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Buckelwal

Guten Morgen liebe Forumsteilnehmer,

mir wurde im April diesen Jahres ein großes Hämangioperizytom who II an der Falx komplett entfernt. Nun wurde mir von allen Ärzten eine fraktionierte Bestrahlung der Resektionshöhle ( 54 gy über 6 Wochen) empfohlen. Die Bestrahlung soll im Oktober starten. Der Radiochirurg meinte, die Haare würden an der bestrahlten Fläche plus 1-2 cm ausfallen aber nach etwa 3 Monaten etwas dünner bzw. nicht mehr ganz so dicht nachwachsen, da der Tumor nahe der Hirnhaut lag. Was meint Ihr? Kann ich diesen Aussagen vertrauen? Oder sind bei einigen von euch, trotz der Zusage dass sie wiederkommen werden, die Haare nicht nachgewachsen? Hat jemand nach der Bestrahlung eine Haartransplantation vornehmen lassen? Mit Volker73 habe ich bereits netten Kontakt.
Liebe Grüße und Danke für eure Antworten

JoMe

Hallo Buckelwahl,
meine Haare sind nach ca. 2 Wochen Bestrahlung ausgefallen. Komplett, es waren keine Stoppeln mehr da.

Hat fast 2 Monate gedauert, bis sie anfingen nachzuwachsen! Dachte einen kurzen Moment, dass nichts mehr kommt.
Sie sind etwas lockiger, aber dicht und wachsen jetzt ziemlich schnell nach.

Lg und dir alles Gute

Buckelwal

Dankeschön, das sind gute Nachrichten. Mir geht es gerade sehr schlecht, auch auf Grund des bevorstehenden Haarausfalls. Da sind positive Meldungen so wichtig. Die gut gemeinten Ratschläge von Freunden, dass es doch auch tolle Perücken gibt, ziehen mich meist noch mehr runter....

Efeu

Hallo Buckelwahl,

mir sind massenhaft Haare ausgefallen, so dass ich die Notbremse gezogen hab und mir die restlichen bis auf 2 mm hab abscheren lassen.
Nach 3 Monaten sind die Haare wieder nachgewachsen, so voll und dicht wie vorher.
Geh doch einfach davon aus, dass das bei dir aus so sein wird.

Mit der Glatze, das hab ich "sportlich" gesehen, nach dem Motto "hatte ich noch nicht, ist ne neue Erfahrung". Jede Menge Mützen und Tücher, weil es Winter war, das ging gut.

Sei zuversichtlich, positiv, das ist wichtig.
Liebe Grüsse,
Efeu

Buckelwal

Dankeschön, werde mir vorsorglich mal ein Haarteil machen lassen um die Zeit irgendwie zu überstehen. Könnte heulen bei dem Gedanken aber wenn sie wieder kommen, werde ich es schon schaffen...es macht mir einfach unglaublich Angst, das kennt Ihr sicher....Hauptsache sie sind irgendwann wieder da....danke, dass Ihr mir soviel Mut macht. Versuche einfach mal dran zu glauben, dass auch bei mir der Haarverlust nicht von Dauer sein wird.
Alles Gute für euch!

ness

Buckelwal hallo, ich selbst hatte die Stereotypie und der Kreis wo bestrahlt wurde ist zart noch heut nachJahren sehbar, also ganz kurz würd ich mein Haar nicht tragen ohne stets dann wohl erklären zu müssen ob dies ein gewolltes soooo ist...aber wirklich nur ein zarter Kreis auf den mich zb eine neue Friseurin anspricht..
Meine Schwägerin hatte die Ganzkopfbestrahlung,zuvor dunkle glatte Haare und nach drei Monaten bekam sie wunderschöne braumelierte Wellen, fast Locken...sie trug ungern ihre Perücke und hatte sehr schöne Tücher o fast eine Art Turban...schau doch vorab im Netz nach etwas was dir wirklich an Tuch ,Mütze gefällt und ansonsten ..die Zeit geht schnell vorbei und dann sind sie wieder da...vielelicht anders als zuvor aber das ist okay,...glg Ness

Buckelwal

Liebe Ness, Dankeschön, habe schon nach Mützen und ähnlichem Ausschau gehalten und mir ein paar Beanies zugelegt . Turbane oder gar Kopftücher passen einfach nicht zu meinen Typ. Der Tumor saß am hinteren Oberkopf. Ich trage derzeit einen halblangen Bob und kann die rasierte Op Stelle mit zurückgekämmten Haaren und Spange derzeit ganz gut abdecken. Ansonsten bin ich hoffentlich mit einem Haarteil ganz gut bedient für die Zeit des Übergangs. Bin nach der Op nach 2 Monaten gleich wieder arbeiten gegangen, das tat mir auch gut. Habe aber sehr viele Termine mit Kunden und möchte einfach nicht, dass man mir die Krankheit sofort ansieht. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass es nicht so schlimm wird wie befürchtet, das Haarteil natürlich aussieht und ich die Haare wieder bekomme. Ansonsten werde ich mir sicherlich Haare auf die Stelle verpflanzen lassen. Eure Antworten geben mir Zuversicht, danke dafür.

Lissie 38

Mir sind überhaupt keine Haare ausgefallen - ich habe hüftlanges Haar und das wäre eine Katastrophe gewesen.

Ich hatte eine Cyberknife Bestrahlung

Buckelwal

Hallo Lissie, danke für Deine Antwort. Bei Cyber Knife ist mir bekannt, dass keine Haare ausfallen. Da mein Tumor aber bereits raus ist, wird bei mir fraktioniert über 6 Wochen bestrahlt.
Alles Gute für Dich!

Lissie 38

Ok Buckelwal, das tut mir leid für dich.

JoMe

Lass dir am besten dein Bestrahlungsfeld zeigen. Dann kannst du dich drauf einstellen.

mannimagret

Hallo Ihr Lieben
Bei mir war es genauso. Während der Bestrahlung vielen bei mir auch massiv die Haare raus. Nach der Bestrahlung passierte in sachen Haarwuchs nichts. Doch dann kamen die ersten Stoppeln , aber die neuen Haare wurden lockig und in einer anderen Farbe . Aber wichtig ist doch das die Bestrahlung den erhofften Erfolg bringt. Wünsche euch allen weiterhin alles alles Gute.
Liebe grüße Manfred

Buckelwal

Dankeschön für die Antworten !
Eine Frage noch: wo lag euer Tumor? Im Inneren oder eher am Rand zur Hirnhaut hin? Mein Radiochirurg meinte er könne bei mir die Haarwurzeln nicht besonders schonen, da mein Tumor nah der Hirnhaut lag. Daher sollen leider die Haare auch nur spärlicher und fleckig wieder zurückkehren aber immerhin wieder kommen. Werde auf jeden Fall nach 3 Monaten eine Haartransplantation in die Wege leiten, ich hoffe dass sie wenigstens etwas wiederkommen, so lässt sich auch die Zeit bis dahin besser ertragen :(

