Hallo Keule,
das Thema bräuchte eigentlich einen eigenen Thread.
Ich bin nicht der Meinung, dass es nicht wirklich ein Verlust ist, wenn Freunde wegbleiben. Es geht dabei etwas von der Hoffnung verloren, trotz der Krankheit in die alte Normalität zurück zu finden.
Sicher ist es Angst oder Scheu bei den Freunden, kann aber auch sein, dass die Beziehungen von vornherein oberflächlich angelegt sind.
Wenn man einen Hirntumor hat, ist man existenziellen Fragen ausgesetzt, das passt dann nicht mehr zur Oberflächlichkeit. Man muss dann, um die Freunde nicht aufzugeben, einen wesentlichen Teil seines Lebens von ihnen fernhalten. Je besser es einem noch geht, desto besser gelingt es.
Trotzdem - das Thema, welchen sozialen Problemen Krebskranke ausgesetzt sind, wird aus meiner Sicht viel zu wenig behandelt. Hier wird öfters erzählt, dass selbst Familienangehörige auf Distanz gehen oder es ihnen an Takt fehlt. Erzwingen kann man es nicht. Aber es ist ein zusätzlicher Kummer.
LG, Alma.