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Bella3 4

Hallo ihr Lieben,

nein, es ist nicht genug.....jetzt hatte meine Mutter auch noch ein Hirnabszess. Vergangenen Freitag wurde eine Not-Op durchgeführt und es wurde auch eine Gewebeprobe entnommen. Ein riesiger Schreck. Sie lag auf der Intensiv. Die Bakterien im Kopf waren Streptokokken und Staphylokokken. Eine sehr große, lange Narbe ist nun am Kopf und um das Ohr herum. Das Ohr wurde am Kopf fest getackert. Es hat mich schon sehr erschreckt, das Alles so zu sehen. Die Ärzte sagen, es wurde Alles restlos entfernt und es schaut sehr gut aus. Leider geht es Mama aber nicht gut. Es ist ihr sehr schlecht und flau im Magen. Sie hat gebrochen und das Essen fällt ihr dadurch schwer. Sie hat panische Angst zu Essen, da sie Angst hat zu erbrechen. Sie bekommt zwar Zafran 5mg in die Infusion, jedoch bis jetzt ohne Erfolg. Sie ist sehr dünn geworden und kann durch den Katheter und Drainage auch nicht laufen. Ich wünschte ich könnte meiner Mama irgendwie helfen. Immer wieder kommt der Satz: "Glaubst Du ich werde nochmal gesund und muss ich jetzt sterben?" Es bricht mir innerlich das Herz. Hat irgendjemand von Euch auch schon ein Hirnabszess gehabt?

Ich habe natürlich gegoogelt. Da ist mir aufgefallen, dass es u.a. durch Ohrentzündungen/Mittelohrentzündungen ausgelöst werden kann. Das Problem ist folgendes: Das linke Ohr meiner Mutter ist durch die Bestrahlung 2009 geschädigt. Immer sind fortlaufende Entzündungen im Ohr und bekommt dann immer wieder Antibiotika. Doch die HNO Ärzte sagen, da könne man nichts machen, außer Antibiotika. Durch das oft verabreichte Antibiotika, hat meine Mutter eine Unverträglichkeit gegen folgende Antibiosen bekommen: Ciprofloxacin, Clarithromycin, Cotrim Forte, sowie gegen Ohrentropfen Ciloxan und Dexa-Polyspectran. Des weiteren reagiert sie auf Vomex (mit verstärktem erbrechen) und Lyrica.

Es ist einfach zum Mäuse melken. Man ist schon als kranker Mensch genug gestraft und dann kommt noch immer mehr hinzu.

Entschuldigt, ich musste es mir einfach mal von der Seele reden. :-(

Ganz liebe Grüße

Bella

gramyo

Liebe Bella und arme Mama,

ja, das kann ich gut verstehen und finde es auch absolut richtig, dass du uns das mitteilst. Eine medizinische Mithilfe habe ich dir als persönliche Nachricht geschrieben.

Ich denke, dass deine Mutter ja nicht gegen alle Antibiotika resistent ist. In Hamburg seit ihr meiner Meinung nach sehr gut mit all diesen Problematiken aufgehoben.

Trotz all dieser schwierigen Ereignisse, meine ich immer noch, dass ihr auch diese Zeit überstehen werdet. Deine Mutter und du strahlen durch deinen Bericht , in keiner Weise Hoffnungslosigkeit aus.
Das man immer mal seelische Tiefs, bei all diesen Ereignissen hat, wen nimmt es Wunder ....!?!

Fühle dich ganz lieb umarmt und wir schicken euch sehr viel Kraft und Energie
Nur Mut und Kopf hoch .....,
Gramyo und ihr Mann, der in ihrem Herzen und Leben
immer einen wunderschönen Platz einnehmen wird

Bella3 4

Hallo Gramyo,

danke für Deine Antwort. Jetzt ein neuer Schock. Zwei Ärzte sagen, Mama wird nicht mehr gesund. Sie geben ihr kein Jahr mehr. Wieviel Zeit ihr noch verbleibt könne man nicht sagen. Diese beide Ärzte sagen, dass die Schwerionenbestrahlung nichts gebracht hätte und der Tumor sei größer geworden und hätte den Knochen der Schädelbasis anfangen zu zerfressen. Die Ärzte in die meine Mutter jedoch bestrahlt hätten, und ein anderer Arzt sagen, dass der Knochen von der Bestrahlung von 2009 schon kaputt gegangen sei, was man damals aus den anderen CT´s schon erkennen konnte. Sie bekam Bestrahlungen auf Höchstdosis, die erst wieder in 13 Jahren abgebaut sei. Es hätte angeblich nichts mit dem Tumor zu tun. Dann kenne ich einen Jungen (16 Jahre), der war auch in der Schwerionenbestrahlung. Er ist weltweit der 4 Mensch, der an einem ganz speziellen Hirntumor erkrannkt sei. Von seinem Kleinhirn fehle über die Hälfte und trotzdem kann er klar denken etc. Die Ärzte der Uni-Klinik wissen nicht wo das Stück des Hirnes ist usw. Man kann es auf dem MRT einfach nicht sehen.