Buckelwal

Wie war die Einschätzung eures Radiochirurgen im Vorfeld? Hat sich die bestätigt?

inderzarten

Hallo Buckelwal, mein Haemangioperizytom wurde letzten November operiert (ca. Tennisballgröße), Lage vorn rechts hinter der Stirn. Da es WHO Grad III war, bekam ich 30 Bestrahlungen bis 60 gy. Im Vorgespräch sagte man mir schon, dass die Haare ausgehen würden. Das war auch so. Für mich war das aber gar kein so großes Problem. Ich habe die nicht betroffenen Stellen relativ schnell abrasiert, weil ich keine Lust auf den "Flickenteppich" hatte. Dann habe ich mir jede Menge Beanies in meinen Farben gekauft. Dafür habe ich zu Hause und in der Reha übrigens sehr viele Komplimente erhalten, da die Farben so gut zu meiner Kleidung passten.
Ostersamstag habe ich zum letzten Mal alle Haare abrasieren lassen und vor 14 Tagen habe ich sie im Nacken- und Ohrenbereich in Form schneiden lassen. Es dauert schon eine ganze Weile. Zwischendurch habe ich auch eine Perücke getragen, war aber nicht begeistert davon. Mittlerweile laufe ich wieder ohne Beanie und Perücke und habe nur noch zwei dünne Stellen, die noch nicht ausreichend abgedeckt werden können. Allerdings muss ich erwähnen, dass ich im Gegensatz zu dir noch nicht arbeiten kann. Im Job sieht die Sache sicher anders aus, da kann ich deine Probleme gut nachvollziehen. Nur Mut!

Buckelwal

Ich danke Dir. Kommt nicht oft vor, jemand mit diesem seltenen Tumor hier zu finden. Lag Dein Tumor in Nähe der Hirnhaut oder weiter innen?

KaSy

Hallo, Buckelwal,
ich habe bis jetzt nicht geschrieben, da Du auf "positive Meldungen" hofftest und Dich die "gut gemeinten Ratschläge für tolle Perücken" eher runterziehen würden.

Mir ist beim Lesen Deiner Frage sofort die "Nähe zur Hirnhaut" aufgefallen. Und die Ehrlichkeit Deines Strahlentherapeuten, dass die Haare weniger dicht nachwachsen würden.

Leider ist es bei der Bestrahlung von Tumoren, die sehr nah an der äußeren Hirnhaut und demzufolge nah an der Kopfhaut liegen, schwierig, die Haarwurzeln völlig zu schonen. Sie liegen in der Kopfhaut und die Haare wachsen dadurch, dass in diesen Haarfollikeln (gewünschte) Zellteilungen stattfinden.

Mir hat mein Strahlentherapeut bei meiner ersten Bestrahlung offen und ehrlich vorausgesagt, dass durch die Lage des recht großen Bestrahlungsfeldes direkt unter der Kopfhaut dort die Haare bestenfalls als dünner Flaum wiederkommen werden. Und so war es auch.
An das Tragen der Perücke, die meinen Haaren gleicht, habe ich mich in der AHB ein wenig gewöhnt. Als ich einige Monate später wieder mit Schülern arbeitete, war nur ich mitunter unsicher, gemerkt hat es keines der Kinder.

Mir war von einer Verwandten auch eine Haartransplantation vorgeschlagen worden.
Da hatte ich mich längst an die Perücke gewöhnt und dachte darüber gar nicht erst nach.

Aber es hätte bei mir vermutlich nicht funktioniert, weil durch die Bestrahlung nicht nur die Haarfollikel gelitten haben, sondern die Kopfhaut auch dünner geworden ist.

Erkundige Dich bitte beim Strahlentherapeuten sowie bei den Fachleuten für die Haartransplantation, ob das nach der Bestrahlung möglich sein wird.

Vielleicht ist die bestrahlte Fläche nicht so sehr groß und liegt inmitten Deiner Haare, so dass es mit geeigneten Frisuren "kaschiert" werden kann?

Natürlich ist das Aussehen für das persönliche Empfinden sehr wichtig und es hat sehr viel mit Lebensqualität zu tun!

Letztendlich kommt es aber auch darauf an, dass der Tumor weg ist und wirklich nicht wiederkommt!

KaSy

inderzarten

Hallo Buckelwal, ja das stimmt. Bei mir dachte ich - also wenn schon, dann aber auch richtig (war wohl Galgenhumor) und auch gleich mit Grad III :-(
Der Tumor lag direkt unter der Schädeldecke, also ähnlich wie bei dir. Ich meine, mich erinnern zu können, dass die Ärzte mir gesagt haben, dass dieser Tumor aus der Hirnhaut wächst.
Zum Glück hat man bei mir bisher im anderen Körper keine Metastasen gefunden. Ich hoffe und bete darum, dass es so bleibt.

Buckelwal

Liebe KaSy,
Danke für Deinen Bericht. Bei der Art von Tumor gehe ich stark davon aus, dass es wieder zu einem Rezidiv kommen wird. Hoffe im Moment einfach Zeit zu gewinnen durch die Strahlung. Da sie ‚nur‘ mit 54 gy bestrahlen, versuche ich mir weiter Mut zu machen und zu hoffen, dass die Haare (irgendwie) wieder kommen, sonst würde ich sicher das psychisch nicht durchstehen in der Zeit der Bestrahlung. Daher freue ich mich einfach auf positive Meldungen. Meine Op Narbe, gerade dort wo der Schädel aufgebohrt wurde, sieht man immer noch stark, lässt sich aber mittels „Schütthaar“ und Frisur ganz gut verstecken. Ich werde alles tun um eine Haartransplantation zu bekommen wenn die Haut es zulässt . Ein Leben mit Haarteil oder Perücke kann und möchte ich mir derzeit einfach nicht vorstellen....

Buckelwal

Hallo Inderzarten, das wurde bei mir auch gleich gecheckt. Ich drücke uns die Daumen, dass es so bleibt....

Emmy-Biblio

Hallo Buckelwal,
ich habe einen anderen Tumor und wurde an der linken Kopfseite operiert und habe gerade mit der Chemo- und Strahlungs-Therapie angefangen, kann also nicht genaue Tipps geben. Mir sagte mein Arzt auch, dass es dazu kommen könnte, dass Haare rausgehen um die Strahlung herum, die entweder nachwachsen oder auch nicht. Ehrlich gesagt, habe ich damit nicht solche Probleme. Ich warte erstmal ab. Ich habe eher mal kurze Haare, lasse den Rest erstmal mehr wachsen und kämme mich anders. Von meiner Narbe ist kaum etwas zu sehen.
Willst du nicht mal etwas warten und dir nicht gleich was im voraus kaufen? Ich denke, deine Frisörin oder es gibt bestimmt auch andere Frisörinnen, die mehrere Frauen beraten und helfen können, die ebensolchen Sorgen haben.
MACH DICH NICHT ZU VERRÜCKT! Du hast deiner Aussagen nach, alles ganz gut geschafft. Auch scheint dir die Arbeit gutzutun. ABER DENKE ZUERST AN DICH!
Du hast den Tumor erstmal bestand und das Leben geht weiter. DENKE WEITER POSITIV! Für das Haarproblem wirst du bestimmt eine Lösung finden, die dich dann zufrieden stellt.
Ich drücke dir die Daumen, dass du gut weiter vorankommst und wünsche dir weiterhin alles Gute.
Herzliche Grüße Emmy

