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Thema: Hilfe bei Glioblastom IV

Hilfe bei Glioblastom IV
Sandra[a]
28.04.2004 16:20:45
Hallo,

hatte am 22.04.04 schon mal einen Eintrag im Forum vorgenommen,
leider hat mir niemand geantwortet.

Bei meinen Vater wurde im Mai 2003 ein Glioblastom IV Grades diagnostisiert. Nach einer OP bekamm er zuerst Bestrahlung, danach ging er zur Reha und bekommt nun Chemo.
Sein Zustand wird von Tag zu Tag schlimmer. Wir haben jeden Tag Angst,
dass er wieder stürzt.
Die Ärzte haben Ihm jetzt ein noch stärkeres Cortison
als bisher verschrieben, doch es zeigt sich keine Besserrung.

Ist jemand hier der ähnliche Erfahrungen gemacht hat bzw. uns Hilfe
bei weiteren Behnadlungsmethoden geben kann.
Wir geben die Hoffnung nicht auf.

Kann uns jemand Ratschläge geben?

Vielen Dank im voraus!

Grüsse

Sandra
Sandra[a]
Gabi[a]
28.04.2004 19:14:13
Liebe Sandra,

vermutich bist Du ratlos und hast Angst um Deinen Vater. Das wird hier jeder verstehen können - viele sind in derselben Situation und es hilft vielleicht schon, das zu erfahren.

Was die Behandlungsmethoden für Deinen Vater angeht: es ist bei Deinem Vater ja schon viel unternommen worden (OP, Bestrahlung und Chemo).
Hast Du Dich mit den behandelnden Ärzten unterhalten? Vielleicht hilft es Dir, wenn Du Dir für das Gespräch mit den Ärzten Deine Fragen aufschreibst, dann kannst Du keine vergessen und wirst eventuell sicherer.
Vergewissere Dich, wieso das Cortison erhöht wurde und welche Erwartungen Du mit der Erhöhung hattest.
Wie geht Dein Vater mit seiner Krankheit um? Hast Du den Eindruck, dass er leidet, dass er Schmerzen hat, dass ihm etwas fehlt oder er sich etwas wünscht?

Ich bin mir unsicher, welche Ratschläge Du erwartest. Willst Du das noch etwas konkretisieren?
Sei herzlich gegrüßt
Gabi
Gabi[a]
Riny
30.04.2004 07:27:44
Ich will heute auch mal antworten, es ist wirklich schwer deine Frage zu beantworten, jedes Krankheitsbild verläuft anders, mein Mann wurde im Dez. 2002 an einem Glioblastom operiert, bekam dann Chemo und Bestrahlung, laut Aussagen der Ärzte müßte er schon Tod sein, dies ist Gottseidand nicht der Fall, im Gegenteil ihm geht es super, man hatte zwar im Dez. 2003 eine kleine Veränderung festgestellt die jetzt alle 8 Wochen im MRT kontrolliert wird, bis jetzt hat es sich nicht weiter verändert.
Man lebt bei dieser Krankheit immer in Angst, man sollte aber auch probieren die Zeit so schön wie möglich zu gestalten, es ist zwar nicht immer einfach, aber immer Kopf hoch, wir alle kennen den Ausgang dieser furchtbaren Krankheit und man sollte auch wenn das jetzt hart klingt, die Zeit die man noch miteinander verbringen kann nutzen, damit man wenn es soweit ist immer an die schönen Stunden zurück denken kann. Man muß auch probieren sich in den Patient zu versetzen, ich habe schon sehr lange Gespräche mit meinem Mann geführt und er hat mir zu verstehen gegeben, dass wenn es wieder kommt, man es nicht ändern kann, und er auf keinen Fall lebensverlängernd behandelt werden möchte. Ich möchte eigentlich nur damit ausdrücken, dass man viele Wege gemeinsam gehen muß, ich liebe meinen Mann und hoffe das wir noch viele Jahr zusammen haben.
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende.
Riny
Riny
Nicole[a]
03.05.2004 15:17:33
Hallo Sandra,

bei meinem Vater wurde im März 04 ein Anaplastisches Astrozytom Who-Grad III diagnostiziert.
Derzeit bekommt er Bestrahlung, da der Tumor inoperabel ist.
Ich habe das halbe Internet durchforstet, um weitere Möglichkeiten herauszufinden, falls die Bestrahlung nicht helfen sollte.
Dabei bin ich auf einen Bericht gestossen.
In der Charite in Berlin gibt es eine neue Behandlungsmethode.
Suche einfach unter Google nach : Nanopartikel gegen Krebs.
Derzeit läuft eine Studie, da diese Methode noch sehr experimentell ist und derzeit an einigen Patienten mit Glioblastom IV angewandt wird.
Es werden nur Patienten aufgenommen, die nach der Schulmedizin
"ausgeheilt" sind, d.h. es kann nichts weiter getan werden.
Ich möchte Dir keine falschen Hoffnungen machen, denn als Nicht-Mediziner sind wir wohl alle etwas überfordert mit dieser Diagnose, aber möglicherweise kann es ja ein Strohhalm sein und Du findest dort Hilfe.

Ich wünsche Dir und Deinen Lieben, aber vor allen Dingen Deinem Vater
die Kraft durchzuhalten und den Blick auf die schönen Dinge des Leben nicht zu verlieren.

Liebe Grüsse
Nicole
Nicole[a]
Claudia[a]
07.05.2004 12:24:52
Es kommt darauf an, ob ihm die Chemo so zu schaffen macht. Wenn ja, dann muss er leider durch - wenn er diese Behandlung auch will.

Ansonsten sind die Behandlungmethoden sehr beschränkt. Als Hilfe würde ich schauen, dass sein Umfeld seinen Fähigkeiten, Möglichkeiten angepasst wird.

Viel helfen soll auch nach dem Vorschlage des Neurologen meiner Mutter ihm bei Dingen zu helfen, die er gerne tut. Viel freundliches Beisammensein, sschlicht und ergreifend die Psyche stärken.

Alles Gute. Viel Kraft.
Claudia[a]
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