Larii550

Hallo,
Bei meiner Mutter 56J. wurde letztes Jahr im Juli Lungenkrebs nicht kleinzellig mit ausgeprägte Lympknoten Metastasen diagnostiziert..
Erst hieß es sie haben etwas in der Leber gefunden, daraufhin wurde sie dann operiert aber es war dann doch nur ein Blutschwämmchen.
Dann bekam sie 8 Chemotherapien, die so gut wirkten, dass im Pet CT nur noch der Tumor leuchtete, der mehr als die hälfte geschrumpft war.
Daraufhin wurde bei ihr ein Lungenlappen mit Tumor entfernt und einige Lympknoten dazu.

Letzte Woche leider die nächste schlechte Nachricht, sie wurde mit Ausfallserscheinungen des linken arm und des rechten Beines ins Krankenhaus gebracht nach dem MRT und CT die Botschaft 3 Hirnmetastasen 2 im Großhirn eins im Kleinhirn mit Ödemen die auf die Nerven drücken. Nun hat das Krankenhaus einen Termin mit der Strahlenpraxis ausgemacht, nur hat meine Mutter panische Angst vor der Ganzhirnbestrahlung und möchte das auf keinen Fall würde bei ihr auch die Radiochirugische Bestrahlung gehen? Hat irgendwer Erfahrung mit Ganzhirn und radiochirugische Bestrahlung? Im Arztbrief stand ihre Metastasen mit Ödemen sind nicht grösser wie 2,3 cm und wie hoch ist denn die Rückfallqoute bei den unterschiedlichen Bestrahlungen?

KaSy

Liebe Larii350,

Es muss keine Ganzhirnbestrahlung erfolgen! Meines Erachtens sollte es das schon längst nicht mehr geben, es sei denn, es sind so viele Hirnmetastssen, dass es nicht anders möglich ist.

Im Ostbrandenburgischen Tumorzentrum, in dem ich seit bald 30 Jahren wegen rezidivierender Meningeome behandelt werde, konnte ich auch die technische Weiterentwicklung der Strahlenheilkunde miterleben und war stets neugierig.

Mit den Linearbeschleunigern ist es möglich, vergleichbar mit radiochirurgischen Geräten dieselben Erfolge zu erzielen.

"Stereotaktische Hochpräzisionsbestrahlumg" ist ein Teilgebiet der Strahlenheilkunde.

Sie wird eingesetzt, wenn mehrere, bis zu vier (?), Tumoren, speziell Hirnmetastasen (!), bis zu einer Größe von 4 cm entstanden sind. Die einzelnen Metastasen werden ziegenau mit hohen Energiedosen bestrahlt.

Erkundigt Euch in Eurer Klinik, ob das dort oder wo sonst in Eurer Nähe diese Methode möglich ist.

Als ich die Frage las, dachte ich sofort, dass Deine Mutti in einer Radiochirurgie viele Stunden unter einer Maske liegen muss und ob es mit mehreren einzelnen und damit kürzeren Bestrahlungen nicht einfacher und schonender für sie wäre. Ich erinnerte mich an meine Gespräche (nach 3 30-Tage-Bestrahlungen) mit dem Chefarzt und Oberärzten, wo ich davon gehört hatte und schaute jetzt in die Bedchreibung der Möglichkeiten dieser Strahlenklinik. Daraus stammen die genannten Informationen.

KaSy

Prof. Mursch

Genau.
3 Metastasen, das sollte man in einem Tumorboard besprechen. Eventuell OP und Bestrahlung, eventuell stereotaktische Bestrahlung alleine. Ganzhirn ist sicherlich zu hinterfragen.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

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