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Thema: Hirnödem nach Strahlentherapie

Hirnödem nach Strahlentherapie
Meta
05.05.2016 11:18:52
Hat jemand schon mal 10 Wochen nach Bestrahlung ein starkes Hirnödem entwickelt mit Erbrechen und Apathie? Die Ärzte meinen, dass die Strahlentherapie die Gefäße so durchlässig machen, dass das passieren kann.Doch aber nicht 10 Wochen später? Ist da nicht eher der Tumor progressiv? Wollen die Ärzte uns schonen? Sagen sie nicht die Wahrheit? Sie wollen jetzt Avastin geben.Hat da jemand Erfahrung?
Meta
Stek
05.05.2016 11:35:33
Hallo Meta,

10 Wochen nach einer Radiatio ist relativ früh,m.M.nach schon normal für
eine Strahlenreaktion. Es gibt Fälle,bei denen sich erst nach Jahren (bis zu 20) eine Nekrose entwickelt hat.
Meistens ergibt sich dann mit dem Ödem eine vermehrte KM-Aufnahme.
Avastin halte ich persönlich in eurem Fall für sehr angebracht.
Ich gehe davon aus,das die Beschwerden sich relativ zügig bessern werden.
Auch die Bilder sind vom KM-Verhalten und auch das Ödem schon nach kurzer Zeit besser.
Den Ärzten könnt ihr in diesem Fall vertrauen,finde ich besser als hochdosiert Kortison zu geben,was doch immer noch wohl Standard ist.
Von den Nebenwirkungen will ich garnicht erst sprechen.......
Melde dich dann mal hier,wenn es besser ist.
Alles Gute !
Stek
Meta
05.05.2016 11:59:13
Hallo
Stek,
es geht doch um ein Ödem nicht um eine Nekrose. Und die Nebenwirkungen vom Avastin sind deutlich schlimmer als Cortison.Oder ist das nicht so? bis zum Tod, ohne wirkliche Lebensverlängerung.Wenn das Ödem von der bestrahlung kommt, geht das dann auch wieder weg, oder müssen wir damit rechnen das es größer wird?

Vielen Dank und lg
Meta
Stek
05.05.2016 13:27:13
Meines Wissens nach ist Avastin auch für die Behandlung von strahlenbedingten Ödemen sehr gut geeignet.
Kostet natürlich ungleich mehr als Dexa oder anderes Kortison,daher ist dieses Vorgehen von euren Ärzten nicht unbedingt Standard.
Über die Nebenwirkungen von Avastin oder Kortison werden euch die
Ärzte beraten.
Meistens verschwindet das Ödem unter Therapie.
Mir persönlich wäre es wichtig die Nebenwirkungen des Ödems schnellstmöglich in den Griff zu bekommen.
Die Medikation kann bei signifikanter Besserung wieder abgesetzt werden.
Am besten mit den Behandlern besprechen.
Eventuell wäre noch Weihrauch eine Option,denke da können die anderen
hier noch viel zu sagen.
Die Ärzte sollten auch gefragt werden.

Gruß
Stek
Tomjog
05.05.2016 19:41:55
Hallo Meta,

so ungewöhnlich ist ein Auftreten eines Hirnödems nach dieser Zeit nicht.

Die Strahlentherapie wirkt auch nach der erfolgten Therapie weiter. Durch das massenweise Absterben von Tumorzellen (Tumornekrose) könnte es dann unter Umständen zu einem (nochmaligen) Ödem kommen. Die abgestorbenen Zellen können dann nicht so schnell vom Körper, bzw. dem Gefäßsystem abgebaut werden. Es muss sich also nicht gleich um ein Progression des Tumors handeln. Bei meiner Frau war der Scheitelpunkt der Nebenwirkungen der Bestrahlung auch erst nach ca. 2-3 Monaten.

Falls es sich um ein Ödem handelt könntet Ihr zusätzlich auch indischen Weihrauch H15 einnehmen. H15 wirkt entzündungshemmend und kann auch das Tumorwachstum hemmen. Bei meiner Frau kam es unter dieser Behandlung zu einer kompletten Remission (Rückbildung) des Tumors. Vielleicht besprecht Ihr das mal mit den behandelten Ärzten.

