Hallo zusammen, ich muss mal wieder eine Frage loswerden und mir etwas Luft verschaffen.
Mein Freund liegt leider wieder im Krankenhaus und die Ärzte haben ihn aufgegeben da der Tumor und die Schwellung weiter gewachsen sind. Er hat brutal arge Kopfschmerzen und krümmt sich deswegen und zittert am ganzen Körper.
Gestern wurde uns vom Arzt gesagt, dass er von uns gehen muss - zugleich sollten wir uns auf der Stelle sofort entscheiden, ob wir ihn zuhause pflegen oder in einer Palliativeinrichtung.
Entschieden können wir uns natürlich innerhalb von nichtmal 24 Stunden - da dieser Schock erst einmal verdaut werden muss - und wenn er schmerzfrei ist, er eigentlich nach Hause könnte zu uns - gestern kam dann eine Palliativärztin zu ihm ans Bett und stelle einige Fragen. Er selbst konnte nie richtig antworten, da es mit dem sprechen nicht funktioniert. Auch Ja oder Nein Fragen versteht er nicht und kommt auch beim Kopfnicken oder schütteln durcheinander.
Nun nimmt er ja seit April Methadon - die Palliativ Ärztin vom Uniklinikum hat zwar nix dagegen, dass er das weiterhin nimmt, doch hat sie uns klar machen wollen, dass Methadon kein Schmerzmittel ist und nie und nimmer die Schmerzen nimmt. Sie sagte klar und deutlich Methadon wäre kein Schmerzmittel, nur L-Methadon sei für schmerzen geeignet und will ihm nun Opiate verschieben.
Wir hatten ihr die Methadon Flasche gezeigt wo ganz klar drauf zu erkennen ist das die Methadonzusammensetzung aus D + L Methadon (50 / 50) entspricht.
Unser Methadonarzt sagte gestern wir sollen das Methadon von bisher 25-25-25 langsam bis hoch zu 80-80-80 steigern und hat von den dummen Opiaten, welche die Palliativ Ärztin geben will, abgeraten.
Wir baten die Palliativärztin mit unserem Methadonarzt zu sprechen was sie zuerst auch machen wollte. Später wurde uns dann mitgeteilt, dass sie mit ihrem Vorgesetzten gesprochen hat, welcher es verboten hat mit dem Methadonarzt Kontakt auf zu nehmen um die Therapie aufeinander abzustimmen - es tut mir echt leid doch die Ärzte führen untereinander so einen Krieg auf den Schultern der Patienten aus das dies echt eine Sauerei ist.
Nun die Frage an euch:
Hat wer Erfahrung mit Opiaten? Unsere Großeltern hatten alle Opiate verschriebene bekommen und waren danach wie wesensverändert und total verwirrt.
Wir wollen ihn auch nicht wie die Palliativärtzin sofort auf die höchste Dosis ansetzten sondern es wie vom Methadon Arzt geraten noch mit Novalgin versuchen und bei Bedarf kann man immer noch auf die Opiate zurückgreifen.
Gerne würde ich noch den Frust ablassen, dass die Palliativärztin nicht wie sie zuerst zu uns sagte in der Lage war, mit unserem Methadon Arzt zu sprechen, da dies wohl von ihrem Vorgesetzten verboten wurde.
Zugleich hatte sie uns auch als nicht ehrlich hingestellt und meinte, wir hätten Informationen verheimlicht, die seine Medikation betrifft - wie die Ärztin auf diesen Schwachsinn kommt, ist mir unerklärlich, da sein Medikamentenplan seit seinem stationären Aufenthalt auf dem Nachttisch liegt und jeder Zugang dazu hat. Ebenfalls haben wir ihr sogar den Plan zum Kopieren gegeben.
Da die Palliativärtzin nun über unsern Kopf gestern am Abend einfach das höchst dosierte Opiat verschrieben hat, sind wir natürlich zum Stations Arzt und wollten wissen was der Käse soll. Dieser hat das dann gleich aus der Akte gestrichen, doch zuvor wurde uns von einem Pfleger gesagt "Suchen sie sich ein anderes Krankenhaus" - nur weil wir ein klein wenig lauter wurden, da wir es schon am Vortag allen Pflegern und Ärtzen sagten, dass noch keine Opiate gegeben werden so lange nicht seine betreuten Ärzte ihr OK geben.
Ich verstehe einfach die Welt nicht mehr - weshalb arbeiten die Ärzte nicht miteinander und so heftig gegeneinander und weshalb muss man einen Patienten gleich mit ner hohen Dosis zu pumpen wenn man klein Anfangen kann.
Auf euren Rückantwort würde ich mich freuen!
Eure Val