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Thema: Gliosarkom - Chancen wieder gesund zu werden?

Gliosarkom - Chancen wieder gesund zu werden?
Jasmin[a]
10.04.2005 17:13:34
hallo,

ich hatte schon vor ein paar Wochen ein Posting wegen der Suche nach einer Reha-Klinik... das war wohl recht blauäugig von mir...

meine mutter ist 48 und wäre beinahe an einem unerkannten gehirntumor (großer bifrontaler gliosarkom bösartig mit begleitodem) verstorben... sie hatte mit einem mal sehr starke migräne, die gar nicht mehr weg ging und wo auch keine medikamente mehr halfen, dazu kam noch ständiges erbrechen und drehschwindel, wobei sie ganz plötzlich umkippte... da sie seit einiger zeit wegen depressionen in behandlung war, wurden ihre beschwerden nicht ernst genommen... im ersten klinikum päppelten sie sie etwas auf stellten sie auf medikamente ein und machten ein nasennebenhöhlen ct und entliesen sie ohne was für sie tun zu können...

mein vater ist mit ihr zu vielen verschiedenen ärzten gefahren, aber alle sagten das sie nichts machen können, das hängt mit den depresionen zusammeen... selbst eine neurologische klinik verwies sie ohne us...

erst eine ärztin sagte um klar ausschließen zu können, dass es nichts organisches ist, müsse ein cct (oder so) gemacht werden... es wurde viel telefoniert, aber es gab imer nur termine in weiter ferne... als mein pa zu hause war viel ihm ein, dass er ja in der mhh fragen könnte und da haben sie für zwei tage später einen termin bekommen... an diesem tag kippte sie wieder um und diesmal verdrehte sie die augen so komisch, das er sofort wußte, nun ist irgendwas schlimmes... er rief die rettung und sie wurde ins kh gebracht...er bestand darauf das sie in die mhh verlegt wurde, was auch sofort geschah.... dort stellten sie schnell fest, dass sie einen sehr großen tumor hat, der schon die wassergänge abgeklemmt hat.... sie wurde sofort notoperiert und noch einen tag in narkose gelassen. keiner wußte, ob sie wieder wach wird, da sie schon sehr "komatös" war, aber sie wachte ohne probleme auf... sie erkannte meinen vater ohne weiteres und später auch mich... sie war sehr durcheinander und kann sich an die letzten 3wochen nicht mehr richtig erinnern... sie hat keinerlei ausfälle, außer das sie zur zeit probleme mit dem kurzzeitgedächtnis hat... ansonsten ist alles okay...

jetzt am montag wird mit einer ambulanten bestrahlung begonnen und wir hoffen das der rest des tumors sich "verkapselt" und dann nicht mehr wächst.... ansonsten wird sie wohl nach den 6 wochen bestrahlung noch eine chemo bekommen...

sie meistert das alles ganz toll, aber ich denke sie verdrängt es, dass sie eigentlich sehr krank ist... sie will kaum hilfe annehmen und wird sehr schnell böse wenn sie das gefühl hat, dass wir ihr zuviel abnehmen...


was können wir tun? sollen wir sie einfach machen lassen?

wer hat erfahrung und war in einer ähnlichen situation? hat sie eigentlich gute chancen wieder gesund zuwerden? die ärzte meinten nur wenn er sich verkapselt, ansonsten wrde er wieder wachsen und dann weiß keiner ob man nochmal operieren kann...

ist diese tumorart eine der gefährlichsten (unter tumortypen stand dieser mit grad IV)?

oh weh, nun habe ich ja viel geschrieben...

ich hoffe, dass mir vielleicht einige schreiben...

vielen dank

gruß jasmin müller
Jasmin[a]
Cornelia[a]
20.04.2005 09:48:47
liebe jasmin, das weckt bei mir ganz böse erinnerungen, den 8 jahre wurde mir erzählt, mein (zum glück gutartiger) tumor wäre mit seinen beschwerden "psychsomatisch"! erst eine hausärztin, also eine ganz normale wald-und wiesen ärztin, überwies mich zum ct, die neuropsychiater hielten selbst ein eeg für überflüssig
eine frau in scheidung, mit braunem kind, da ist doch klar dass alles nur stress ist...

jetzt bin ich operiert, nicht alles ist gut (op-schäden), aber die histologie ist gut

ich wünsche dir ganz viel karft, und gib die hoffnung nicht auf!!!
statistiken sind kein fahrplan, im einzelfall kann alles ganz anders kommen! und du findest hier auch viele beispiele, von ganz langen überlebenzeiten bei grad IV entgegen jeder prognose.
lg cornelia
Cornelia[a]
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