Buckelwal

Liebe Emmy,
da hast Du wohl recht. Ich hatte eine sehr schlechte Phase am Wochenende. Es ist alles irgendwie über mir "eingestürzt". Heute kann ich darüber schon etwas rationaler nachdenken. Auch habe ich eine sehr liebe Friseurin, mit der ich das Haarproblem besprechen werde. Sie hat mir schon versprochen, mich nicht ohne Haare rumlaufen zu lassen :)
Nun versuche ich mich erstmal auf meinen bevorstehenden Urlaub zu freuen und den Kopf frei zu bekommen.
Dir liebe Emmy wünsche ich von Herzen einen guten Verlauf bei Deiner Chemo- und Strahlentherapie und danke Dir für Deine Nachricht.

Liebe JoMe,
auch Dir danke ich für den Tipp, das ist eine gute Idee, dann weiß ich ungefähr was da auf mich zukommt.

Werde mich nach der Therapie hier wieder melden und berichten.

Alles Gute für Euch!

Emmy-Biblio

Hallo Buckelwal,
ich danke dir für deine guten Wünsche.
Geniesse deinen Urlaub und geniesse ihn.
Herzliche Grüße und alles Gute
Emmy

Fabi

Ich habe mir auch im Vorfeld zeigen lassen wo das Bestrahlungsfeld liegt. Allerdings habe ich gedacht, dass es eh nicht in diesem Maße ausfallen wird.. jedoch ist es dann doch so gekommen. Aber sie sind nachgewachsen. Anfangs sehr leicht und jetzt mittlerweile kaum noch ein Unterschied zu vorher. Ich denke es haut auch etwas damit zu tun wie stabil deine Haarwurzeln grundsätzlich sind. Aber geh erstmal davon aus, dass die Haare im gesamten Bestrahlungsbereich ausfallen werden.

Wenn du willst kannst du dir mal mein Bestrahlungstagebuch hier im Forum angucken. Solltest du finden, wenn du nach meinem Namen suchst Bzw. es direkt so eingibst. Da ich hier häufig meinen Senf dazu gebe werden da einige Beiträge mehr auftauchen.

Lg Fabi

„Das Leben ist zu kurz, um es sich von einem Tumor versauen zu lassen“

Buckelwal

Danke Fabi, das werde ich auf alle Fälle tun. Ob die Haare nachwachsen oder nicht, hängt ja viel von der Lage des ursprünglichen Tumors ab. Bei mir lag er nah der Hirnhaut was zur Folge hat, dass die Haarwurzeln unter der Bestrahlung etwas mehr leiden werden.
Wo lag denn Dein Tumor?
Bin nicht mehr ganz so verzweifelt wie am Wochenende, auch durch die vielen positiven Nachrichten von euch- Dankeschön :-)
Habe mich auch schon mit einem Klinik in Verbindung gesetzt, die Haartransplantationen vornehmen, falls die Haare fleckig nachwachsen, dünn- oder gar nicht mehr kommen.
Ich werde auf alle Fälle berichten.
Dein Tagebuch führe ich mir gerne zu Gemüte.
Alles Gute!

Emmy-Biblio

Hallo Fabi,
ich bin gerade mit meiner 1. Chemo- und Strahlungs-Therapie-Woche am Ende. Ich habe mir mal dein Bestrahlungstherapietagebuch durchgesehen. Danke, das du den Hinweis gegeben hast.
Weiterhin alles Gute.
Herzliche Grüße Emmy

Drachilein

Ich hatte Bestrahlung nach Meningeom OP, nach 4 Wochen fielen die Haare am Hinterkopf total aus, konnte ich von oben überdecken. Mir wurde auch eine Perücke per Rezept angeboten, aber das wollte ich nicht. Habe in der Zeit gemerkt, wie kalt das an den kahlen Stellen wird nachts im Bett usw. Nach ca 10 Wochen kamen sie lockig wieder, total verändert und dünn. Sind inzwischen nach 3 Jahren wieder normal, allerdings dünner und fallen nach der Haarwäsche immer noch viele aus.

Buckelwal

Hallo zusammen,

hatte mich nach Beratung der Ärzte für eine Strahlentherapie mit Schwerionen entschieden, diese habe ich jetzt fast hinter mir (noch 3x).
Da die Therapie statt mit 30 mit 20 Sitzungen von insgesamt 60 gy angesetzt war, habe ich letzte Woche noch gehofft, ich komme um den Haarausfall drum herum. Als ich das dem Doc mitteilte, meinte der nur "Nein - die Hoffnung muss ich Ihnen nehmen, erst schmerzt die betroffene Stelle und danach fallen die Haare aus", so war es dann leider auch. Nach dem 13. Bestrahlungstermin musste ich erstmalig die Stelle mit Bepanthen Spray behandeln weil es doch schon sehr weh tat, ähnlich wie ein Sonnenbrand. Und nach dem 15. Bestrahlungstag sind mir komplett auf der Strahlenstelle die Haare ausgefallen. Direkt oben quer auf dem Scheitel, das Schlimme ist, dass ich jetzt auch recht und links über der Stirn - ich sage mal "Einschussbahnen" habe, die einem breiten Scheitel gleichen, wo die Strahlen eingedrungen sind. Das Ganze hat die Form einer Banane und ich weiß derzeit nicht recht ob ich das alles unter mein Haarteil bekomme :-((

Zum Glück habe ich die Behandlung bis jetzt sehr gut überstanden, kein Kopfschmerz, keine Müdigkeit etc..Ich konnte sogar arbeiten in der Zeit - allerdings von zuhause, da im Moment keine Fahrerlaubnis besteht. Ich hoffe sehr, dass es so bleibt und sich nicht noch Folgeschäden einstellen. Außerdem, dass ganz schnell die Haare wiederkommen. Der behandelnde Arzt sagte mir, er hätte noch niemanden erlebt bei dem die Haare nicht wiedergekommen wären und dass diese direkt nach der Behandlung wieder wachsen würden.
Ich werde berichten ob dem so ist.
Liebe Grüße und einen schönen Tag euch.....

Mego13

Liebe Buckelwal,

die 3 Termine schaffst Du auch noch. ;-) Ich habe meine Strahlentherapie vor 3 Wochen am 11.11. (27 × 2 Gray) beendet. Seit knapp einer Woche kann ich an einigen Stellen kleine dunkle Punkte sehen und seit knapp zwei Tagen fühle ich Mini - Mini - Stoppeln.
Während der Therapie hatte mir die Strahlentherapeutin reines Aloevera- Gel empfohlen, jetzt darf ich seit zwei Wochen Haaröl auf die kahlen Stellen tupfen.

