Die Iris hats treffend und mit Weitblick erklärt.
Lieber Rokohu !
Ein Spruch lautet:
"Alkohol macht Birne hohl...
Birne hohl mehr Platz fur Alkohol!"
Nun ich kann als Betroffener Patient antworten- weil Iris schon fast alles erklärt hat.
Als Betroffener hätte ich gerne nüchterne und so weit geht, gesunde Angehörige.
Den Tod, Trennung oder Abschied durch Alkoholkonsum zu verarbeiten ist nicht möglich, wenn doch entwicklen wir ein neues Geschäftsmodell.
Klar ist, dass die Betreuung und Begleitung von chronisch oder schwer kranken Menschen, besonders wenn sie Angehörige oder im speziellen Kinder sind- auf Dauer zu Überforderungssymtomen führen kann, aber nicht muss.
Diese gehören ernst genommen um die seelische Gesundheit der Angehörigen zu schützen. Wann, und ob diese Überforderung eintritt, ist vereinfacht erklärt von den Menschen selbst und der individuellen Belastungssituation abhängig.
Wer nur helfen möchte und dabei nicht auf sich und den Betroffenen achtet, hilft niemandem wirklich dauerhaft und gut.
Helfersyndrom bei Profis- gibt es natürlich auch bei Angehörigen zumal da die persönliche Emotionen voll da sind-verständlich und dann wird man eben auch zum betroffenen Patienten, zumal diese Situation dann auch den Angehörigen -ungelöst und unbewältigt- auf Dauer auch krank macht.
Ein Angehöriger, der selbst viele Probleme hat ,oder z.b. mal alkoholkrank war, aber abstinent lebt, wird wahrscheinlich eher gefährdet sein, als ein weltoffener kommunikativer Mensch, der es gewohnt ist mit Problemen proggressiv umzugehen usw.
Mein Wisen:
Alkohol löst kein Problem.
Es ist manchmal eine Genussmittel,
im Übermaß genossen eines von vielen krankmachenden
Suchtmittel und zerstört neben vielen Gehirnzellen
andere Organe und den Körper allgemein,
aber das muss klar sein...
(wobei ich als junger Mensch das so nicht sah.)
Menschen die einen Hirntumor haben oder hatten
und Epilepsie gefährdet sind
oder sonstige Medikament nehmen
vertragen Alkohol nicht gut
dieser löst unangenehme Nebenwirkungen aus...
daher die Reaktion der Betroffenen, ok ?
Ein Glas guter Wein kann ein feines Genussmittel sein,
täglich zwei Flasche davon ruinieren das Leben,
aber das sollte klar sein.
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Es gibt ein interessantes Modell, das Klaviertastenmodell,das veranschaulicht, inwieweit man gefährdet ist, süchtig zu werden.
Stelle dir die vielen Klaviertasten eines Pianos vor.
Jede Taste steht für einen Ton des Klaviers. Im Modellversuch steht jede Taste für eine Handlungsmöglichkeit von Dir.
Spiele nun das Leben, zwischendurch als Ausgleich oder, wenn du ein "Problem" oder eine schwierige Herausforderung zu bewältigen hast, tue Dir etwas "Gutes", mache z. B. etwas für DICH Entspannendes , z. B. gehe laufen, betreibe deine Hobbies, lese eine Buch, besprich etwas mit Freuden, bete, treibe Sport, spiele Schach, gehe einkaufen, spiele Fussball, besuche mit Freunden das Kino , trinke ein Glas Bier, rauche einen Joint, spiel mit dem PC, schreibe in einem Internet Forum, zeichne etwas, habe Sex, besuche eine Ausstellung , gehe auf den Fussballplatz usw,usf. .... je nach Hobbies und Erfahrungen
Ob das nun besonders gesund ist oder nicht, spielt vorererst keine Rolle
Die Anzahl der tatsächlich gelebten Möglichkeiten spielt eine Rolle.
Jede Taste steht für eine solceh Möglichkeit/Handlung
Je mehr Möglichkeiten man hat bzw. einem einfallen, umso besser., je gesünder die Tätigkeiten sind , desto gesünder eben und super wäre, wenn du vielleicht was machst, was gleichzeitig auch ein Problem löst.
Nun, wenn du aber nur mehr ganz wenige oder ganz arg, NUR MEHR EINE Taste spielst und du keine Abwechslung hast. also z.B.
nur Joint rauchen ....nur Joint rauchen.....nur Joint rauchen ,oder
nur Alkohol trinken....nur Alkohol trinken ...nur Alkohol trinken , oder
nur lufen gehen.....nur laufen....nur laufen.....
nur im Forum schreiben.....nur im Forum schreiben....nur im Forum
schreiben (so, wie ich jetzt ;-))
...dann kann das süchtig machen. Das Risiko ist umso grösser, wenn das was Du tust grundsätzlich leicht abhängig machen kann.
Also, ein anstrengender Tag, mal ein Bier ok. das nächste Mal ein gutes Gespräch, dann mal laufen gehen, spazieren oder Sport, vielleicht einmal schlafen oder Ausspannen.
So, ich höre hier auf zu schreiben, damit ich nicht Forum süchtig werde.
Achtet und pflegt euer Klavier, bespielt es fleissig mit eurem Leben.
Falls nur mehr wenige Tasten bespielt werden, kann auch Psychotherapie behilflich sein, wieder Tasten zum Leben zu erwecken.
Schönen Abend
styrianpanther