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Anja[a]

Mein Vater (61, GBM 6/02, operiert, bestrahlt, Chemo) hat jetzt wieder große Schwierigkeiten (sprechen, verstehen, Gleichgewicht). Das MRT beschreibt ein großes Ödem und (wahrscheinlich!) auch ein Rezidiv. Im Krankenhaus wurde versucht, dem Ödem beizukommen (4mal täglich ein Osmofondyn-Tropf), die Beschwerden sind aber eher größer geworden, nach einer Woche wurde mit einer zweiten Chemo (ACNU) begonnen. Jetzt ist mein Vater wieder zu Hause und da will und soll er auch bleiben, aber meine Mutter ist schon jetzt mit ihrer Kraft am Ende und mein Bruder und ich sind nur ab und zu für ein paar Stunden da. Manchmal fällt mein Vater hin und krampft, aber er will noch alles alleine machen und sich, vor allem von meiner Mutter, wenig sagen lassen. Gibt es irgendwelche Erfahrungen, wie man diese Situation meistern kann? Irgendwelche Hilfsorganisationen vielleicht, die stundenweise eine Betreuung anbieten oder irgendwelche praktischen Tipps? Meine Mutter traut sich nicht mal zum Einkaufen und ist nachts jede Stunde wach, weil mein Vater so oft zur Toilette muss... Für jeden Hinweis und jede Erfahrung sind wir dankbar! Anja

Xena[a]

Hallo Anja,

vieleicht wäre es gut, wenn Du mit dem Hausarzt von Deinem Vater
sprechen würdest. Vielleicht könnte er eine häusliche Krankenpflege
verordnen. Vielleicht wäre auch die Caritas ein guter Ansprechpartner.
Ich hoffe, meine Informationen helfen Dir ein wenig und es wird bald
wenigstens ein wenig leichter für Euch.

Ich wünschen Euch alles Gute und viel Kraft!
xena

Edi[a]

Liebe Anja, wir haben im Moment das gleiche Problem. Meine Mutter wurde im August 2001 operiert, bekam Bestrahlungen und anschließend Tablettenchemo. Es schien für genau ein Jahr alles in Ordnung. Trotz der Behandlungen wuchs das GBM wieder. Seit ungefähr drei Wochen verschlechtert sich ihr körperlicher Zustand drastisch. Tagsüber haben wir für 7,-- ? pro Stunde eine private Altenpflegerin, die einfach nur da ist und ihr das "Essen auf Rädern" und das Frühstück gibt. Meine Mutter schafft den Weg von 6 - 7 Metern zur Toilette nicht mehr und benutzt einen Toilettenstuhl. Dies auch nur unter großen Anstrengungen, so dass ich mich am Wochenende entschieden habe, sie nachts mit Windeln zu versorgen, da die ganze Familie seit 3 Wochen jede Nacht stündlich durch die Klingel geweckt wird und alle langsam auch ein wenig aggressiv reagieren, da wegen jeder Kleinigkeit geklingelt wird und nicht nur, wenn es notwendig ist. Mutters Gemütsschwankungen reichen von traurig (nicht depressiv, da sie Diazepam nimmt) bis aggressiv und sie versucht, warum auch immer, uns durch die Klingelei aus der Reserve zu locken. Da wir in einem gemeinsamen Haushalt leben (meine Mutter, mein Mann, meine beiden Söhne - 18/22 - und ich) haben wir jetzt für uns beschlossen, einen Pflegeplatz zu suchen, da es nervlich und schlaftechnisch nicht mehr möglich ist, die Nächte gemeinsam zu verbringen. Meine Mutter hat mittlerweile aber auch zugestimmt, da sie selbst sieht, dass sie allein gar nicht mehr zurecht kommt und im Pflegeheim mit Sicherheit sehr viel besser aufgehoben ist.

Auch die Prozedur mit dem Toilettenstuhl muss inzwischen mit drei Personen gehandhabt werden, da sie linksseitig gelähmt ist und kein Gleichgewicht mehr halten kann. Eine andere Lösung fällt uns auch nicht ein. Vielleicht gibt es ja noch Tipps von Außenstehenden?

Im voraus herzlichen Dank und ganz starke Nerven!

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