Wünsche Euch alles Gute !

Liebe Grüße

Tom
Tomjog
Meta
05.05.2016 21:18:24
Danke Tom. leider dürfen wir weihrauch nicht mit Methadon kombinieren. und 10 Wochen sind ja 2,5 Monate.Also sind wir wohl auch im Scheitelpunkt.Habt ihr alles mit Cortison in den Griff bekommen, oder nur mit Weihrauch und wieviel Weihrauch tgl.?
LG
Meta
Tomjog
05.05.2016 21:50:21
Gerne Meta. Meine Frau hat nur kurze Zeit Kortison genommen, sie hat es allerdings auch nicht gut vertragen. Während der Kortison Einnahme haben wir dann parallel mit Weihrauch begonnen. Die Dosis über ca. 7 Monate betrug 16 Kapseln zu je 400 mg = 6,4 Gramm. Nach dem es dann zu einer Komplettremission gekommen ist, nimmt sie nun weiterhin 9 Kapseln täglich. Ergänzend dazu noch 100 Mikrogramm Selen.

Das Weihrauch während der Einnahme von Methadon kontraproduktiv sein soll, habe ich auch schon gehört. Spezialist für die Behandlung mit Weihrauch ist Prof. Simmet an der Unklinik Ulm. Vielleicht könntest Du Dich auch mal an ihn wenden. Er bietet eine kostenlose Telefonsprechstunde zwischen 8.00- 8.30 Uhr an.

LG

Tom
Tomjog
Meta
05.05.2016 21:53:36
und die Telnummer? Echt 16Kapseln tgl.? Wie hieß das Produkt? Es gibt zu viele auf dem Markt.und Nebenwirkungen?
LG
Meta
Tomjog
05.05.2016 22:26:18
Die Telefonnummer ist ganz einfach im Internet zu finden. Bis Grad II Tumore werden 12 Kapseln und ab Grad III 16 Kapseln täglich empfohlen. Diese Menge ist notwendig um den therapeutischen Bereich zu erreichen.
Uns wurde indischer Weihrauch H15 mit einem hohen Boswelliasäureanteil empfohlen. Falls die Einnahme aber während der Methadongabe tatsächlich nicht zu empfehlen ist, würde ich erst später damit beginnen. Weihrauch hat eine entzündungshemmede Wirkung, was eigentlich eine sehr positive Eigenschaft ist, vielleicht wirkt das dem Methadon entgegen.

LG

Tom
Tomjog
MissPommeroy
05.05.2016 23:21:12
Ich bekomme immer geraten, mich KEINESFALLS auf Avastin einzulassen, weil es die Blut-Hirn-Schranke dichtmacht, sodass irgendwann keine Chemo mehr an den Tumor kommt und dann auch Methadon nicht viel ausrichten kann. Es müssen mindestens sechs Wochen vergehen, bis am Tumor nach Avastin wieder etwas ankommt und dann kann es zu spät sein! Zudem verschönert Avastin die MRT-Bilder, denn auch das Kontrastmittel kommt nur in geringeren Mengen an den heiklen Stellen an. Als Tumormittel hat Avastin bereits versagt und wird jetzt zur Behandlung von Ödemen angepriesen. Ich habe für mein Ödem ein paar Wochen lang Cortison genommen und dann war's weg. Da war Avastin allerdings noch zur Tumorbehandlung im Trend und noch keine Rede davon, dass man es für Ödeme einsetzen kann und sollte. Jetzt, ein Jahr später, wo klar ist, dass Avastin bei der Krebsbehandlung nichts bringt, ist es plötzlich das Wundermittel bei Ödemen?
MissPommeroy
styrianpanther
06.05.2016 04:50:02
Hallo !
Methadon und Avastin geht lt. Dr. Friesen gar nicht gut. Avastin verhindert quasi, dass was an den Tumor ran kommt. Das klingt zwar gut, verhindert aber die Wirkung von Chemotherapie...
Inwiefern aber Weihrauch durch die entzündungshemmende Wirkung zwar erwiesenermaßen gegen gegen ein Ödem ABER AUCH gegen Methadon wirkt, ist noch nicht klar.

Mit freundlichen Grüßen
Styrianpanther
styrianpanther
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