LG

Mego13

Buckelwal

Liebe Mego13,

was eine schöne Nachricht....Danke Dir.

Alles Gute für Dich weiterhin.

LG

Mego13

Vielen Dank. ;-)

erd77

Bei meiner Frau hat die Bestrahlung beim kompletten Oberopf zu Haarausfall geführt, alles weg bis auf einen kranz. Letzte Bestrahlung war Mitte September. Seit einer Woche, wachsen wieder überall Haare, Stopppen in verschiedenen Wachstumsphasen.

Ich freu mich für Dich Mego13.

Alles wird gut

Mego13

Lieber Erd,

na ja, über die ausgefallenen Mengen habe ich ja noch nicht gesprochen. ;-) Ich hatte 5 Einstrahlungsstellen auf der rechten Seite, und die rechte Seite ist fast komplett kahl. Von der Haarlänge reichen die Haare bis zum mittleren Rücken. Ich wollte zuerst alles abrasieren, aber angeblich fallen bei der PC - Chemo die Haare nicht aus. Mein Mann hat mich auch liebevoll ans Ruhe bewahren erinnert. Ich überbrücke jetzt mit Mützen und hoffe aufs Frühjahr. Dann kann sich die Nachbarschaft wundern, warum man mit Anfang 40 noch mit Undercut rumläuft. :-)))
LG an Dich und Deine Frau

Mego13

Buckelwal

...ich muss sagen, komplett abrasieren war für mich auch einfach keine Option. Bei einer Chemotherapie wo die Haare komplett ausfallen, wäre das sicher was anderes aber wenn nur Teilbereiche zu beklagen sind kann man ja irgendwie die Stelle überdecken (Undercut finde ich eine coole Idee). Leider gibt es derzeit keinen Frisurentrend wie in den 80ern wo die Leute die Haare oben kurz und seitlich lang tragen ;-)

@erd77 - trägt Deine Frau denn derzeit eine Perücke?

Mego13

Liebe Buckelwal,

Warte mal den nächsten Sommer ab, was da alles als Trend kommt. ;-) Ich habe gelesen, dass die Krankenkasse angeblich auch "Weaving" bezahlt. Vielleicht wäre das etwas für Dich.
Ich versuche es jetzt weiter mit Bio-Amlaöl, das habe ich seit Jahren genommen, vielleicht hilft es auch bei diesem haarigen Problem.

LG

Mego

Buckelwal

Danke Mego13, musste "Weaving" erst mal googeln, hört sich aber interessant an. Trend hin oder her - der Vokuhila wird nicht mein Freund ;-)
Ich bin für die Zeit nach der Bestrahlung schon bestens gerüstet. Orale frei verkäufliche Haarwuchsmittel, Biotin, Bierhefe, Hirseflocken....alles was geht. Jetzt kommt auch noch Amlaöl dazu....irgendwas wird schon helfen....

viele Grüße

Mego13

Gerne! Also ich kann sagen, dass ich mit Amlaöl immer richtig tolle Haare hatte, hat auch im gesunden Zustand den Haarwuchs und die Haardicke gefördert. Man braucht auch sehr wenig davon. Nur für den "verstrahlten" Kopf kann ich es leider noch nicht sagen.
Das einzige was mir positiv aufgefallen ist, die kaputte Haut hat sich mit Amla sehr schnell erholt, obwohl ich zur Zeit noch Cortison nehmen muss und dass die Heilung eher verzögert.

Lissie 38

Ich hatte nach meiner Bestrahlung vor 2,5 Jahren überhaupt keinen Haarausfall.
Das wäre die Kathastrophe gewesen für mich, denn Haare sind eigentlich mit das wichtigste bei äußerlichkeiten für eine Frau.

Buckelwal

Hallo an alle,

wollte mal Bescheid geben, dass die Haare wieder anfangen zu wachsen. Meine letzte Bestrahlung war am 05.12.19.

Der Haarwuchs ist zwar noch nicht an allen Stellen eingetreten aber immerhin.

Ich hoffe das wird noch besser....

Für euch alle - ALLES GUTE!

Mego13

Hallo Buckelwal,

super, dass Du Dich meldest. Was hatten eigentlich Deine Strahlentherapeuten gesagt, wann die Haare wieder wachsen. Bei mir sprießt es auch wieder, leider sind da auch noch kahle Stellen. Wo es sprießt, wächst es allerdings sehr lustig.
Ach ja, mein Bestrahlungsende war am 11.11.19

LG
Mego

Buckelwal

Hallo Mego,

der Prof. meinte, er hätte noch niemand erlebt bei dem die Haare nach der Behandlung nicht nachgewachsen sind. Der Assistenzarzt war da etwas zaghafter, er meinte ein Risiko bestünde schon, dass sie nicht mehr wachsen würden. Aber Beide meinten, dass so nach 6 - 8 Wochen die ersten Haare zu sehen sein müssten(das war bei mir auch so). Allerdings halt nicht an allen Stellen. Generell muss man lt. den Ärzten abwarten, weil es natürlich "Überschneidungen" im Bestrahlungsfeld gibt, wo die Haare dann später wachsen oder event. nicht mehr. Bei mir wurde das erweiterte Tumorgebiet mit 45 gy und die Stelle wo der eigentliche Tumor saß nochmal mit 15 gy bestrahlt. Allerdings mit Scherionen - weiß jetzt nicht ob das irgendeinen Unterschied macht.
Die Kopfhaut im Bestrahlungsfeld hat sich völlig erholt. Ich werde den Haaren noch bis zum Sommer Zeit geben und falls ich dann noch Lücken habe, werde ich transplantieren lassen. Die Bestrahlungsstelle war bei mir am Oberkopf, das heißt ich kann mit Deckhaar leider nichts verbergen....

Ich wünsche uns von Herzen, dass die Haare wieder werden wie vorher....

Alles Gute und liebe Grüße

Mego13

Hallo Buckelwal,

bei mir war es auch so, dass die ersten Haare so nach 6 - 8 Wochen kamen. Ich habe auch auf Seiten von Strahlentherapiezentren gelesen, dass bei manchen Betroffenen die ersten Haare erst nach 6 Monaten kommen. Deswegen bin ich jetzt noch guten Mutes. Nur wenn die kahle Stelle so bleibt, kann ich sie tatsächlich auch nicht überdecken.

Ich habe am Freitag einen Nachsorgetermin bei der Strahlentherapeutin. Die werde ich mal fragen, was sie zu meinen "Borsten" meint.

Hast Du bereits eine Perücke und hat man Dich schon wegen einer möglichen Transplantation beraten?

LG
Mego

Buckelwal

Hallo Mego,

gib bitte mal Bescheid wenn Du von der Strahlentherapeutin kommst, bin gespannt was sie dazu sagt.

