Guten Abend,
vor 4 Jahren wurde bei mir ein eingeblutetes Kavernom im Hirnstamm und ein Kavernom im Sehzentrum diagnostisiziert. Bisher kam es zu keinem weiteren Blutungsereignis. Das Kavernom im Hirnstamm (kleiner als 0,5 cm) ist bisher nicht gewachsen. Dies gilt auch für das größere Kavernom im Sehzentrum (1-2 cm). Das große Kavernom wurde über einen längeren Zeitraum irrtümlich für einen Tumor gehalten.
Die Blutung fand im Mesencephalon statt und war etwa 1 cm groß. Symptome waren Doppelbilder, Gefühlsstörung in der linken Körperhälfte (ca. 50 % reduzierte Warnehmung), Schwierigkeiten bei Zungenbewegung, Drehschwindel in Ruhelage, Gangunsicherheit in den ersten Tagen und anhaltende Benommenheit. Subjektiv gesehen sind diese Symptome heute zum großen Teil zurückgegangen. Objektiv lässt sich heute noch feststellen, dass meine linke Pupille größer ist als die rechte und mein linkes Bein etwas schwächere Reflexe hat.
Die Sorge, die mich seit etwa zwei Jahren umtreibt, ist ein gelegentliches Herzstolpern. Diese Symptome habe ich zum ersten Mal etwa ein halbes Jahr nach der Einblutung festgestellt. Manchmal stelle ich auch ein regelrechtes Herzzittern und einen gelegentlichen Tremor im linken Arm und Bein fest. Es füllt sich oft wie ein Zucken an, das durch die Glieder fährt. Es tritt immer links auf. In meiner Leistungsfähigkeit bin ich in diesen Situationen aber nicht eingeschränkt, d.h. ich kann nach wie vor eine Treppe hochrennen oder Fahrrad fahren. Diese Episoden treten meist auf, wenn ich nervlich angespannt bin, z.B. bei Sorgen und Stress am Arbeitsplatz, vor unabgenehmen Begegnungen und natürlich beim Nachdenken über die Erkrankung selbst.
Obwohl ich den psychosomatischen Zusammenhang selbst erkenne, mache ich mir Sorgen darüber, ob es nicht auch mit dem Kavernom im Hirnstamm zu tun haben könnte. Immerhin liegt hier ja das Zentrum des vegetativen Nervensystems.
Wer hat Ähnliches erlebt? Wie gehtst/en Du/Sie damit um? Wie hat es sich entwickelt?
Liebe Grüße
Basti