingeholt. Dort hat man drei Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt.
1. Diopsie, damit schafft man Gewissheit, ob es sich um ein Gliom handelt oder nicht. Danach kann man die weiteren Schritte festlegen die lauten: Operation oder laufend untersuchen, ob Veränderungen auftreten.

2. periodische Untersuchungen, um zu prüfen, ob sich der Schatten vergrößert. Falls ja, operieren.

3. Operation und damit Beseitigung des Gewächs (mit ziemlicher Sicherheit Gliom).

lt. dem untersuchenden Arzt sind alle drei Varianten medizinisch vertretbar. Ich habe mich für Variante 2 entschieden und lasse im April wieder eine Untersuchung vornehmen.

Ich habe keine Einschränkungen oder Verbote auferlegt bekommen.

VG und alles Gute
Zuversicht10
Georg87
11.12.2017 01:22:43
Hallo Dana, such dir Lieder einen erfahrenen Neurochirurgen, statt Neurologen, am besten von eine Uniklinik oder in einem großen Krankenhaus, nimm alle Aufnahmen zum Termin und höre seine Meinung.

Zuversicht ich denke hast dich richtig entschieden, sobald da oben sich nichts verändert und dir geht es gut würde ich auch nichts machen wollen, vor allem du weiß es schon seit 5 Jahren...

Gute Adventszeit!
Georg87
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