Da die bestrahlte Fläche direkt am Oberkopf lag, habe ich mir in einem darauf spezialisierten Friseurgeschäft ein Haarteil gekauft. Das ursprüngliche Haarteil, dass ich mir bereits im Sommer zugelegt hatte, nachdem ich mir die Bestrahlungsfläche zeigen ließ, hat letztendlich überhaupt nicht mehr gepasst, da die bestrahlte Fläche deutlich größer ausgefallen ist. Das einzige Haarteil, dass sich 'montieren' ließ habe ich schlussendlich dann genommen. Ich fühle mich aber nach wie vor nicht ganz so wohl damit und wäre sehr froh, wenigstens kurze Haare bald wieder tragen zu können.

Da ich allerdings wieder arbeite und auch viele Kundenkontakte habe, muss ich einen Haarersatz tragen. Beanie usw. trage ich dann eben zuhause. Da schauen dann unten meine eigenen Haare raus und keiner würde vermuten, dass ich ein Haarproblem habe.

Mit der Transplantationsklinik hatte ich schon Kontakt. Diese benötigt eine Bescheinigung meiner Hautärztin, dass eine Transplantation auf meiner bestrahlten Kopfhaut möglich ist. Den Termin hierfür habe ich Anfang März. Lt. dem Prof. in der Strahlenklinik wäre eine Transplantation auf meiner Haut auf alle Fälle möglich - er meinte allerdings, dass ich diese nicht brauchen würde....so heißt es abwarten. Ich kann mir derzeit ehrlich gesagt nicht so wirklich vorstellen, dass meine Haare komplett und flächendeckend wieder nachwachsen. Aber wie sagt man so schön - die Hoffnung stirbt zuletzt.

Liebe Grüße

Mego13

Hallo Buckelwal,

ich werde auf jeden Fall berichten.

Bei mir sind auch viel mehr Haare ausgefallen, als mir vorher beschrieben worden war. Ein Haarteil wäre bei mir wahrscheinlich auch schwer zu integrieren. Zur Zeit stecke ich am Anfang der Chemotherapie. Wenn ich aber wieder arbeiten darf, werde ich definitiv eine Perücke benötigen. Ob meine Kunden einen Punk-Mecki-Beanie-Schlumpf einladen ist mehr als fraglich.

Was Du bezüglich der möglichen Transplantation beschreibst, klingt für mich aber sehr positiv.

Aber ich bin auch überzeugt, dass wir jetzt noch viel Hoffnung haben können. Wachsen Deine Haare denn auch so borstig nach?

LG
Mego

Efeu

Ihr Lieben alle,

ich möchte euch mit meinen Erfahrungen Mut machen, wissend, dass es natürlich bei jedem anders sein kann.

Meine Bestrahlung endete 21.12. 2015, 6 Wochen jeden Werktag. Pünktlich nach 3 Wochen fielen mir so viele Haare aus, gefühlt überall, weil von ganz vielen Seiten bestrahlt wurde, dass ich alle hab abscheren lassen bis auf 2 mm, Beanie, Tücher und gut war. Da ich sowieso Krank geschrieben war, konnte ich nach dem gehen, was mir angenehm war.

Nach 8 Wochen kamen die ersten Haare wieder, an manchen Stellen, wo mehr bestrahlt wurde, hat es bis September gedauert, seitdem sind überall wieder normale Haare. Auch an den Stellen, die lange ganz kahl blieben!!!!

Bleibt zuversichtlich, die Haarwurzeln erholen sich noch.

Ach ja, am Anfang waren manche Haare auch borstig, manche flaumig, manche normal. Jetzt sind alle "unauffällig" :-))))

LG
Efeu

Lissie 38

Mir fielen überhaupt keine Haare aus bei der Bestrahlung (Cyberknife). Dies war meine Vorraussetzung und ich kann es nur empfehlen.

Ich war nur 1 Tag krank geschrieben und somit hat niemand auf Arbeit etwas bemerkt.

Buckelwal

Liebe Mego, ich finde jede Stelle am Kopf hat so ihre Tücken....wenn Du eine kahle Stelle auf der Seite hast, ist es natürlich mit einem Haarteil schwierig, dafür kannst Du die Stelle aber vielleicht besser verdecken und bekommst dadurch auch schneller wieder einen anständigen Schnitt hin....Ich gebe Dir aber Recht, im Büro bzw. im Umgang mit Kunden ist es schwierig Alternativen zu finden.....
Meine Haare kommen derzeit eher ganz fein wieder, von Borsten keine Spur, kann sich aber natürlich noch ändern ....bin gespannt.
Jedenfalls wünsche ich Dir alles Gute für Deine Chemotherapie und dass Du sie ohne Nebenwirkungen gut überstehst....ich drücke Dir die Daumen

Buckelwal

Liebe Efeu, wie nett von Dir uns Mut zu machen....ich hoffe bei uns nimmt der Haarwuchs auch einen so guten Verlauf....alles Gute für Dich!

Mego13

Liebe Efeu,

vielen Dank für das Mut machen. Das kann ich gut gebrauchen. Ich hatte mir tatsächlich ein Schergerät gekauft, aber da sich das bei mir ganz sauber auf die rechte Kopfseite konzentriert, habe ich die Resthaare auch drangelassen. 9 Monate ist wirklich ein lange Zeit, da bekomme ich dank Deiner Erfahrung wirklich Hoffnung

GLG
Mego

Mego13

Liebe Efeu,

na ja, Frisur weiß ich nicht. Ich lege immer die langen Haare über die rechte "kahle" Seite. Die Wirbel und Borsten schaffen es jetzt schon die kahle Stelle frei zu drücken. Wenn ich wüsste, dass die Haare alle wieder kommen, wäre es schon eher lustig.

GLG
Mego

Mego13

Liebe Buckelwal,

heute war ich bei der Strahlentherapeutin und sie hat sich auch das bisherige Haarwachstum angesehen. Sie fand es sehr gut, da das Bestrahlungsende erst am 11.11.2019 war. Sie hat mir sehr viel Mut gemacht, dass die anderen Stellen auch wieder zuwachsen, auch wenn sie es nicht ganz versprechen kann. Bei der Bestrahlung brauche man einfach Geduld. Ich habe Stellen, die nicht mehr ganz so "glatzig" schimmern. Dort kommen als nächstes Haare. Sie fand die nachgewachsenen Haare schon sehr lang und alles top gepflegt.

GLG
Mego

Buckelwal

Liebe Mego,
so eine schöne und gute Nachricht....ich freu mich für Dich,
da sieht die Welt gleich etwas rosiger aus....Top

Mego13

Dankeschön. Ich glaube, dass einige Erfahrungen auch auf Dich übertragbar sind. Ich halte Dich auf jeden Fall auf dem Laufenden.

Lissie 38

Ich kann nicht verstehen warum ihr bei der Bestrahlung Haare verloren habt. Es ist doch keine Chemo.

Mir sind überhaupt keine Haare ausgefallen bei der Bestrahlung, aber das kommt vielleicht auch auf die Stelle drauf an wo bestrahlt wird.

lunetta

Mego, das klingt ganz wunderbar! GLG

Mego13

Liebe Lunetta,

ein ganz liebes Dankeschön. Das gibt mir heute auch echt Auftrieb.

