Hallo,
nachdem bei meinem Mann nach Ostern ein Astro II diagnostiziert wurde, und wir uns mit der "Behandlung" Wait-and-see nicht zufrieden geben wollten, waren wir an der LMU. Dort sollte nach dem letzten, regulären Kontroll-MRT am 12.10. mit einer Chemo begonnen werden.
Nun hat uns leider alles etwas überholt. Mein Mann wurde am 07.10. mit Krampfanfällen ins KH eingeliefert, wo er einen epileptischen Status bekommen hat. Im MRT hat man dann gesehen, dass der Tumor gewachsen ist, gemäß der Beurteilung der Bilder aber immer noch II.
Nach massiver Erhöhung der Medikation wurde er am 19.10. entlassen.
Wir hatten dann letzten Mittwoch einen Termin in Regensburg zur Beratung. Dort hieß es erst, es ware eine weitere Biopsie (FET-PET-gestützt) angezeigt, um festzustellen, ob es noch ein IIer oder teilweise ein IIIer ist. Diese können wir gerne auch in BT machen, da hab ich dann gesagt: Ja, den den Chirurgen vertrauen wir. Außerdem wollen sie noch den LOH-Wert bestimmen. Dadurch könnte man dann die bestmögliche Therapie herausfinden.
Nun ist uns seitens unserer Neurochirurgen von einer Bestrahlung abgeraten worden, mit der Begründung, dass die Prognose zu gut sei und somit die Folgen einer möglicherweise auftretenden Strahlendemenz nicht akzeptabel ("Ihr Mann hat dazu noch zu lange zu leben..."). Das haben wir in Regensburg auch gesagt, auch hat mein Mann sich gegen eine erneute Biopsie entschieden, er muss überhaupt erstmal klar kommen, hat Sprachstörungen, Schreiben geht nicht uvm. Dann auf einmal (nach Rücksprache mit einem Neurochirurgen) war es kein Problem, die Chemo wird auf Astro II gemacht, soviel Unterschied zur Behandlung auf Astro III wäre da ja sowieso nicht. Den LOH-Wert bestimmen die noch, sie vermutet aber, dass er den nicht hat.
Am Mittwoch haben wir, so der Arztbrief mit der Empfehlung da ist, wieder einen Termin bei den Neurochirurgen in BT. Aber je länger ich über diese ganzen Aussagen nachdenke, desto verwirrter bin ich.
z.B.
LMU: Das Ding ist groß
Regensburg: so groß ist das Ding ja nicht...
Reden die einem alle nur nach dem Mund? Als ich mit der Ärztin raus bin, um Kopien zu machen, hab ich mitbekommen, wie die Sektetärin sie gefragt hat, ob wir wohl schwierige Patienten sind (sie hatte nicht mitbekommen, dass ich vor dem Glaskasten stand). Ist das so? Gilt man, wenn man sich informiert und nicht alles schluckt, als schwieriger Patient?
Es ist ja nun einmal nicht so, dass es sich hier um eine Kleinigkeit handelt. Ist es da so verwunderlich, dass man gut informiert sein möchte, bevor man eine Entscheidung trifft?
Da helfen z.B. wüste Vermutungen, wie kürzlich vom Neurologen in BT geäußert (das ist bestimmt schon ein IIIer, wenn nicht ein IVer, und ihr Mann muss ja der Behandlung zustimmen können und der kriegt doch im Moment nix mit) auch nicht wirklich weiter.