Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

Paula[a]

Mein Vater wurde vor 4 Monaten am GBM operiert. Der Tumor konnte zu 98 % entfernt werden. Es folgte eine Bestrahlungstherapie.
Mein Vater ging es gut.
Tage bevor das erste Kontroll-CT gemacht werden sollte, klagte mein Vater über Schmerzen im Nackenbereich.
CT-Befund: größen- und formunveränderter Resttumor.
Tage später wurden die Schmerzen größer.
Wieder wurde ein CT veranlasst:
Befund: größen- und formunveränderter Resttumor.
Meinem Vater wurde nur Schmerzmittel und Erhöhung von Kortison verabreicht. Es ging ihm trotzdem immer schlechter.
Er aß nichts mehr, magerte stark ab.
Medizinisch konnte man für den schlechten Gesundheitszustand meines Vaters keinen Hinweis geben.
Man erklärte mir etwas von Meningismus und Hirndruck.
2 Wochen Krankenhausaufenthalt war mein Vater - fast bis auf die Knochen abgemagert - tot.
Es ist zwar nun schon 5 Wochen her, aber ich frage mich noch immer, ob wir bzw. die Mediziner alles gemacht haben.
Kann jemand einen ähnlichen Krankheitsverlauf schildern?
Vielleicht kann mir ein Arzt dazu auch etwas sagen.
Ich danke für jegliche Antwort.

Gast[a]

Liebe paula,

eine Obduktion könnte Gewißheit über die Frage, ob medizinisch alles Mögliche und Richtige getan wurde, bringen.

Eine Information, die aber nicht erklärend für den Tod deines Vaters ist: Leider hat es nicht unbedingt etwas zu bedeuten, wenn 98 % des Tumorgewebes entfernt wurden. Eine Strahlenmedizinerin erklärte mir, dass der Tumor (GBM) stark ins übrige Gehirn infiltriert bzw. infiltrieren kann. D.h. via Bildgebung ist nichts zu sehen, aber der Tumor hat sich im gesunden Gewebe eingenistet und breitet sich quasi unsichtbar aus.

Also, ich kannte selber eine Patientin. Sie ist leider 3 Monate nach Diagnose, GBM inoperabel, verstorben. Der Tumor wurde bestrahlt. Sie ist beim Duschen einfach umgekippt.

Ich bin mir sicher, wenn du dir die Frage stellst, ob alles getan wurde, zudem sogar öffentlich, dass du alles gemacht hast. Ich habe zu den Ärzten vertrauen, gerade wenn sich Angehörige um Patienten kümmern, sind Ärzte besonders engagiert.

Also, leider können wir nicht alles zum Guten verändern.

Kopf hoch!

Gast

Bibi[a]

Hallo liebe Paula,
auch ich bin mir sicher, dass Du alles mögliche getan hast. Es hilft Dir jetzt auch nicht weiter zu grübeln..ob oder wenn. Tatsache ist, Dein Vater hatte keinen langen Leidensweg.Und das ist doch auch ein bischen positiv. Bei dieser Krankheit geht es darum, mit Medikamenten die Lebensqualität zu erhalten. Aber zum Schluß bleibt das Leiden eben nicht aus und da ist es doch besser so, wenn die Zeit des Leidens nicht lang ist. Für einen jeden in der Familie, aber besonders für den Kranken.
Mein Mann lebte mit einem Glio 4 Jahre. Das letzte Jahr war sehr schlimm. Rückblickend muß ich sagen, es ist nicht immer gut, alles getan zu haben...den Leidensweg immer mehr durch Medikamente, Operationen und der gleichen hinauszuzögern. Eben weil man den geliebten Menschen nicht gehen lassen will.
Für die Zukunft wünsch ich Dir,liebe Paula alles Gute
Bibi

Paula[a]

Liebe Paula, diese Frage stelle ich mir auch seit Oktober, nachdem meine Tochter gestorben ist. Die Op war vor einem Jahr, danach 2 Monate Reha, seit Juni Chemo. Sie konnte zu Hause sein, wurde aber immer schwächer und die Schluckbeschwerden nahmen wieder zu. Sie wollte nichts mehr essen, weil sie auch keinen Geschmack mehr hatte.Sonst war sie schmerzfrei. Sie ist dann einfach eingeschlafen. Wir trösten uns wirklich damit, dass sie nie mehr gesund geworden wäre, dass ihr nicht bewusst geworden ist,dass sie verloren hat und dass ihr viel, viel Leid erspart geblieben ist. Sieh es mal von dieser Seite! Gruß und Kopf hoch! Julia

Paula[a]

Liebe Paula, aus eigenen Erfahrungen ( Tod meiner Schwester im November nach Hirntumor) kann ich dir nur sagen, wir müssen den Tod auch als Erlösung begreifen. Alles Gute! Iris

Paula[a]

Hallo Paula,es ist unvorstellbar,dass ich froh bin, dass der Notarzt meine Tochter nicht wieder beleben konnte. Sie würde jetzt an Sonden, Schläuchen,Drainagen und wahrscheinlich wieder mit dem Tubus im Luftröhrenschnitt "leben",und das musste ich ihr versprechen,wollte sie nie wieder.Sie wollte ihr Leben in Stille und Würde benden.Und so habe ich sie in Erinnerung:friedlich schlafend und nicht das Bild,mein Kind an Maschinen angeschlossen.Und irgendwann die Entscheidung,die Maschinen abzustellen!! Nicht Leben um jeden Preis! Alles Gute! Renate

Brigitte[a]

Liebe Paula, habe meinen Bruder am 6. Januar verloren. Glioblastom 32 Jahre. Wir haben wirklich alles getan waren in Bochum bei der Hypertermie Behandlung haben mit Mistel, Weihrauch Selen usw behandelt. Großhadern sagte nur: Er ist eh schon über der Statistik!!! Auch ich denke haben wir wirklich alles gemacht? Ich vermiss ihn jetzt schon so; es war nicht nur mein Bruder sondern auch mein allerbester Freund. Das Glioblastom ist so grausam es lässt sich nicht beeinflussen oder gar aufhalten. Seid einfach nur forh dass ihr ihn so lange haben durftet. Es ist so traurig. Seid stark und liebe Grüße Brigitte

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.