LG
Mego

Tusnelda64

Bei mir haben die Bestrahlungen (letzte war am 02.12.2019) übrigens auch zwei sehr große kahle Stellen auf dem Oberkopf hinterlassen.

Daraufhin habe ich die restlichen Haare abrasieren lassen und gehe seitdem mit einer Perücke aus dem Haus. Blöd ist dabei nur, dass die verbliebenen Haare relativ schnell nachwachsen und die Perücke dann ins "Rutschen" kommt. Also ist einmal pro Woche eine Rasur fällig.

Ich denke / hoffe, dass die PC-Chemotherapie nicht zu weiterem Haarausfall führen wird und habe das Gefühl, dass sich oben ein zarter Flaum zeigt. Deshalb hoffe ich, dass ich in einigen Wochen / Monaten auf die Perücke verzichten kann.

LG Tusnelda

Buckelwal

Liebe Tusnelda,
wachsen Dir denn inzwischen schon wieder Haare? Ich drück dir die Daumen, dass sie ganz bald wieder kommen

Liebe Mego,
das hoffe ich sehr, momentan bin ich ganz zuversichtlich

Mego13

Liebe Tusnelda,

ich bin jetzt in Woche 4 des 1. Zyklus und ich merke keinerlei neuen Haarausfall. Die Strahlentherapeutin hat heute auch noch einmal gesagt, dass bei der PC - Chemo Haarausfall sehr selten ist. Das hatten auch bereits der Onkologe und die NC gesagt.

LG

Mego

Buckelwal

Hallo zusammen,

wollte nur bekanntgeben: An allen Stellen wachsen jetzt Haare nach. Dicht und gleichmäßig. Eine Transplantation wird nicht notwendig sein.
Ich danke allen für die guten Tipps und für's "Mut machen".

Passt auf euch auf!
Liebe Grüße

Mego13

Hallo Buckelwal,

das freut mich sehr für Dich. Bei mir sieht es auch ganz gut aus. Bei mir sind schon längere Stelle. Nun ja, ich habe wohl doch Papas krause Haare geerbt, nur wegen der Länge nie so extrem gesehen. An der rechten kahlen Stelle wächst auch schon Flaum. Wenn das etwas wird, braucht es auch keine Perücke.

LG
Mego

cattarina

Hallo ihr lieben, mein Glioblastom wurde mit Photonen bestrahlt. Beim ersten Mal war es an der Schläfe und sind nur an der Eintrittsstelle am Hinterkopf und unter dem Deckmantel an der rechten Schläfe ausgefallen. Am Hinterkopf sind sie komplett wiedergekommen, aber an der Schläfe, wo auch der große Tumor saß, sind wirklich nur wenige dünne Haare wiedergekommen. Die Perücke habe ich damals nie getragen. Beim zweiten Tumor, der oben auf dem Kopf war, und eben obenrum bestrahlt wurde, sind ist mir komplett oben einmal Kreis rum und den Kopf herum die Haare ausgefallen und sehen in ungefähr ab Höhe der Schläfen rund um den Kopf herum. Das sah er so aus wie einem Mönch, sehr unschön.
Aber auch da habe ich keine Perücke getragen, die ich wieder mal vorsichtshalber bestellt hatte, sondern wenn entweder mutig mit Halbglatze gegangen, oder habe mir Tücher angezogen.
Jetzt sind zwar viele Haare wiedergekommen, aber es ist immer noch sehr licht und teilweise kahl auf meinem Kopf.
Ich habe mich jetzt entschlossen, einmal Streu bzw schütthaare auszuprobieren und werde euch davon berichten.
Weiter oben hat jemand gefragt, warum überhaupt bei der Bestrahlung Haare ausfallen. Photonen sind höchst radioaktiv und daher fallen auch die Haare aus. Es zerstört eben Zellen.
Ganz liebe Grüße, Kathi

Swissuser05

Liebe Kathi
Ich finde es toll, wie offen und positiv Du mit der Krankheit und ihren Folgen umgehst. Hochachtung! Weiterhin alles Gute und viel Gesundheit!

Efeu

Liebe Kathi,

wenn ich deinen letzten Beitrag lese, kommt mir ein Lächeln. Ja, ja will ich dir zurufen, mach das. Es gehört zu dir, jetzt, so wie es ist.
Streu- bzw Schütthaare find ich einen klasse Begriff.
Ich hab während der Bestrahlung ziemlich viele, fast alle, Haare verloren, manche Stellen ganz kahl. Als der Abfluss das erste mal beim Waschen komplett verstopft war, bin ich zum Friseur. Der hat alles auf 2 mm gekürzt, dann war gut. Hab mir ein Set Tücher und Kopfbedeckungen für Bestrahlung zugelegt und dann nach Bedürfnis angezogen oder auch nicht - meistens nicht. Mir hat es gut getan, so ehrlich zu sein, mir selber gegenüber vor allem.
Die Haare haben sich Zeit gelassen mit dem Nachwachsen, so richtig voll waren sie vielleicht nach einem Jahr wieder. In dieser Zeit kreierte mein Friseur einen passablen sehr-kurze-Haare-Schnitt, erst nach 2 Jahren hab ich sie wieder wachsen lassen.

Ich wünsch dir liebenvollen Mut für dich,
Efeu

ps: Ich hab die Fast-Glatze damals für mich verbucht unter: Neue Erfahrung, hatte ich noch nicht - alles gut. Und, ehrlich, ich hatte andere, heftige Baustellen, die mich wirklich geschüttelt haben....

Lissie 38

Also erstmal sind Photonen natürlich nicht radioaktiv. Das ist Quatsch

Und es fallen auch nicht immer Haare aus. Ich wurde mit Photonen bestrahlt und es fiel mir kein einziges Haar aus.

KaSy

Cathy schrieb: "Weiter oben hat jemand gefragt, warum überhaupt bei der Bestrahlung Haare ausfallen. Photonen sind höchst radioaktiv und daher fallen auch die Haare aus. Es zerstört eben Zellen."

Für Interessierte würde ich den Grund gern erklären:

Bei Bestrahlungen mit Photonen oder Elektronen wird hochdosierte Röntgenstrahlung genutzt.
Das ist eine so genannte "ionisierende" Strahlung.
(Der Begriff "radioaktiv" stimmt also tatsächlich nicht.)
Beim Übergang der Röntgenstrahlung in das Gewebe des Körpers entstehen in sehr kurzer Entfernung von 1-2 cm Elektronen, bei größerer Entfernung entstehen Photonen.

Elektronen sind die Bestandteile der Atomhülle, diese Teilchen bewegen sich in unterschiedlichen Bahnen um den Atomkern herum.
Photonen haben eine doppelte (duale) Eigenschaft. Es ist Licht, das sowohl als Teilchen als auch als Welle unterwegs ist.

Wenn nun diese ionisierende Strahlung auf Zellen trifft, die sich gerade teilen, dann stört sie diese Teilung so, dass aus einer funktionierenden Zelle nicht zwei funktionierende Zellen entstehen.

