Sehr geehrter Herr Dr. Strik,
ich denke, jede Krankheit in dieser Schwere verursacht beim Betroffen und seinen Angehörigen zunächst einmal Panik. Ich (als Angehöriger) habe mich zunächst gefühlt, als ob ich wie angewurzelt dastehe und etwas mit 200 Tonnen Gewicht und 200 km/h über mich drüber fährt. Darüber hinaus geht es mir so, dass ich manchmal sehr zuversichtlich bin und mich zu anderen Zeiten, vor allem dann, wenn ich sehe, wie meine Tochter leidet, die Macht der Statistik brutal nach unten zieht
Interpretieren Sie dieses Verhalten um Rat zu fragen und Informationen zu bekommen doch bitte nicht als Mißtrauen oder Zweifel an der Kompetenz der Ärzte. Ich denke, Ärzte müssen einfach mit dem "mündigen Patienten" leben.
Obwohl auch in diesem Punkt meine persönlichen Erfahrungen durchaus Zweifel aufkommen lassen. Meine Frau hatte ein Myom und wir sind von Arzt zu Arzt gewandert. Ein sehr honoriger, bekannter Professor, der einen sehr komptenten Eindruck machte und auch sehr viele Veröffentlichungen geleistet hat, hat dann ein dreiviertel Jahr an ihr herumexperimentiert. Es stand sogar zur Debatte ihr (39 Jahre) die Gebärmutter zu entfernen! Wir haben dann den Vorschlag einer Hysteroskopie unterbrietet, die von ihm aber als "Spielerei" abgetan wurde. Er wollte lieber - wie zu Großmutters Zeiten - eine Curetage durchführen. Wir haben dann aber glücklicherweise durch ein ebensolches Forum einen wirklich kompetenten Arzt gefunden, der meine Frau in einer 20minütigen Operation geheilt hat. Sie ist sofort nach der Operation beschwerdefrei gewesen.
Mit freundlichen Grüßen
Georg