Liebe Meluxa,
ich hatte auch Bestrahlung, bei mir stand diese aber nicht zur Diskussion, weil der Resttumor, in heikler Lage, noch deutlich da war.
Deine Angst kann ich gut nachvollziehen. Schon wieder was Unbekanntes, eine Behandlung, der du dich hingeben musst. Wie du sie verträgst, kann keiner wissen, da ist alles möglich. Manche ziehen die Bestrahlung einfach durch, machen weiter Sport, sind vielleicht etwas müder.
Bei den meisten fallen irgendwann die Haare aus, und, ja, die wachsen wieder nach.
Will sagen, so oder so, es geht vorüber, wenn du dich dafür entscheidest, wirst du da durchgehen und es hinter dir lassen. Das war für mich der Motor für diese 6 Wochen. Ich wollte diese zusätzliche Behandlung, dass der Resttumor abstirbt, ich noch mehr Lebenszeit damit geschenkt bekomme.
Du sagst, du möchtest diese Sicherheit - ich glaube, ich würde mich auch so entscheiden. Auch dieser Gedanke: Dann ist erst mal Ruhe. Und ich kann wieder mein Leben gestalten, in die Hand nehmen.
Also die Frage: Was machst du mit deiner Angst? Nimm sie als Weggefährtin mit, Angst ist ein Überlebensimpuls, wir sollten ihn wahrnehmen, nur darf die Angst uns nicht bestimmen, sondern wir geben ihr einen Platz. Wenn du zu den Vorgesprächen mit dem Radiologen gehst, sag, dass du Angst hast, vielleicht kannst du auch präzisieren, was dich genau ängstigt, dir Sorgen macht. Versuche, die Angst zu regulieren, dass sie händelbar wird für dich.
Stell sie, immaginiert, neben dich, sprich mit ihr, sag ihr: Da gehen wir durch, zusammen schaffen wir das.
Fokusier dich immer wieder auf das "Danach", überleg dir, was du als Ritual des "Überstanden" dann machst, einen besonderen Spaziergang, ein schönes neues Buch, ..... etwas, was du magst.
Ah, und, mögliche Nebenwirkungen bei der Bestrahlung: Da werden dir die Radiologen helfen, es gibt Medikamente, die z.B. Übelkeit lindern, sollte es dazu kommen. Sprich es nur rechtzeitig an.....
LG
Efeu