Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

Jenni89

Guten morgen dann möchte ich mich mal vorstellen.
Ich bin Jennifer 26 Jahre alt und Mutter von zwei Söhnen . Nachdem mein Sohn vor 8 Jahren auf die Welt kam fing mein Körper total an zu spinnen. Z.b blieb von heute auf morgen meine regelblutung aus oder ich war oft müde und schlecht gelaunt. Bin dann von Frauenarzt zu Frauenarzt und alle sagten mir das alles okay wäre. Bis ich irgendwann auf eine gute Ärztin gestoßen bin die meinte das Hormone auch vom Hirn gesteuert werden und ich solle sofort ins mrt. Dort kam dann vor knapp einem Jahr raus das ich einen hyphopyhsentumor an der hirnanhangdrüse habe . Viele Ärzte später wurde es klar er muss raus. Bin dann in 5 Kliniken in der Nähe gewesen , keine War vertrauensvoll . Bin dann in Tübingen gelandet und dort habe ich mich einigermaßen wohl gefühlt. Am liebsten würde ich es garnicht operieren lassen , weil ich so schreckliche Angst habe , aber der doc meinte auf kurz oder lang wächst er halt und wird Probleme machen . Ein aktuelles Bild hat gezeigt das er dadurch das er so verkalkt ist von letztem zu diesem Jahr nicht gewachsen ist. Vorläufig steht ein op Termin am 16. Juni, aber jetzt habe ich tausend fragen und Angst und bin verzweifelt deswegen habe ich nach so einer Gruppe gesucht und sie zum Glück gefunden. Ich habe so angst. ..
Hat jemand sowas wie ich ?
Kennt einer die Klinik in Tübingen?
Hilfeeee

Radlheini

Liebe Jenni,

meine Frau wurde im Januar diesen Jahres innerhalb von einer Woche zweimal am Gehirn operiert, da ein bösartiger Tumor entfernt werden musste. Auch sie hatte Angst. Todesangst. Vor der OP wurde ein Testament geschrieben, Vollmachten geregelt und eine Patientenverfügung ausgestellt. Die Angst war jedoch unbegründet, denn beide OP's hat sie gut überstanden. Für solche Kliniken sind Kopf-OP's schon fast zur Routine geworden, da inzwischen sehr viele Menschen an einem Gehirntumor erkranken.
Wovor ganau hast Du Angst? Angst, vor irreparablen Schäden? Angst davor, nicht mehr aufzuwachen? Angst um Deine Kinder?
Was hat Dich an den 5 Kliniken beunruhigt? Weshalb erschienen sie Dir nicht vertrauenswürdig?

Bist Du denn schon von Deinen Ärzten aufgeklärt worden, was Dich erwartet?

Hypophysenadenome sind meist gutartige Tumore, und eine Operation ist zu 95 % die Therapie der ersten Wahl.
Wenn ich mit meiner Theorie Recht habe, sollte für Dich der Fall nach der OP erledigt sein. Wenn der Tumor wirklich gutartig ist, hast Du nach der OP nichts mehr zu befürchten.
Stell Deine 1000 Fragen, damit Du Antworten und Hilfe bekommst. Hast Du einen entsprechenden Arzt Deines Vertrauens, der Dir diese Fragen beantworten kann? Hier im Forum findest Du bestimmt auch die eine oder andere Antwort zu deinen Fragen. Wir helfen Dir gerne und sind für Dich da.

Liebe Grüße

Roman

Jenni89

Hallo Roman,
Danke für deine schnelle Antwort Wovor ich angst habe ?
Also erstes davor das ich nicht mehr aufwache!
Dann das ich nicht fest genug schlafe und alles mitbekomme.
Das ich wach werde und mir gesagt wird durch die starke Verkalkung ging es per Nase nicht und sie müssen jetzt eine 2. Op machen wo sie den Schädel öffnen müssen.
Und bei den anderen Kliniken beunruhigt hat mich die Menschliche Art der Ärzte. Ich weiß das es für die Ärzte Routine ist und sie nicht jeden Patienten über den Kopf streicheln müssen , aber wenn ich sage ich habe angst und ich kriege sowass zu hören wie : " stellen Sie sich mal nicht so an sie sind doch Erwachsen. Oder : " so eine Verkalkung habe ich das noch nie gesehen, aber kriegen wir schon hin , dann beunruhigt mich das schon sehr .

