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MissShiva

Hallo zusammen,

ich fühle mich so niedergeschlagen wie noch nie zuvor in meinem Leben.
Diese Touren von Arzt zu Arzt, und das jahrelang, hat viel Kraft und Stress gekostet. Gebessert hat sich nichts, im Gegenteil.

Endlich ist eine große Auffälligkeit gefunden worden. Meine Regelblutung ist schon seit über einem Jahr sehr unregelmäßig erschienen, bis vor ein paar Monaten die allerletzte war. Seither nichts mehr.

Frauenärztin führte einen Bluttest bezüglich der weiblichen Hormone durch und die Antwort des Labors war niederschmetternd.
Frühzeitige Wechseljahre, absolute Auffälligkeit für meine jungen 25 Jahre.

Überweisung an Internisten, mehrmals Urin und Blut abgegeben.
Ergebnis:
Parathormon viel zu niedrig = 7,4, sollte wohl bei 24-72 liegen.
Cortisol stark erhöht, liegt bei 301 , normal wären 50-250.

Nun soll ich in einer Woche zum MRT, um einen Hypophysentumor auszuschließen. Endokrinologie-Termin habe ich erst im Mai '17.

Die Symptome die ich schon lange habe, wurden von verschiedenen Hausärzten nie ernst genommen. Oft wurde ich als Hypohonder oder Simulantin abgestempelt, was mich selbst schon zweifeln ließ, ob ich wirklich verrückt bin und mir jegliche Schmerzen, Depressionen, Muskelschwäche, Rücken- und Kopfschmerzen, Schlafstörungen einbilde.
Aber dem kann nicht so sein.

Gottseidank litt ich an starkem Nachtschweiß, Hitzewallungen und psychischen Problemen was meine Frauenärztin endlich aufhorchen ließ.

Ich habe zwei kleine Kinder und ich fühlte mich ständig als Versagerin, weil ich nie Lust hatte als Familie mit Mann und Kindern rauszugehen, Fahrrad zu fahren, generell etwas zu unternehmen.
Lebe schon länger isoliert, habe keine Freunde mehr, sogar Auseinandersetzungen mit Eltern etc. waren die Folge.
Suizidgedanken hatte ich schon oft, und kurz vor dem Versuch hatte ich Angst meine Kinder nie wieder zu sehen, das hielt mich ab.

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dass diese Symptome wirklich durch so einen Tumor ausgelöst werden?

Ich weiß, das MRT wird Gewissheit geben, aber wenn es das nicht ist, finde ich mein Leben wirklich nicht mehr Lebenswert.

P.S. Sobald ich mich irgendwo anstoße habe ich sofort blaue Flecken, sehe aus als werde ich regelmäßig geschlagen. Auch die Adern schimmern durch und generell sehe ich seit langem irgendwie krank aus.

Liebe Grüße!

SpinEcho

> Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dass diese Symptome wirklich durch so einen Tumor ausgelöst werden?

An einem so frühen Punkt in des Diagnose kommen noch einige andere Ursachen in Betracht (Autoimmungeschichten wie z.B. Antiphospholipid-Syndrom u.s.w.).

> Ich weiß, das MRT wird Gewissheit geben, aber wenn es das nicht ist, finde ich mein Leben wirklich nicht mehr Lebenswert.

Ich weiß nicht ... was ist, wenn ein anderer Grund gefunden wird, der eventuell einfacher zu behandeln ist?

MissShiva

Leider wurde im nahen Umkreis der Familie schon zwei Mal ein Hirntumor festgestellt.... Mein Großvater und der Neffe meiner Oma.
Nächste Woche soll ich nochmal Blut abgeben für einen DNA-Test, ob ich da vorbelastet bin oder einen Gendefekt o.ä. habe.

Ich habe soviel gegoogelt, aber das macht alles nur noch schlimmer.
Dieses "Cushing" scheint mir auch plausibel. Ich habe dicke Einlagerungen an den Hüften und am Bauch, der Rest von mir ist spargeldünn.
Und für meine Haut schäme ich mich. Blass und ständig Flecken oder Wunden, die wochenlang ausheilen müssen.

Es hilft wohl nichts außer abwarten, am liebsten will man aber immer direkt wissen was mit einem nicht stimmt.

MissShiva

Außerdem hat sich meine Persönlichkeit stark verändert, ich gelange ständig in Konflikte, bin uneinsichtig, ja fast streitsüchtig, superleicht reizbar, schreie viel rum und beleidige, habe viel Vertrauen verloren, verstecke Geld und diverse Dinge, und das vor meinem liebenden Partner.
Da fühlt man sich schnell wie ein A........
Ich habe Verlustängste und das versteht man, wenn man so psychisch durchdreht wie ich. (habe dann keinerlei Selbstkontrolle mehr und nach so einem Anfall mega Kopfschmerzen und Depris, was alles nur noch verschlimmert)

SpinEcho

> Außerdem hat sich meine Persönlichkeit stark verändert,

Das kann eine Folge des Parathormon-Mangels sein, ebenso wie die Kopfschmerzen und die Stimmungsprobleme. Der durch zu wenig Parathormonausschüttung verursachte Symptomkomplex heißt Hypoparathyreoidismus.

Hast Du schon mit dem Arzt darüber gesprochen, ab wann der Parathormonmangel (bzw. der sich daraus eventuell ergebende Kalziummangel) an sich behandelt wird? Damit sollten sich die Symptome bessern.

Das ein Hypophysentumor die Ursache ist, ist an diesem Punkt des Diagnoseprozesses nicht besonders wahrscheinlich, aber die Ärzte wollen sich absichern, dass sie nichts übersehen.

MissShiva

Super, danke für deinen Beitrag.
Alle in meinem Umfeld halten mich für verrückt und mit denen ist dieses Thema echt nicht besprechbar.

Erst im Mai habe ich einen Termin in der endokrinologischen Klinik in Hannover, da es jedem Endokrinologen hier in der Nähe zu heikel ist.

Gottseidank ist das MRT wie gesagt diesen Mittwoch, so das diese Tumor-Sache vorab geklärt werden kann.

Deinen Hinweis dass es nicht unbedingt Hypophysentumor sein muss, habe ich sehr positiv aufgenommen und nun ein wenig mehr Hoffnung.
Dankesehr dafür!!

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