Hallo Ihr lieben,
die Unsicherheit und die Unruhe hab ich auch immer wieder.
Mein Sinus Cavernosus Meningeom wurde vor 4 Jahren festgestellt, als ich wegen Taubheitsgefühlen, Kribbeln und Zucken im Kinn zum Arzt bin. Ich hatte viele Jahre schon mit Kopfschmerzen zu kämpfen, die sich wie Messerstiche anfühlten und Schwindel, ich sah Doppelbilder wenn ich seitwärts schaute und dachte mir "naja, hängt vielleicht mit dem Alter zusammen" und eine Brille brauchte ich ja auch schon. Ich bin deswegen aber nie zum Arzt gegangen obwohl ich oft geheult habe vor Schmerzen. Ich dachte es könne ja von den Halswirbel sein und da ich eh schon Bandscheiben OP hinter mir hatte, das es damit zusammenhängt und die mir auch immer wieder Probleme bereiten.
Als ich dann dieses Zucken auch noch hatte wurde mir anders und ich bin zum Arzt gegangen.
Es wurde erst eine CT gemacht und dann wurde ich am nächsten Tag nochmal zur MRT gebeten, bei der sich das Menigeom bestätigte, 3x1,5x1,2 cm, es sitzt links hinterm linken Auge, in den Sinus cavernosus einwächst, ummauert den Trigeminus Hauptstamm, das Ganglion Gasseri, eine Pelottirung und Einengung der Arteria Carotis Interna und Einengung der Cisterna Pontocerebellaris.
Nach mehreren Gesprächen mit verschiedenen Neurochirurgen, die mir fast alle von einer OP abrieten, da es eine blöde Lage hat und ich sonst eventuell ein Pflegefall bleiben könnte, habe ich mich für Cyberknife entschieden.
Die Behandlung war 2014. Ich habe danach so deutlich gespürt wie sich was in meinem Kopf tut, es hat regelrecht gearbeitet und als ich anrief und sagte das ich deutlich spüre das sich was im meinem Kopf tut, konnte man mir nicht glauben. Bei der ersten Nachuntersuchung war der Prof. auch erstaunt und sagte dann zu mir "jetzt glaube ich Ihnen da Sie was gespürt haben, er hat sich verkleinert, deutlich besser als beim Durchschnitt", gut wieviel weiß ich nicht und der Radiologe meinte damals sogar "unverändert". Gut und wenn es nur 1-2mm vielleicht spüre ich die Messerstiche deswegen nicht mehr so extrem im Kopf. jeder Millimter im Hirn macht was aus, denke ich, aber das Ding ist noch da.
Die letzten beiden Nachuntersuchungen ergaben wieder "unverändert" zur Vorherigen.
In letzter Zeit aber habe ich wieder so ein Unruhe und Unsicherheit weil ich wieder mehr Druck im Kopf verspüre, auch immer wieder Kopfschmerzen (nicht so extrem wie früher) , ich habe in der linken Gesichtshälfte das gefühl es spannt, es fühlt sich anders an als rechts, es kribbelt immer wieder mal, die Zuckungen hatte ich Gott sei Dank nicht mehr, manchmal wenn ich im Bett liege druckt es und ich habe das Gefühl mein Kopf links ist doppelt so groß wie die rechte Seite.
Irgendwas tut sich da wieder und ich hoffe er verkleinert sich vielleicht. Aber dieses komische Gefühl macht mich unsicher und unruhig. Mal kribbelt es dann wieder in der Hand und im Fuss.
Ich habe gestern bei Cyberknife angerufen und die Symptomatik erklärt, jetzt werde ich dieses Jahr wieder zur Nachuntersuchung gehen, statt geplant nächstes Jahr.
Auch wenn das Teil "gutartig"ist damit zu leben ist nicht immer leicht, wenn man weiß das da was im Kopf ist was nicht hingehört und man teilweise blöd angeredet wird, von wegen "was willst du denn schon, ist ja nicht bösartig, es gibt schlimmeres". Ja, es gibt schlimmeres, aber für den jenigen der davon betroffen ist ist es auch schlimm genug.
Ich versuche es oft einfach auszublenden aber zur Zeit geht es irgendwie nicht, weil ich wieder mehr spüre und bewusster wahrnehme, als noch bevor ich überhaupt wusste was ich habe.
Ich kann eure Unsicherheit und Ängste mitfühlen.
Ich wünsche euch alles liebe