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Rookie19

Hallo ihr Lieben,
im Januar 2019 habe ich an der Uniklinik Erlangen die folgende Diagnose bekommen:
1. Tumor: 6cm großes Olfaktoriosmeningeom mit perifokalem Ödem Lage: rechts frontal
2. Tumor: 22 x 14mm großes Felsenbeinspitzenmeningeom rechte Lage

Der 1.Tumor wurde aufgrund seiner Lage ein paar wenige Tage nach der Diagnose noch im Januar erfolgreich komplett entfernt.
Im Juni 2019 wurde dann ebenfalls an der Uniklinik Erlangen der 2. Tumor entfernt. Allerdings konnte ein Reiskorn-großer Rest nicht entfernt werden. Mittlerweile hatte ich zwei MRT- Nachkontrollen und bin sehr dankbar, dass alles soweit in Ordnung ist.
Allerdings habe ich jeden Tag Druckschmerzen am Kopf, Kopfbrennen, Schwindelgefühle, die sich täglich ändern, etwa jeden zweiten Tag leide ich unter Übelkeit.
Ich bin langsam sehr verzweifelt, da sich an meinem Zustand nichts verändert. Ich habe schon alles mögliche ausprobiert: Nach der 2. Op war ich nach der Reha noch für 3 Wochen in der Schmerzklinik in München. Leider ohne jeglichen Erfolg. Momentan gehe ich regelmäßig zur Physiotherapie, Ergotherapie, Osteopathie, zu einer Psychologin. Natürlich hilft mir all dies, allerdings nur sehr eingeschränkt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Kann mir jemand die Hoffnung geben, dass sich dauerhaft die Beschwerden mindern?

Ich bin sehr dankbar für Rückmeldungen!

Ich bin wirklich dankbar, dass beide Operationen erfolgreich erfolgt sind. Dennoch kann ich an manchen Tagen einfach nicht mehr, da ich kein unbeweschwertes Leben mehr führen kann!

Ich danke euch!
Liebe Grüße

Äpfelchen

Hallo Rookie 19,
du hast eine Menge durchgemacht und dein Körper braucht ganz viel Zeit, um alles zu verkraften und sich zu erholen. Niemand hier kann dir sagen, ob und wie lange die Beschwerden anhalten werden, aber du solltest immer nach vorne schauen und die Hoffnung nie aufgeben. Die meisten von allen Betroffenen kommen immer wieder an ihre Grenzen und versuchen jeden Tag ihr Bestes. Vielleicht würde dir auch eine Selbsthilfegruppe in der Nähe deines Wohnortes helfen? Ich wümsche dir alles Gute und dass es dir bald besser geht.
LG Äpfelchen

Rookie19

Liebe Äpfelchen,
ich danke dir für deine lieben Worte. Eine Selbsthilfegruppe zu suchen, ist auf jeden Fall einen Versuch wert! Ich wünsche dir alles Gute!
Liebe Grüße,
Rookie19

rainbow006

Hallo Rookie 19,
als Betroffene verstehe ich was du meinst. Ich wurde genau heute vor 10 Jahren das erste Mal operiert. Meine Geschichte begann damals. Falxmeningeom WHO Grad 1 links parietal, konnte nicht vollständig entfernt werden. Zweite OP 2017, mit anschließend Strahlentherapie. Leider war das noch nicht alles, denn dann lag ich im Koma mit Meningitis. Heute befinde ich mich in der Erwerbsminderungsrente und bin kognitiv und körperlich eingeschränkt. Mir fehlt die Kraft, bin ständig müde, trotz allem nicht aufgeben!
Rainbow006

der Meister

Hallo,
bei mir wurde im Februar 2018 ein ausgedehntes Konvexitäts Meningeom WHO I mit Mittellinienverlagerung vom Gehirn um 1,5 cm, prognostisch günstig komplett entfernt.
.
Noch heute habe ich Defizite:

linke Körperhälfte ist teilweise Taub
Konzentrationsstörung
bringe vieles durcheinander
Vergesslichkeit
innere Unruhe
Tinitus, oft sehr laut
Wundschmerzen an der Schädelöfnung
gelegentliche Gangunsicherheit
Müdigkeit / Schlapp / Schlafstörung
kann eine Bedienungsanleitung nicht verstehen

Seit über einem Jahr bin ich in voller EU Rente.
Euch alles Gute ...


Gruß Klaus

Rookie19

Hallo rainbow006, hallo Meister,
wenn ich eure Geschichte lese, muss ich wohl sehr dankbar sein über den bisherigen Verlauf meiner Krankheit. In jedem Fall waren eure tröstenden Worte sehr wertvoll für mich! Habe mir heute ein Fahrrad gekauft um u. a.
wieder ein wenig unabhängiger zu sein. An Auto fahren ist nämlich zur Zeit noch nicht zu denken. Außerdem hilft es mir auch mein Gleichgewichtsgefühl weiter zu verbessern.
Ich wünsche Euch alles erdenklich Liebe und Gute!

der Meister

Hallo Rockie,
es freut mich, wenn es Dir geholfen hat. Dafür bin ich ja hier angemeldet.

Vor der OP war ich beruflich gut unterwegs (Österreich, China und Mexiko, Rumänien) und war sehr gefragt. Ich habe für viel Geld Maschinen gekauft, Prozesse installiert und Mitarbeiter angelernt.

Das Rentnerleben geniesse ich täglich, wenn auch mit Einschränkungen.

Heute nach über 2,5 Jahren habe ich mich damit abgefunden, dass wohl keine echten Verbesserungen mehr kommen.

Ich sehe immer, es hätte schlimmer ausgehen können.

Dir alles Gute.

Gruß Klaus

rainbow006

Hallo Rockie und Meister,
es ist schön das zu lesen, ich kann auch bestätigen, dass sich einiges verändert hat, wie die Einstellung zu bestimmten Werten im Leben.
Mir helfen Spaziergänge im Wald mit meinen beiden Hunden. Dir Rockie viel Spaß beim Fahrrad fahren. Genießt die Zeit und macht kleine Schritte!
Lg Rainbow006

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