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Thema: Hirnmetastasen

Hirnmetastasen
Klaudia[a]
10.11.2001 18:54:12
Bei meiner Mutter wurde am 19.10 3*2cm große Hirnmetastasen festgestellt. Der Primärtumor war die Brust, danach Lebermetastasen die durch die Chemo weg gingen und jetzt die 3 Hirnmetastasen. Dazu kommt, dass ihr linker Arm durch die Lymphen von der Schulter bis zu den Fingerspitzen um mindestens das doppelte angeschwollen ist. Tendenz steigend. Man kann keine Knöchel mehr sehen. Bis vor ca. 2 Wochen war es angeblich schmerzfrei doch jetzt hat sie Schmerzen. Laut Physiotherapeut, kann man nichts machen. Im Klinikum interessiert sowieso nichts und ich weiß mir keinen Rat. Gibt es eine Möglichkeit die Lymphen bzw.die Flüssigkeit abfliesen zu lassen oder was man gegen das ständig schlimmer werdene anschwellen tun kann. Bitte sagen Sie mir auch, wie der Krankheitsverlauf, jetzt nach den Hirnmetastasen, weitergehen wird. Meine Mutter bekommt 20 * eine Ganzkopfbestrahlung.10 davon hat sie schon bekommen. Wenn sie sich mit mir unterhalten möchte, vergißt sie immer was sie sagen wollte. Hinzu kommt, dass ich gestern an ihren Lippen lauter kleine Balsen festgestellt habe. Auch möchte ich wissen, ob meine Mutter pflegebedürftig werden wird und eine ganztätige Betreuung benötigt. Wissen Patienten wie meine Mutti, das die Uhr abläuft? Spricht man mit ihnen darüber? Meine Mutter macht von Tag zu Tag mehr zu. Sie zieht sich zurück und isoliert sich völlig. Gibt es Hoffnung auf eine Verlängerung ihres Lebens?
Klaudia[a]
Annette[a]
11.11.2001 20:10:47
Hallo Klaudia, als erstes zu den Lymphen. Meine Mutter hatte vor dem Hirntumor auch Brustkrebs und die Lymphen unter den Achseln wurden bei der OP entnommen. Sie bekommt seitdem bei einer speziell ausgebildeten Krankengymnastin eine Behandlung die sich Lymphdrainage nennt. Es ist schmerzlos und angenehm, die Flüssigkeit wird ganz sanft ausgestrichen. Es hat prima geklappt und der Arm wurde wieder fast normal.
Zu den Metastasen im Hirn empfehle ich Dir, Dich in der Mailingliste anzumelden. Dort schreiben sich ca.300 Betroffene und Angehörige ihre Fragen und tauschen sich aus.
Du kannst Dich anmelden unter www.hirntumor.de. Wenn es nicht klappt kannst du Dich ja hier nochmal melden - Bis bald in der Liste + Gruß v. Annette
Annette[a]
Birgit[a]
14.01.2002 21:52:17
auch bei meiner Mutter war der primär Tumor opriert worden, bestrahlt und nach 9 Monaten arbeitete sie wieder voll!!!! Nach 4 Jahren Diagnose Metastasen auf der Lunge, es folgte Chemothrapie und sie kämpfte wie eine Löwin und schaffte auch das!!!!Vor 16 Monaten die Diagnose Hirnmetastase rechts Ganzkopfbestrahlung und der Horror begann, Kortison in Überdosis, Epilepsie und sie sah nach 5 Bestrahlungen wie ein Monster aus und sie kämpfte weiter!!!!Es ist furchtbar dabei zu sein und nicht helfen zu können. Die Einschränkungen kamem langsam, sie vergaß was sie erzählen wollte, wurde zunehmend verwirrter, erkannte uns nicht immer, ging auf Grund ihres Aussehens nicht mehr raus, wurde aggressiv, schlief viel und war nicht mehr die Mutter, die ich kannte.Seit Weihnachten bricht sie alles aus und seit letzten Montag ist sie in der Klinik, völlig durcheinander,wischt immer um sich, trägt eine Windelusw.---Nun möchten wir sie zu sterben nach Hause holen.Ein Krankenbett wurde heute geliefert,Pflegepersonal ist auch bestellt, Home- Care Ärzte versorgen sie ohnehin seit einem Jahr und nun müssen wir noch jemanden für die Nacht finden, da wird mir schon noch etwas einfallen. Ich habe drei kleine Kinder und weiss oft nicht wie,ich es schaffen soll---sie tut mir so leid.Sie hatte so viel Hoffnung und war immer der Meinung, sie werde gesund.Am schwierigsten konnte ich mit ihrer veränderten Art klar kommen, sie war oft richtig ungerecht und gemein. Die Sozialarbeiterin im Krankenhaus erklärte mir das so, sie kam eben mit sich und ihrem Körper nicht klar und dann übertragen Menschen das eben auf andere Menschen, ohne die zu wollen. Ist das nicht entsetzlich????Ich bin so traurig und hilflos----und ich kann nichts für sie tun---Helfe deiner Mutter so gut du kannst, es muss schreklich sein, wenn man merkt, der Kopf gehorcht nicht mehr und man braucht für alles jemanden und ist nicht mehr schön und jung ( meine Mutter ist 55 Jahre alt). Ich glaube , es muss einen Menschen sehr weh sein zu wissen, gehen zu müssen, ohne eine Wahl zu haben!!Chemie ohne ENDE und doch keine Chance, nur eine Verlängerung!!! Meine Mutter sagte irgendwann zu mir:" Kind , mir geht es so schlecht und ich habe zu 2.Mal keine Haare mehr und sehe schrecklich aus, aber ich hänge an dem bißchen Leben". Ich werde bis zu Schluß bei ihr bleiben, dass bi ich ihr schuldig. Viel Glück für euch birgit
Birgit[a]
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