Hallo zusammen,
weil ich mich beruflich in den letzten Wochen ein bißchen mit diesem Thema beschäftigt (und im hiesigen Gesundheitsamt usw. recherchiert habe) habe, habe ich mich natürlich gefragt, inwiefern solche Impfungen auch für Euch sinnvoll sein könnten.
Also, laut der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts sind Impfungen mit einem Totimpfstoff (Lebendimpfstoff ist während einer Chemo oder bei geschwächtem Immunsystem kontraindiziert, aber meistens werden sowieso Totimpfstoffe verabreicht) grundsätzlich auch während einer Krebsbehandlung möglich.
Optimal wäre es, drei Monate nach Ende einer Chemotherapie zu impfen, es ist aber auch während der Chemo möglich. Sie wird durch die Impfung nicht beeinträchtigt, es kann lediglich sein, daß die Immunantwort auf die Impfung verringert wird.
Das gilt sowohl für Grippe, als auch für Pneumokokken, die u. a. eine schwere Lungenentzündung, Hirnhautentzündung und Mittelohrentzündung auslösen können. Empfohlen werden beide Impfungen u. a. für chronisch kranke und immungeschwächte Personen.
Saschas Ärztin hat auf Nachfrage beide Impfungen trotz laufender Chemo für sinnvoll erachtet, weil er jetzt ohnehin anfälliger ist und sich, wie viele andere hier auch, oft in Wartezimmern und im Krankenhaus rumtreibt.
Das soll ausdrücklich keine Empfehlung sein, ob das für Euch paßt, müßt Ihr selbst überlegen und ggf. mit einem Arzt entscheiden. Ich möchte es einfach als Anregung verstanden wissen, sich insbesondere, wenn man am Anfang einer Behandlung steht oder derzeit in guter körperlicher Verfassung ist, auch mal mit diesem Seitenaspekt zu befassen, um evtl. eine spätere Infektion mit potentiell schwerem Verlauf zu vermeiden.
Liebe Grüße
Natascha