Die Teilung einer Zelle beginnt mit der Teilung der Erbinformation, also der DNS, die als Doppelstrang aus jeweils 2 identischen Strängen besteht.

Diese beiden Stränge trennen sich voneinander und in dieser Situation sind sie gerade nicht funktionsfähig. Wenn jetzt die Strahlen (Elektronen, Photonen, Protonen oder Schwerionen=Teilchen, aus denen Atomkerne bestehen, Gammastrahlen beim Gammaknife) den Zellkern mit der sich gerade teilenden DNS treffen, dann werden einige Bestandteile der jeweils halben DNS zerstört.

Die Teilung der Zelle setzt sich so fort, dass sie sich (wie mit einem Gürtel) so lange einschnürt, bis sie sich völlig in zwei Teile mit der jeweils halben DNS getrennt hat. Gleichzeitig beginnt die halbe DNS eine Kopie von sich selbst anzufertigen, damit sie wieder eine vollständige Erbinformation besitzt und funktionsfähig wird.

Nun ist aber die halbe DNS durch die Strahlen nicht mehr in ihrem Originalzustand, also "kaputt", so wie eine Kopiervorlage, bei der lauter Wörter fehlen.
Demzufolge wird auch diese Kopie nur eine unvollständige Kopie sein und die DNS der beiden neuen Zellen kann nicht mehr alle ihre Aufgaben erfüllen.

Insbesondere kann sie sich entweder nicht mehr teilen oder bei einer Teilung entstehen "kaputte" Zellen.

Bei der fraktionierten Bestrahlung werden ja nicht immer die Tumorzellen gerade in ihrer Teilungsphase getroffen, aber einige. Und wenn an 30 Tagen immer wieder Strahlen auf die sich gerade teilenden und die schon "kaputten" Zellen treffen, dann werden auch immer mehr Tumorzellen in ihrer Funktion gestört, bis hoffentlich alle Tumorzellen nicht mehr in der Lage sind, sich zu teilen.

Dann hat die Bestrahlung ihr Ziel erreicht und der Tumor stellt sein Wachstum ein, weil sich möglichst alle Zellen sich nicht mehr teilen. Der Tumor besteht nun aus abgetöteten Zellen. Das Immunsystem erkennt ihn "als fremd", reagiert mit seinen Abwehrkräften, bildet vielleicht ein Ödem und im Laufe von Monaten bis Jahren könnte der Tumor vom Stoffwechsel abtransportiert worden sein.

Diese Wirkung der Strahlen betrifft nur die Zellen, die sich häufig teilen. Und das sind die Tumorzellen (je höher die Teilungsrate KI 67, um so mehr Zellen teilen sich gerade) und die Haarfollikel, also die Zellen in der Kopfhaut (nicht Hirnhaut!), die sich immer wieder teilen und unsere Haare wachsen lassen.

Wenn diese Zellen von den Strahlen getroffen werden, stellen sie möglicherweise ihre Zellteilung ein, die Haare wachsen nicht mehr. Oder sie wachsen anders, weil die Zellen durch die Strahlen "kaputt" gemacht wurden. Das passiert nicht unbedingt, aber die Wahrscheinlichkeit ist größer, wenn ein Tumor bestrahlt wird, der sich direkt unter der behaarten Kopfhaut befindet.

Alle anderen Zellen im Körper (außer den Finger- und Zehennägeln) teilen sich deutlich seltener, vor allem, je älter man wird. Außerdem verfügen unsere normalen Zellen über einen Reparaturmechanismus, der das wieder repariert, was die Strahlen vielleicht doch "kaputt gemacht" haben.

Das betrifft, glaube ich, auch die Haarzellen, die es irgendwann doch wieder schaffen, sich zu teilen und unsere Haare wachsen lassen. Oder selten eben auch nicht.

Die Tumorzellen aber sind viel einfacher aufgebaut und müssen keine komplexen Aufgaben erfüllen. Sie müssen sich einfach nur teilen, teilen, teilen ...
Und wenn keiner Stopp sagt, dann tun sie das.

Ich wünsche allen sehr tapfere Haarzellen!

KaSy

KaSy

Ergänzung zu leider doch entstehenden Strahlenschäden:

Wenn viele gesunde und gemeinsam eine einheitliche Aufgabe (z.B. Kurzzeitgedächtnis oder anderes) erfüllende Zellen bestrahlt werden und sich jedesmal wieder reparieren müssen, dann schaffen einige davon das irgendwann nicht mehr.

Das ist so, als wenn eine Gruppe von z.B. 30 Menschen gemeinsam darauf abgestimmt sind, z.B. alle Patienten in der ITS zu betreuen. Und nun fällt einer aus, ein zweiter - dann geht das irgendwie noch. Aber wenn fünf fehlen oder sechs, dann leidet die Funktion der Gruppe und es können nicht mehr alle Patienten gut genug, sondern nur weniger gut betreut werden. In diesem Beispiel könnte Hilfe von außen kommen.

Im Gehirn ist das aber eine sehr langfristige Aufgabe, Hilfe durch andere Zellen zu bekommen, die eigentlich andere Aufgaben zu erfüllen haben.

So könnte man die sehr langsame Regenerierung von Strahlenschäden erklären, die mitunter auch gar nicht funktioniert.

Deswegen sind Strahlenmediziner auch sehr vorsichtig bei erneuter Bestrahlung derselben Stelle im Fall von Rezidiven.

(Ich habe selbst drei fraktionierte Bestrahlungen hinter mir, aber nie an derselben Stelle, worauf die Strahlenmediziner sehr genau geachtet haben. Der nach Teil-OP und Bestrahlung erneut gewachsene Resttumor wird keinesfalls noch einmal bestrahlt, mit keiner Bestrahlungart. Er wurde mit einer zweiten Teil-OP verkleinert. Und siehe da - das Denken funktioniert.)

KaSy

Buckelwal

Wow, danke für die ausführliche Erklärung! Top !

Efeu

Liebe KaSy,

danke für die ausführliche Darlegung, speziell wieso es zu bleibenden Schäden bei gesunden Zellen kommen kann, was das für das Hirnareal bedeutet. Davon bin ich erheblich betroffen, Stichwort "Strahlen-Demenz" u.a.

Mir sagte einmal ein Arzt, Bestrahlung wirke 8-10 Jahre, bei einer abfallenden Sinuskurve, auch dort, wo sie durchgeht. Rückwirkend nach gut 5 Jahren kann ich das bestätigen bei den strahlenbedingten Schäden. Seit Sommer/Herbst ungefähr nehmen die Schäden weniger zu.

Kannst du mir sagen, was der Unterschied zwischen einer fraktionierten Bestrahlung und einer (ebenfalls fraktionierten) Radiochirurgie mit dem LINAC ist?

Schönen Abend,
Efeu

KaSy

Liebe Efeu
Ganz genau weiß ich das nicht.

