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Stephanie[a]

Ich stehe vor dem Problem, zwei völlig verschiedene Aussagen zweier Ärzte
bekommen zu haben. Nun weiß ich nicht so recht welcher ich mehr glauben schenken soll.

Ich habe im Juni die Diagnose Astrozytom III bekommen. Danach bin ich bestrahlt worden und hatte gleichzeitig Chemo. Im Oktober sind erstmals neue MRT-Bilder gemacht worden. Ich habe nun alle Bilder zu einem anderen Arzt geschickt, da dieser Arzt (Neurologe) meiner Eltern sich angeboten hatte, sich daß mal anzusehen. Von ihm bekam ich dann eine relativ schlechte Mitteilung. Er sieht ein Fortschreiten des Tumors und rät mir zu einer Afterloading Bestrahlung.

Er sieht dies als einzige sinnvolle Möglichkeit die mir im Moment bleibt.
Anschließend war ich bei einem Onkologen. Der sieht das alles nicht
so dramatisch. Er sagt, es hätte eine Gewebeveränderung stattgefunden
und es wäre jetzt teilweise zystenartig mit Wassereinlagerung. Ich habe von ihm nun Glycerinsaft verschrieben bekommen um das Wasser aus dem Ödem abzuleiten.

Hat jemand Erfahrungen mit diesem Saft gemacht?
Hilft er wirklich?

Gabriele[a]

Liebe Stephanie,

der Glycerinsaft hilft das eingelagerte Wasser (Ödem) auszuleiten und spart ggf. Cortison ein, ist unabhängig von der weiteren Vorgehensweise sehr sinnvoll. Ich würde in einer Neurochirurgie, die auch Therapiealternativen bieten kann eine Drittmeinung einholen. Ob ein normaler niedergelassener Neurologe die Bilder richtig interpretieren kann bezweifle ich einwenig, die Neurolgin meines Mannes konnte jedenfalls nichts mit den Bildern anfangen. Auf die Meinung des Onkologen würde ich mich aber auch nicht unbedingt verlassen, ausser wenn es einer ist, der sich darauf spezialisiert hat. Im Zweifelsfall nach 6 Wo neues MRT machen lassen.

Gruß Gabriele

PD DR. Mursch

Die Veränderungen im Tumor in den Monaten nach Bestrahlung sind oft so, dass man sie gut mit einemTumorwachstum verwechseln kann.
Letztendlich mehr Sicherheit gibt nur der Verlauf, ein PET oder eine Biopsie.
Ohne die Bilder zu sehen, kann man wenig sagen, aber vielleicht sollten Sie jemanden fragen, der sich mit soetwas auskennt (Neuroradiologe oder Neurochirurg) Wenn Sie Beschwerden durch ein Tumorödem haben, kann Glycerol helfen.
Alles Gute

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka

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