Hallo Peppa,
ich war damals ziemlich ratlos und habe mir sehr große Sorgen gemacht. Vor allem weil jeder was anderes gesagt hat. Der eine Arzt meinte, ein Meningeom muss man nicht behandeln, das wächst nicht. Das fand ich unmöglich. Ich habe 3, 4x2,. x2,.. cm petroclival und cavernosal, schlagader ummantelung. Das ist also gewachsen und es hat sich sehr unschön bemerkbar gemachtDen Arzt habe ich gewechselt.
Daneben wurden auch noch mehr als 15 Läsionen im Gehirn gefunden. Deshalb wurde ich durch die Weltgeschichte geschickt, um die Ursache zu finden. Wurde aber nicht gefunden.
Beim Neurochirurgen erhielt ich gute Auskunft (auch Zweitmeinung geholt) und der Professor vor Ort hat mir empfohlen, meine Tochter mit einzubeziehen. Das hat er dann unterstützt indem er mit ihr gemeinsam die MRT Bilder angesehen hat und ihr erklärt hat, dass ich da was habe, das bestrahlt werden muss. Das sei zwar im Augenblick nicht schlimm aber wichtig, damit ich noch da bin, wenn ich meine Enkelkinder sehen möchte. Daraufhin sagte Töchterchen sehr streng :"Die wird sie nicht sehen." Der Professor war ziemlich platt und fragte, warum denn. "Weil ich keine Kinder bekommen werde!". :-D
Von der Bestrahlung hat sie nicht viel mitbekommen, das fand statt, wenn sie in der Schule war. Dort wusste man auch Bescheid. Das klappte alles gut.
Trotzdem spüre ich, dass sie mich genau beobachtet, ob auch alles gut ist. Ich bin damals, vor der Bestrahlung oft schlimm gestolpert und auch mehrfach gestürzt. Leider auch wenn sie dabei war. Das steckt bei ihr drin. Obwohl ich das nicht mehr habe, erschrickt sie, wenn ich mal, so wie wahrscheinlich jeder mal, hängen bleibe und einen Hüpfer mache.
Es bleibt 'in der Luft' sozusagen. Trotzdem bin ich froh, dass sie es weiß. Sie hat gelernt damit umzugehen und wenn es mir nicht gut geht, dann sage ich es inzwischen und nehme mir auch mal eine Auszeit. Sie kann das dann einordnen und muss sich keine Sorgen machen, was los ist. Kinder spüren das und ohne Erklärung findet Kopfkino statt.
Inzwischen wird sie 12 und da zeigt sich, dass es gut war sie einzubeziehen. Sie geht gut damit um. Auch wenn es Thema bleibt, weil ich in meiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt bleibe, was auch noch andere Gründe hat.
Rückblickend würde ich sagen, es war richtig so. Und das mit dem Haarausfall hatte ich ihr gar nicht erzählt, weil ich dachte da ist keiner. Bis auf meine Tochter hat sich ja anscheinend niemand getraut zu fragen, warum mein Genick kahl ist. Ohne ihre Frage hätte nie gewusst, dass ich überhaupt Haarausfall hatte