KaSy

Liebe Jenni89,
Deine Befürchtungen wegen der Narkose solltest Du unbedingt beim Vorgespräch mit dem Anästhesisten äußern, darauf achten, dass er das auch aufschreibt und direkt vor der Operation erinnerst Du noch einmal daran. Vielleicht solltest Du auch um ein Mittel gegen Übelkeit bitten, die nach einer Narkose nicht ganz selten auftritt.
Ein verkalkter Tumor wächst eigentlich kaum noch oder nicht mehr. Er dürfte auch keine Rezidive später bilden. Wenn sich die Ärzte (das entscheidet meist nicht einer allein) für den Zugang durch die Nase ntschieden haben, dann sind sie auch sicher, dass sie ihn auf diesem Weg entfernen können.
Deine Angst ist wirklich sehr nachzuvollziehen. Neurochirurgen sind ja eher die "Handwerker" und wenn sie einen Hirntumor entfernen können, dann haben sie Großartiges geleistet. Natürlich wäre es schön, wenn sie auch noch der persönliche Psychologe wären. Ich kenne solche Ärzte. Aber die Fachärzte für Deine Angst und vor allem auch für das Danach sind Psychotherapeuten und einen solchen solltest Du Dir suchen! Du hast einige Probetermine, ob Du mit ihm klarkommst.
Ich würde Dir auch empfehlen nachzufragen, welche Folgen die OP auf Deine bereits bestehenden Probleme hat und welche anderen Folgen möglich sind.
Ich wünsche Dir alles Gute
KaSy

Radlheini

Hi Jenni,
für jeden hier sind Deine Ängste und Sorgen nachvollziehbar. Hast Du denn niemanden an Deiner Seite, der Dich durch diese schwere Zeit begleiten, Dir beistehen und Dich trösten kann?
Du wirst aufwachen ... Die Anästhesisten wissen was sie tun und ebenso die operierenden Ärzte. Wenn ich Deinen Namen richtig deute, bist Du noch recht jung und brauchst Dir deshalb keine Sorgen zu machen, dass evtl. Dein Körper solch eine Narkose nicht aushalten würde. Die technischen Möglichkeiten der Medizin sind heute so fortgeschritten, dass die Ärzte durchaus in der Lage sind, durch entsprechende Bildgebung schon im Vorfeld entscheiden zu können, ob solch ein Tumor durch die Nase entfernt werden kann, oder nicht. Und sollte dennoch eine zweite OP nötig sein, in der sie Deinen Schädel öffnen müssen, so brauchst Du auch hiervor keine Angst zu haben. Durch die Krankheit meiner Frau habe ich auch andere Patienten kennen gelernt, die allesamt am offenen Gehirn operiert wurden. Alle hatten es gut überstanden.
Natürlich ist das nicht besonders tröstlich, wenn Du auf Deine Ängste eine Antwort wie "Stellen sie sich mal nicht so an ..." zu hören bekommst. Vermutlich müssen sich solche Ärzte täglich mit den Ängsten und Sorgen ihrer Patienten auseinandersetzen, denn vor einer solchen OP hat doch jeder Angst - das scheint mir auch ganz normal zu sein.
Und bei den Herren in den weißen Kitteln gibt's halt solche und solche, welche mit Herz und Einfühlungsvermögen und welche, die das Ganze etwas nüchterner betrachten. Lass Dich davon nicht einschüchtern :o)
Wäre gut, in dieser Situation noch jemanden an Deiner Seite zu haben, der Dir "die Hand hält". Bestimmt wirst Du eine Klinik finden, die Deinen Wünschen entspricht. Woher kommst Du und welche Kliniken hast Du bereits aufgesucht?

Liebe Grüße

Roman

Radlheini

Sorry Jenny, habe gerade Deinen ersten Eintrag nochmal gelesen ...
Du bist also 26 und damit 89 geboren ...

Da sollte eine solche OP wirklich kein Problem darstellen, dein Körper ist jung und stark und Du wirst Dich danach auch recht schnell wieder erholen.
Was spricht gegen die Klinik in Tübingen?
Ich habe mal nach Bewertungen der Neurochirurgie der Uni-Klinik Tübingen gesucht - Offensichtlich sind die Patienten recht zufrieden mit den Ärzten und Schwestern ...
http://www.jameda.de/tuebingen/kliniken/universitaetsklinikum-tuebingen-uni-klinik-fuer-neurochirurgie/bewertungen/70044563000_2/
Vielleicht helfen Dir diese Bewertungen, Vertrauen in die Klinik zu haben.