Als meine Radioonkolgin der Klinik, wo ich bereits mehrmals operiert und zweimal fraktioniert bestrahlt worden war, im Juli 2016 mein nächstes Meningeom an einer verdammt blöden Stelle entdeckte, waren wir unsicher, ob das operiert werden könnte.

Sie erklärte mir dann, dass sich die Linearbeschleuniger, die ich ja bereits kannte, sehr weiterentwickelt hätten und für verschiedene Bestrahlungsmethoden einsetzbar sind.
Sie verfügen dort über zwei LINACs und ein weiteres Gerät.

- Es wird per Computer gesteuert.
- Es beginnt nicht, wenn nicht ausnahmslos alles stimmt.
- Die Form des Tumors wird in 3D vom Planungs-CT in die Computerplanung übernommen.
- Es wird im CT erkannt, welche Tumoranteile mit einer höheren oder geringeren Strahlendosis bestrahlt werden oder wo gar keine Strahlung ankommen soll. Das wird durch die Physiker in die Planung einbezogen. (IMRT)
- Der Tisch, auf dem man mit der Maske liegt, ist nach ihrer Aussage sechsfach einstellbar, ich weiß aber nicht, wie das geht, es war bei mir nicht nötig.
- Der LINAC kann rotieren, dadurch ist es möglich, aus mehreren verschiedenen Richtungen zu bestrahlen, damit die Strahlen möglichst wenig gesundes Gewebe durchqueren und der Tumor dennoch mit den angepassten Strahlendosen getroffen wird. (Rapid Arc)
- Es wird ein Sicherheitsaum von 2 cm um den Tumor herum mit bestrahlt, da sich dort die in der OP und im MRT und im Planungs-CT nicht sichtbaren Tumorzellen befinden, aus denen sich Rezidive entwickeln können. Dieses Gebiet kann verkleinert werden, wenn sich dort Bereiche befinden, die man schonen muss. (Bei mir wurde auf diese Weise der Sehnerv geschützt.)
- Der Sicherheitssaum, der eine nicht hundertprozentig gleiche Lage des Patienten ausgleichen soll, ist bei uns durch die Fixierung mit der Maske nicht mehr nötig. Ich bin mir da nicht sicher, ob das stimmt. Ich weiß aber, dass es auch für die Lagerung prinzipiell einen Sicherheitsbereich gibt, mir ist das bei meinen Gesprächen aber nie gesagt worden. Ich denke, das spielt bei anderen Organen eine Rolle, die weniger empfindlich sind als unser "Heiligtum".

Ich glaube, dass das alles der Radiochirurgie sehr nahe kommt. Dort ist es ein von der Autoindustrie "abgeguckter" und umgerüsteter Industrieroboter, mit dem alle Richtungen einstellbar sind.

Ich denke, dass der LINAC das nicht genauso kann, aber durch die Ergänzung mit dem variabel während der Bestrahlung computergesteuert verstellbaren Tisch ist das sehr vergleichbar.

Bei der Radiochirurgie wird nur einmal mit einer sehr hohen Dosis (60 - 70 Gy) oder fraktioniert bestrahlt. Es ist möglich, mit dem LINAC mit diesen hohen Dosen zu bestrahlen oder sie in nur wenige Fraktionen (z.B. 5 x 12 Gy oder 3 x 20 Gy) aufzuteilen.
Die Dauer ist dann deutlich länger als die sonst wenigen Sekunden. Es wird dann je nach Höhe der einzelnen Fraktion länger bestrahlt.

Ich habe mich im November 2020 wegen des gewachsenen Resttumors mit einer neuen jungen Radioonkologin in dieser Klinik unterhalten. Es war nur die übliche Kontrolle, aber da die OP bevorstand, sprachen wir auch über die Bestrahlungsmöglichkeiten. Sie kannte andere Klinken und die dortigen Bestrahlungsgeräte. Sie meinte, die Unterschiede bei der Bestrahlung der Tumoren und der Schonung des gesunden Gewebes wären mittlerweile sehr gering. Bei jeder Bestrahlungsart gäbe es in geringem Maß Vorteile und Nachteile, so dass man nicht unbedingt nach einem bestimmten Gerät suchen muss.
Das war auf mich bezogen.

Ich weiß, dass für einige wenige Tumorarten Gammaknife (z.B. für Akustikusneurinome) und die Protonenbestrahlung (Kinder und Schwannome) etwas besser geeignet sein sollen.

Ansonsten ist die Entwicklung bei den Bestrahlungsgeräten in Deutschland insgesamt sehr gut und mit jedem der neueren Geräte werden optimale (so gut, wie möglich) Erfolge erzielt.

Wenn in Deiner Umgebung angeboten wird, dass mit dem LINAC eine Radiochirurgie möglich ist, dann ist es so.

Ansonsten müssten Interessierte das erfragen, denn ich kann nicht alle Bestrahlungsgeräte "der Welt" kennen.

Ich hoffe, ich habe das irgendwie verständlich rübergebracht, denn mit den Geräten der Radiochirurgie habe ich keine persönliche Erfahrung, nur gehörtes und gelesenes Wissen.

KaSy

Mego13

https://hss-opus.ub.ruhr-uni-bochum.de/opus4/frontdoor/index/index/year/2018/docId/1453

Liebe Kasy,

Vielen Dank für die Erklärungen. Ich hielt es für normal, dass sich der Tisch während der Bestrahlung sehr weit drehte und auch der Arm unter den Tisch schwenkte. Bei mir war es so, dass der Arm und das CT über ein Ampelsystem verfügten, das bei jedem de sechs Schwenks erst computergestützt nachrechnete. Ich war zwar fasziniert von der Technik und der Leiter der Strahlentherapie hat zwar auch die besondere Modernität, Sicherheit und Genauigkeit herausgestellt. Das es wohl erhebliche Unterschiede gibt, habe ich mir zwar gedacht, aber erst im Gespräch mit einer anderen Forianerin herausgefunden, bei der nicht nach jeder 4 - 5 Sitzung nachgerechnet wurde, ob die Positionen noch stimmen.

LG
Mego

Efeu

Liebe Mego und KaSy,

danke für eure Antworten.

@KaSy, bei mir wurde in 30 Fraktionen mit dem LINAC bestrahlt, und zu Stammhirn und Nerven wurden 2 mm Sicherheitsabstand gelassen. Gesundes Gewebe wurde nicht bestrahlt, so wie du schreibst. Dann wäre ja ziemlich viel kaputt gewesen.

@Mego, mir ging es ähnlich wie dir, ich war fasziniert von der Technik. Hab auch das Angebot wahrgenommen, mir von einem Techniker das ganze Prozedere erklären zu lassen - war echt toll, und er ganz angetan, dass auch eine Frau (welche Rollenklischees da doch noch erlebt werden) technikinteressiert ist.

Unterschiede in der Technik - anscheinend schon. Bei mir wurde vor jeder Bestrahlung 3 Röntgenbilder gemacht, nachgerechnet, und erst dann ging es los.

Soviel dazu....

Schönen Restnachmittag euch allen,
Efeu

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