Hallo Tulip, wie kann ich dich verstehen. Ich habe auch oft aus Angst und Terror vor dem Kommenden schon Filme in meinem Kopf abgespielt und geheult wie ein kleines Maedchen.....das bereue ich aber nicht. Es hat doch einen Sinn, sich auszuheulen, danach ist man wie "gereinigt" und hat wieder ein bisschen Energie um weiterzumachen bis zur naechsten Heulattacke....mach dir mal darum keine Sorgen und lass die Traenen raus wenn sie kommen.
Jetzt bin ich nicht mehr in der Phase des Terrors was alles kommen kann, nein ich bin mitten drin im echten realen Terror, und obwohl es mich auslaugt in jeder Hinsicht heule ich weniger als vorher, viel weniger. Wenn du dann einmal soweit bist, dass dir nicht die Fantasie Angst macht, sondern die Fantasie ist dann Realitaet....dann hat man komischerweise weniger das Beduerfnis, sich auszuweinen, dann gehst du da mit Biegen und Brechen durch, denn was waere die Alternative ? Gibt es nicht und darf es nicht geben. Sei es dem Partner zuliebe, sei es den Kindern zuliebe, sei es dir zuliebe oder allen zusammen zuliebe.....wenn du einmal drin bist, dann entwickelt sich eine uebermenschliche Faehigkeit, das alles zu ertragen, mit Schmerz und Traurigkeit und Verzweiflung, aber weiterhin den Partner anzulaecheln, ohne viele Worte, denn die Kommunikation spielt sich dann auf ganz anderer Ebene ab.
Hab keine Angst, was kommen soll wird kommen und wenn es das Schicksal gut mit euch meint, dann bleibt ihr lange verschont.
Mein Mann ist nur fuer wenige Monate nach der Diagnose verschont geblieben.
Ich sag dir nicht "Geniess die Zeit mit ihm" weil das meiner Erfahrung nach gar nicht funktioniert. Ist einmal die Diagnose ausgesprochen, dann dominiert das irgendwie immer. Jedenfalls war es so fuer meinen Mann.
Ich wuensche euch das Beste, von Herzen.