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Rio

Habe einen neuen Beitag verfasst, in der Hoffnung das jemand helfen kann.
Mein Mann wurde im Juni 2016 an einem anaplastischen Astrozytom operiert.
Tumor nicht methyliert, keine guten Marker. Es folgte die Standarttherapie Radiochemo und dann zwei Zyklen Temodal 5/23. Meinem Mann ging es gut, es waren noch Defizite bei der Sprache da (Tumor war beim Sprachzentrum) aber sonst ging es wieder aufwärts. Diesen Mittwoch ein MRT und jetzt diese Diagnose:
Vergleichend zur Voruntersuchung vom 26.09.2016 deutlich grössenprogrediente randständig kontrastmittelaufnehmende Läsion insulär links mit zentralen Zysten und grössenprogredienter perifokaler Signalalteration mit raumfordernden Effekt (DD: Tumorprogress).
Mein Mann wollte alleine zur Besprechung mit den Aerzten, vielleicht hat er etwas geahnt. Sie haben ihm wenig Hoffnung gemacht, eine weitere OP ist ausgeschlossen und die verbleibende Zeit sei sehr kurz. Er solle alles regeln. Das weitere Vorgehen wäre Avastin und Lomustin. Allerdings würde
damit nur wenig Zeit gewonnen.
Hat jemand Erfahrung mit Läsionen mit Zysten? Was ist das?

alma

Hallo Rio,

ein operiertes und bestrahltes Gehirn ist beschädigt. Es gibt durchlässige Stellen an Gefäßen, die zur Kontrastmittelaufnahme führen. Solche Erscheinungen sind von der Kontrastmittelaufnahme durch Tumorwachstum zu unterscheiden. Das muss man sich genau ansehen, um entsprechend zu handeln.
"DD Tumorprogess" bedeutet ein mögliches Fortschreiten der Erkrankung.

Auch Läsionen (= Verletzungen) und Zysten sind eine Folge der Hirnschädigung. Zysten sind gefüllte oder leere Hohlräume, generell gutartig, und müssen nur behandelt werden, wenn sie Beschwerden machen.

Wenn eine weitere OP ausgeschlossen ist, bleibt noch die Zweitmeinung mit Hoffnung darauf, dass sich jemand da herantraut. So würde ich handeln.

Rio

Danke alma

Ich kann es einfach noch nicht richtig begreifen. Wir haben zwar keinen sichtbaren Tumorprogress aber etwas, dass genau so zerstörerisch ist, diese Läsionen die ich mir nur als Folge der Bestrahlung oder der OP erklären kann. Ich finde einfach keine Therapien dagegen. Avastin will mein Mann nicht nehmen, ich kann es ihm auch nicht verübeln. Mein Mann kann einfach nicht mehr kämpfen.

alma

Diese Läsionen sind normal als Folge der Eingriffe bei höhergradigen Tumoren. Das Problem ist das Tumorwachstum.
Ich kann gut verstehen, wenn es einem reicht.
Avastin ist kein Wundermittel, aber hier gibt es einige Teilnehmer, die gut damit klar kommen. Man gewinnt Zeit. Das kann wichtig sein, aber auch völlig unwichtig. Und es kann sich auch ändern.
Vielleicht überlegt er es sich nochmal. Der Schock wirkt bestimmt noch nach.

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