Liebe Grüße

Roman

dine93

Hey jenni,
Schön das du hier her gefunden hast :)
Hier wirst du bestimmt auch noch ein paar Meinungen hören :)
Liebe grüße
Nadine

Jenni89

Hallo Roman gegen die Klinik spricht eigentlich nichts! Aber man denkt immer immer Es nicht noch eine bessere ? Ach ich weiß auch nicht !!!! Klar habe ich Leute die für mich da sind wie mein Mann und meine beste Freundin aber jeder sagt immer sowas wie das wird du machst das und so . Das müssen Sie ja auch und das ist nett aber es bringt mich nicht weiter . Wirklich schade das ich erst so kurz vor der Operation hierher gefunden habe denn ich merke das hier wo Menschen sind die genau wissen was ich durchmache und da fühlt man sich so verstanden wenn ihr wisst was ich meine.

Mfg jenni

Radlheini

Liebe Jenni,

vermutlich weiss jeder hier, was Du gerade durchmachst und jeder kann Deine Ängste verstehen.
Wenn Dir die Klinik in Tübingen zusagt, solltest Du dich vertrauensvoll in deren bewährte Hände geben. Deine Ängste werden bleiben und keine Klinik kann Dir diese nehmen.
Wir hatten hier alle Todesangst, dass meine Frau und die Mama unserer Kinder nicht mehr aufwachen oder nach der OP nicht mehr dieselbe sein könnte. Ich denke, dass solch Ängste einfach dazu gehören.

Liebe Grüße und viel Kraft
Roman

Andrea 1

Hallo liebe Jenni,
wie hier schon mehrfach geschrieben wurde, kann das so ziemlich jeder nachvollziehen, was in dir vorgeht - Ängste, Sorgen, Zweifel.... Nicht nur um sich selbst, auch um seine Lieben, wie sie damit klarkommen werden.

Tübingen wurde hier im Forum schon sehr oft, als sehr kompetent und hilfreich beschrieben, Viele fühlten sich dort sehr gut betreut und behandelt.

Ich hatte damals keine Wahl, denn ich wurde als Notfall in die Uni Mainz eingeliefert und bin aber ebenfalls sehr zufrieden, was die Ärzteschaft dort anbelangt. Supergute Neurochirurgen und sehr kompetente Nachbetreuung.
Lediglich 2 Krankenschwestern damals auf der Neurochirurgie empfand ich völlig fehl am Platz und ich machte dort nie einen Hehl draus. Konnte ich auch gar nicht, da meine Konzentration nach den schweren Krampfanfällen und der OP ganz weg war. Alles sprudelte aus mir ungeschminkt und direkt raus. Hübsche Worte gab es damals von mir nicht. Ich konnte es ganz einfach nicht mehr, es sei denn, dass es tatsächlich etwas gutes war, dann ja. ;-)
Das ist bei mir aber nun schon ü. 5 Jahre her. Somit kann sich schon eine ganze Menge geändert haben. ;-)

Schreiben konnte ich die ersten paar Wochen auch nicht mehr, wie Du siehst, klappt das wieder recht gut. Ich kann mich nur nicht mehr kurzfassen.

Wie Roman/Radlheini bereits geschrieben hat, es ist wichtig, dass man vorher alles Wichtige geregelt hat, wie Testament, Betreuungsvollmacht, Patientenverfügung und sowas alles, aber halt nur für den Fall, dass....
Für deine Familie ist das auch ganz wichtig zu wissen, was Du möchtest, dass sie im Notfall alles so erledigen, wie Du es willst und sie nicht Rätselraten müssen oder sich mit Selbstvorwürfen das Leben schwer machen müssten, falls... aber ich denke mal, dass Du deine OP sehr gut hinter dich bringen wirst. Dafür drücke ich dir ganz feste die Daumen!!!
Mein Sohn ist gerade mal 2 Jahre älter als Du, er nahm alles sehr schwer und ist heute froh, dass ich es so gut wieder auf die Reihe bekommen habe, immerhin ist er inzwischen selber Papa geworden und ich darf es erleben, wie der Kleine aufwächst und wir uns alle gegenseitig lieben. Das ist etwas, was dir hoffentlich viel Mut macht!
Alles Gute für dich!
LG Andrea

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.