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Thema: Hirnmetastasen, Dexamethason, Seroquel

Hirnmetastasen, Dexamethason, Seroquel
Poldimaus
12.03.2013 10:52:19
Hallo zusammen,

kurz zur Vorgeschichte: meine Mutter ist im Oktober an Darmkrebs erkrankt.
Der Krebs konnte vollständig entfernt werden. Leider zeigten sich im MRT 2 Lebermetastasen, kleine Lungenmetastasen (wurde angenommen)
sowie Hirnmetastasen.
Die Hirnmetastasen wurden Ende Oktober bestrahlt (Ganzhirn; 2,5 Gray 16).
Im Anschluss folgte eine palliative Chemotherapie, die aber aufgrund des schlechte Allgemeinzustandes (Schwierigkeiten beim Gehen/Sprechen usw.) abgebrochen werden musste
Cortison seit Oktober erst 24 mg dann 6 mg dann 12 mg dann 16 mg und jetzt 0 mg.

Wieviel Cortison/Seroquel ist in so einem Zustand sinnvoll?

Leider gehen die Meinungen hier sehr auseinander.

Auf der Neurologie wurde ein hirnorganisches Psychosyndrom festgestellt und das Cortison (Dexamethason) Ende Januar von 12 mg auf 16 mg/Tag erhöht.
Da meine Mutter unter eklatanten Schlafstörungen, Aggressivität litt wurde sie auf die Palliativstation verlegt. Dort wurde das Cortison auf 0 mg runtergefahren,
mit der (angeblichen) Zielsetzung, dass es im Notfall (ev. bei Paresen) höher dosiert gegeben werden kann.
Aufgrund der Schlafstörungen + Wesensänderung wurde ihr Seroquel 100 mg (nachts) sowie Mirtazapin 30 mg (nachts) verschrieben.
Meine Mutter leidet zum Glück unter keinerlei Schmerzen und ist somit von Schmerzmitteln befreit.

Die Wesensänderung bekamen wir wieder gut in den Griff, allerdings ist meine Mutter sehr müde (bettlägerig) und hat aktuell Probleme, ihre Hände zu bewegen.

Nun möchte ich hier weitere Meinungen einholen:
Kann man an der Medikamentengabe noch etwas „drehen“, um den Zustand zu verbessern und die restliche verbleibenden Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten?
Beispielsweise das Seroquel nachts reduzieren und das Cortison wieder auf beispielsweise 6 mg erhöhen?


Ich würde mich sehr über weitere Einschätzungen freuen.
Poldimaus
Dr. Orchidee
13.03.2013 09:37:26
Man sollte sich nur zu Dosierungen und Therapie über Patienten äußern, die man auch kennt und über deren klinischen Zustand/ sonstige Risikofaktoren man sich selbst ein Bild gemacht hat.
Es ist sicher sinnvoll das Gespräch mit den behandelnden Ärzten zu intensivieren und ihre Frage an diese zu richten. Gerade auf der Palliativstation sind die Ärzte meist bemüht, die subjektiven Beschwerden soweit wie möglich zu lindern.
Grüße von der palliativ arbeitenden Orchidee
Dr. Orchidee
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