Bei Mama ist es im Augenblick so, das durch die Hinrabszess OP sie total gebeutelt ist. Sehr müde und Angst vor dem Essen, da sie einen wahnsinnigen Druck im Bauch hat, als ob sie zuviel gegessen hat. Doch die Ärzte im städtischen Klinikum wissen nicht woher es kommt. Sie meinen durch die Hirn-OP. Bei einer Hinrabszess-OP sollte man kein Cortison verabreichen. Mama hatte vor der OP aber immer 50mg am Tag genommen und seit der OP wurde es radikal abgesetzt. Die Ärzte sagen, es würde weitere Infekte fördern. Jetzt wo sie wieder in das städtische Klinikum wieder verlegt wurde, haben die Ärzte ihr wieder Cortison in Infusionen zugeführt. Ich sagte aber, ich wolle das nicht, weil dann wieder ein Infekt kommen könne und dann wäre es schlimmer für meine Mutter. Doch das ist den Ärzten egal, die machen einfach ihr Ding. Sie wollen auch dauernd zu Mama und ihr die Nachricht überbringen, dass sie nur noch wenige Monate hat, doch ich passe die Ärzte immer ab und habe auch gesagt, dass sie es bitte unterlassen sollen, Mama jetzt diese Nachricht zu überbringen. Sie hat Wortfindungsstörungen und so wie es Mama im Augenblick geht, wäre sie am Boden zerstört. Außerdem möchte ich Mama es sagen. Bevor ich aber Mama das sage, möchte ich noch andere Ärztemeinungen einholen. Von einem Arzt aus der Schweiz und einem aus Freiburg. Die zwei Onkologen die sagen meine Mutter hätte nur noch wenige Monate, wollen nach der 6 wöchigen Antibiosetherapie, noch eine Immuntherapie anschließen und danach noch eine Tablettenchemo. Haltet ihr das für sinnvoll? Falls Mama wirklich nur noch wenige Monate hat, warum dann Chemo? Um Geld zu kassieren? Genau das, wird es sein. Jede Klinik verdient Geld und jeder Arzt. Ich weiß aber ganz genau, Mama wird darauf nicht eingehen. Denn es verzögert nur etwas die Zeit.

Wisst Ihr was schlimm ist, sie zu belügen. Jeden Tag wenn sie mich anschaut und frägt wird das wieder, sage ich : Mama, du darfst nicht aufgeben, ich bin bei dir und helfe dir wo ich kann. Wir schaffen das zusammen. Sie ist der wichtigste Mensch für mich und ich bin so verzweifelt.

Ich versteh nicht, wie man als als Erkrankter mit solch einer Diagnose und ein bisschen Zeit die bleibt umgehen kann. Es muss einem doch innerlich fertigmachen. Es bringt mich schon um den Verstand und den Schlaf. Ich kann kaum noch was essen.

Es ist so eine scheiss Krankheit. Wenn ich nur zaubern könnte. :-(.....

Liebe Grüße,

Bella

gramyo

Liebe Bella und Mama,

ich schreibe extra hier wegen diesem Befund deiner Mutter. Da ich einige Zeit bei meinem Sohn und meinen 3 Enkeln war. Wie geht es deiner Mutter und was hat sich jetzt als Therapiemöglichkeit ergeben? Was sagen die Ärzte?

Bitte schreib doch über den neuesten Stand deiner Mama . Ich hoffe , es geht dir in all diesem Stress einigermassen gut. Bitte, denke auch an dich!

Ganz liebe Grüße von uns beiden und wir wünschen euch noch eine intensiv erlebte Zeit miteinander. Die könnt ihr immer haben.
Gramyo und ihr Mann, der in ihrenm Herzen und Leben
einen wunderschönen Platz einnimmt

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