Thema: Haarausfall PCV Chemo

Hallo Ihr Lieben .
ich bin jetzt im 1. Zyklus der PCV Chemo und eigtl. Vertrage ich sie bisher ganz gut . So langsam beginnt der Haarausfall...einzelne Haare ... ich sehe es in der Bürste und merke das sie dünner werden . eigentlich hab ich mir geschworen wenn es los geht mir den Rasierer zu schnappen . einfach um die Kontrolle zu behalten . jetzt wo es los geht ... schieb ich's vor mir her ..mit einen Funken Hoffnung Im Hinterkopf das sie ja vielleicht doch nicht ganz ausfallen . wie sind eure Erfahrungen ? wie habt ihr das gehandhabt ?

Hallo,

meine Frau hatte ein Jahr lang die volle PCV Packung und hatte keinen merklichen Haarausfall. Eine vergleichsweise kahle Stelle hatte sie lediglich vorne seitlich oberhalb der Stirn durch die Bestrahlung. Das ist geblieben und wird mittels Haarband kaschiert.

LG

Ich hatte durch die Chemo (TMZ) keinen Haarausfall, wohl aber durch die Bestrahlung.
Da habe ich vorher erst ungezielt, dann gezielt Perückenläden abgeklappert.
Gezielt, nachdem mir die Verfremdung klar geworden war, die manche Perücken bewirken. Es musste also ein Laden sein, wo man keinen standardisierten Mob auf den Kopf kriegt. Macht einem regelrecht Angst.
Haarteile halten sich in manchem Haar nicht und die farbliche Anpassung kann auch recht schwierig sein.
(Spiegel online hat einen Artikel darüber im Netz: Perücken bei Krebserkrankung.)
Man braucht auch kein Echthaar - das unterscheidet sich kaum von Kunsthaar. Ich habe es dann aber vorgezogen, Haarbänder zu tragen. Selbstgestrickt, da hat man Einfluss auf die Breite.
Für eine Ganzkopfperücke muss man sich die Haare übrigens auch abrasieren, sonst rutscht sie.
Inzwischen sind die Haare wieder da und ich bin froh, eine kleine Lösung gefunden zu haben.

LG, Alma.

Die Bestrahlung hab ich bereits hinter mir . Die nackte Stelle konnte ich gut abdecken ... die stört mich nicht weiter . Auch die Perrücke ...die echt schön geworden ist... hab ich bereits da . genau wie Mützen und Tücher weil der Arzt damals meinte sie gehen auf jeden Fall . aber den Schritt dann letztendlich zu gehen finde ich sehr schwer

Ja, ist schwer. Geht ja gegen den eigenen Willen.
Ich trage ungern was auf dem Kopf.
Abwarten und ausprobieren. Irgendwann kommt der Moment.

Hallo Senara,
ich habe keine Ahnung ob es einen Unterschied des Haares zwischen Männern und Frauen gibt, aber bei meiner Chemo ( Procarbazin/ CCNu - 4 Zyklen) ist mir nichts in Richtung Ausfall aufgefallen.

Viele Grüße
ahnungslos

Vielleicht ist es das Vincristin.
Oder ein Antiepileptikum. Oder (eher unwahrscheinlich) Eisenmangel.

Hallo Senara,
da ich keinerlei Bestrahlung hatte, lediglich Temodal als Chemo hatte ich im groben keinen Haarausfall (schulterlange Haare), wohl aber wurde meine Haare merklich struppiger, trocken, fingen an, sich schnell zu spalten und verloren den Glanz. Da bei mir eh der vordere Teil meines Kopfes freirasiert war, überlegte auch ich, ob ich mir alle Haare komplett abrasieren sollte. Letztlich tat ich es nicht und war im Nachhinein sehr froh darüber. Statt dessen nahm ich Vitamin B12-Komplex (Großpackung m. 18 Ampullen - Himbeergeschmack - andere Sorten bekam gar nicht runter) aus dem dm-Drogeriemarkt und die kosteten mich knapp unter 18,- €. Das waren so kleine Ampullen, also in Flüssigform, von denen ich jeden Tag nur eine nahm. Es dauerte ein paar Wochen (mind. 4), ehe ich Besserungsergebnisse in meiner Haarstruktur bemerkte. Seit dem nehme ich das immer über die Wintermonate, denn dadurch habe ich das Gefühl, dass meine Haare wieder wesentlich "besser drauf sind". Einigermaßen schwache Haarwurzeln hatte ich schon früher und dadurch finde ich, sind meine Haare wieder sehr viel besser geworden.
Eisenmangel, wie Alma schreibt, wäre ebenfalls denkbar, weil zahlreiche Frauen diesen oft haben, aber seltener bemerken.
LG Andrea

Nochmal zum Antiepileptikum, ich habe das Gefühl, dass mir meines (Levitiracetam - Keppra) sehr stark auf meine Mundschleimhäute geht. In letzter Zeit habe ich verstärkt und immer mal wiederkehrend mit Zahnfleischentzündungen zu tun, was mich langsam echt nervt. Ich betreibe schon einen ziemlichen Zahnputzkult (3-4x am Tag mit weicher! Zahnürste putzen, Mundspülung, Zahnseide, Dentalbürstchen, Zahnpflegekaugummis usw...) und trotzdem, sobald ich etwas Hartes kaue, Müsli esse, reißt mir mein Zahnfleisch an den mitbelasteten Stellen schnell auf, wird wund oder entzündet sich. Auch Schokolade mag ich deswegen kaum noch essen.
Dabei hatte ich immer ein topgesundes Zahnfleisch, weil mir meine Mundhygiene schon immer sehr wichtig war.
Irgendwo, habe ich das kürzlich auch gelesen, dass Antiepileptika es auf die Zähne & Zahnfleisch gehen soll.

Hallo Senara,

mir sind nach der Bestrahlung die Haare an 3 Stellen ausgefallen die Chemo ist noch ohne solche Nebenwirkungen. Ich hab mich dann mit 50% DMSO-Lösung an den kahlen Stellen beträufelt (Pipette).

Nach ca. 3 Monaten waren die kahlen Stellen dann komplett weg.
Wenn man meine Kopfnarben nicht sehen würde dann sieht das wieder aus wie vorher.

Aber klär das bitte mit deinem Onkologen ab ob du DMSO nehmen kannst (Kann man in der Apotheke kaufen). Meine hat mir das OK gegeben.
Aber das Zeug riecht unangenehm, leicht nach Knoblauch meint meine Frau. Ich rieche es fast nicht ... *g*

Vielen lieben Dank für eure Antworten

@ Raubwürger:
Meine kahlen Stellen waren auch ohne DMSO oder sonstige Maßnahmen nach 3 Monaten weg. Das ist normal. Wenn sie wachsen, dann wachsen sie.

Mein Mann hatte Haarausfall während der Chemo, (CCNU und VP 16)
Haarausfall begann so ca 2 Wochen nach dem 1 Zyklus.
Wachsen jetzt langsam wieder nach.

@alma:

Bei mir nicht, hatte ja 3 kahle Stellen hab aber nur zwei gesehen. Die hab ich dann mit DMSO behandelt. Meine Frau meinte dann was ich da gemacht habe weil da die Haare nachgewachsen sind aber an der kahlen Stelle am Hinterkopf nicht. Daraufhin hat meine Frau auch diese Stelle mit DMSO behandelt (ich selber konnte sie nicht richtig sehen) und die sind dann auch da nachgewachsen ...