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Lilie17

Hallo,
ich mache mir riesen Sorgen um meine Freundin und weiß mir nicht mehr zu helfen. Meine Freundin ist fast 17 Jahre alt. Sie hat vor einer Woche mit mir gesprochen, weil sie Angst hat. Sie leidet bereits seit ca. 6,7 Jahren an Migräne (zumindest meinen ihre Eltern und ihr Hausarzt, dass es Migräne sei). Sie sagte mir, dass seit einiger Zeit di Kopfschmerzen nicht wie sonst immer auf der linken Seite, sondern auf der rechten und auch im Hinterkopf zu spüren sind. Sie treten meist in der Nacht und manchmal aich morgens auf. Sie sagte auch, dass ihr vorkommt immer verschwommener zu sehen, nicht mehr so gut zu hören, sich nicht mehr gut konzentrieren zu können, nicht gut zu schlafen, Angst zu haben, keine Kraft in den Armen zu haben, sich leicht ablenken zu lassen, melancholisch zu sein. Mir selbst ist auch aufgefallen, dass sie sehr schnell gereizt ist und dass sich ihre Persönlichkeit verändert hat. Sie ist viel öfter traurig als früher und weint sehr oft und sehr schnell. Sie trennt sich immer mehr von der Außenwelt ab und tut sich schwer sozialen Kontakt zu schließen.
Ich habe im Internet recherchiert und bin auf Hirntumor gestoßen. Sie hatte im Winter(also vor ca. einem halben Jahr) ein leichtes Schleudertrauma und zur Sicherheit wurde ein CT gemacht, es war aber alles ok. Könnte es trotzdem sein, dass sie einen Hirntumor hat?

Ich bin dankbar für jede Antwort, denn meine Freundin will mit niemandem sonst darüber reden und ich weiß echt nicht was ich tun soll.

Lilie 17

SpinEcho

> Könnte es trotzdem sein, dass sie einen Hirntumor hat?

Möglich ist vieles. Die beschriebenen Symptome sind aber so allgemein, dass noch sehr viele andere mögliche Ursachen in Betracht kommen. Und deutliche Warnlampen (*1), bei denen ein Arzt jetzt sofort nach einer Raumforderung in der Schädelhöhle suchen würde, sind nicht dabei.

Eine definitive Aussage kann nur ein Neurologe machen.

(*1) solche wären z.B. epileptische Anfälle oder örtliche neurologische Ausfälle.

Marie Marple

Liebe Lilie,
du machst dir Sorgen um deine Freundin. Bei "gewissen Anzeichen/ Veränderungen", die man an einem Menschen feststellt, neigt man schnell dazu im Internet zu forschen.
Eine GENAUE Diagnose kann allerdings nur ein Arzt feststellen durch entsprechende Untersuchungen. Wenn ein CT keine Auffälligkeiten zeigt, würde ich das positiv betrachten.
Woher die Kopfschmerzen kommen, müssten weitere Untersuchungen zeigen.
Augenarzt, Orthopäde ... Versuch weiterhin deiner Freundin gut zuzureden - sei für sie da. Es ist schon mal gut, dass sie sich DIR anvertraut hat. OHNE Arzt wird sie aber wohl nicht "weiter kommen"...
Alles, alles Gute!

Liebe Grüße
Marie

sue77

Hallo ,

einen Arzt aufsuchen und hoffen das es *nur* Migräne ist.
Das wäre das aller beste

Lg Sue

2more

Hallo Lilie17,

Du schreibst von einem Schleudertrauma, das Deine Freundin vor einem halben Jahr hatte. Das könnte eine Ursache für die Schmerzen sein. Die Halswirbelsäule ist ein hochsensibles Konstrukt. Wenn einmal etwas aus dem Lot geraten ist und dann noch eine ungünstige Schlafposition hinzukommt, sind Kopfschmerzen nachts und in der Früh keine Seltenheit. Solche Beschwerden sind oft langwierig. Die CT-Untersuchung liegt schon einige Zeit zurück, wurde denn außer der Halswirbelsäule auch der Schädel geröntgt?
Hirntumore verursachen in vielen Fällen nicht einmal Kopfschmerzen, die Symptome sind vielfältig.

Besser ist es, wenn Deine Freundin einen Arzt aufsucht, um mit ihm zu besprechen, ob neue und weitergehende Untersuchungen notwendig sind.
Sprich' mit ihr vertrauensvoll darüber. Wenn sie Dich gerne mitnehmen möchte, wäre das doch ein toller Freundschaftsbeweis.

Alles Gute für Dich und Deine Freundin
und viele Grüße
2more

SpinEcho

> Du schreibst von einem Schleudertrauma, das Deine Freundin vor einem halben Jahr hatte. Das könnte eine Ursache für die Schmerzen sein.

Stimmt. Es könnte auch die Ursache für einige der anderen Probleme sein. Das Gehirn ist weich, der Schädel ist hart ... welches der beiden Teile als erstes beschädigt wird, wenn sie aufeinandertreffen, kann man sich leicht ausmalen. Und (größenmäßig) geringfügige Verletzungen sieht man auf dem CT nicht, auch wenn sie eine Auswirkung auf die Funktion haben.

Ich habe mal ein interessantes Buch, das ein Neurologe über ADHS geschrieben hat. Er meinte, dass er es sich angewöhnt hat, jeden Patienten, der wegen ADHS zu ihm kommt, mehrmals nach (Kopf-)Verletzungen wie Stürzen, Gehirnerschütterungen, Schleudertrauma u.s.w. zu fragen. Er hält solche Vorfälle zwar nicht für den Hauptgrund von ADHS, meint aber dass sie eine durchaus bedeutsame Ursache besonders für plötzliche psychische Veränderungen sind, und dass Patienten oft vergessen, dass ihnen sowas passiert ist. Das Gehirn ist nicht schmerzempfindlich ... man spürt es nicht so deutlich, wenn ihm etwas passiert ist.

alma

Hallo Lilie,

klärt das doch einfach noch mal ab mit dem Schleudertrauma. Als erste Adresse Orthopäde, würde ich sagen. Manchmal dauern die Folgen an.
Halswirbelsäulenbeschwerden machen auch Kopfschmerzen, nicht an bestimmten Stellen, sondern überall. Dafür muss man kein Schleudertrauma gehabt haben.
Die Niedergeschlagenheit hat vielleicht andere Ursachen. Und persönliche Veränderungen muss man nicht so hoch bewerten. Mit 17 Jahren ist man noch in der Entwicklung und hat es oft nicht leicht.


LG, Alma.

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