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AnneDr071184

Bei meinem Vater wurde das primäre ZNS Lymphom festgestellt. Drei Stück im Gehirn verteilt.
Seine Symptome begannen mit plötzlichen Sehbeschwerden. Woraufhin sich die Diagnose ewig hinausgezögert hatte... Wir sind von Facharzt zu Facharzt und irgendwann wurde er aufgrund körperlicher Einschränkungen ins Krankenhaus eingeliefert und an die Neurologie überwiesen. Hier hat man bei einer Biopsie diesen Krebs festgestellt. Daraufhin kam er in ein anderes Krankenhaus, in die Onkologie.
Sein körperlicher und geistiger Zustand verschlechterte sich immer weiter. Während der Chemo, kam es zur Blutvergiftung, mehrere Keime bekam er und auch eine Lungenentzündung mit Pilzbefall. Der erste Zyklus wurde abgebrochen. Die Lymphome sind recht gut zurück gegangen. Sein Allgemeinzustand wurde immer schlechter. Er bekam einen epileptischen Anfall, woraufhin man ihm Diazepam verabreicht hatte. Seit diesem Anfall, wurde er voll pflegebedürftig und man wollte ihn auf die Palliativstation verlegen.
Wir wollten seinen Zustand über die Neurologie abklären lassen, allerdings wollte keine Klinik ihn aufnehmen, da er wohl einen hirnorganischen Schaden erlitten hat. "HOPS" Nun wurde er tatsächlich auf die Palliativ verlegt. Es gibt wenige Tage, die verpennt er komplett und es gibt die überwiegenden Tage. Da ist er recht gut drauf, ist Ansprechbar.
Nun wurden alle Medikamente abgesetzt und er wird nur noch "schmerzlindernd" versorgt. Das heißt, er könnte auch an der Lungenentzündung sterben.
Meine Frage ist eigentlich, kann ein Mensch sich von dem hirnorganischen Schaden erholen?
Denn seltsam ist, dass er im Laufe der Zeit immer weniger verwirrt erscheint. Seine Halluzinationen sind verschwunden, er ist aber sehr müde/schlapp fast Komatös.
Unser Wunsch wäre natürlich, dass man ihn aufpeppelt und die Chemo beendet. Auch wenn das Risiko besteht, dass er die Chemo nicht überlebt. Als, dass er sich auf der Palliativstation mit Medikamenten volldröhnt und eigentlich einen menschenunwürdigen Tod erleidet. Denn hier wird er nur noch Notbedürftig versorgt. Sollte er sich stabilisieren, würde er ins Hospiz verlegt werden. Natürlich belastet es auch seine Psyche, da ihm bewusst ist, dass er sterben wird.

Prof. Mursch

.. ich glaube, Sie benötigen ein sehr ausführliches Gespräch mit den betreuenden Ärzten.
Sie haben nicht nachvollzogen, dass man keine Heilung des Tumors erzielen kann und das Ziel nun ist, Leiden zu lindern.
Jedenfalls ahbe ich das so verstanden.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

AnneDr071184

Vielen Dank, für Ihre Antwort.

Tatsächlich ist der Tumor nicht das Problem. Dies haben wir sogar schriftlich von der behandelnden Ärztin. Auch eine dazu gezogene Onkologin hat uns dies bestätigt. Den Tumor könnte man gut in den Griff bekommen.

Sein jetziger Allgemeinzustand ist das Hauptproblem. Nur mich interessiert es aus reiner Erfahrung, ob sich der Zustand womöglich verbessern könnte.

Nun werden derzeit alle Medikamente abgesetzt, so dass er nur noch Palliativ versorgt wird. Er könnte also an seiner Lungenentzündung sterben, oder wieder rum am Tumor.

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