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Thema: Hirntumor

Hirntumor
Daniela[a]
12.03.2003 15:27:03
Hallo, ich weiß gar nicht, wie ich es eigentlich beschreiben soll: Meine Mutter (63) erkrankte vor ziemlich genau einem Jahr an Mamakarzinom mit Metastasen in Lunge und Leber. Nach einer schweren Chemotherapie und einer noch andauernden Immunbehandlung (Herceptin) verbesserte sich ihr Gesundheitszustand deutlich messbar: die Metastasen in Leber sind so gut wie weg (man sprach seinerzeit von einer Metastasenleber), in Lunge noch etwas vorhanden. Das MC in der Brust ist nicht mehr tastbar. Meine Mutter war und ist ein extrem aktiver Mensch mit viel Bewegungsdrang, was sicherlich bisher zu ihrer ungewöhnlichen Genesung beitrug. In den vergangen 3 Wochen klagte sie zunehmend über Schwindelgefühl und Kopfschmerzen bis hin zur Übelkeit. Durch ein CT konnten heute zwei kleine "Herde" am Kleinhirn festgestellt werden, ca. 1cm in der Größe. Diese sollen jetzt bestrahlt werden. Man sprach ausdrücklich von "Herden" und nicht Metastasen. Diese Herde stehen zwar im Zusammenhang mit dem Brustkrebs, seien aber gesonderte Tumore.
Meine Frage: wer hat Erfahrung mit dieser Erkrankung (über die Beschaffenheit dieser "Herde" weiß ich leider nichts, es wurde auch kein Gewebe untersucht), was passiert bei einer Strahlentherapie und wie wirkt sich diese währenddessen bzw. anschließend aus???? Über jeden noch so kleinen Hinweis würde ich mich freuen. Und: viel Kraft und Stärke an dieser Stelle allen Erkrankten.
Daniela[a]
PD DR. Mursch
12.03.2003 17:04:08
Bei einer Herdsetzung im Kleinhirn und der Vorgeschichte muß man wohl davon ausgehen, dass es sich um Metastasen handelt. Eine Probe zu entnehmen, ist bei der geringen Größe der Herde nicht immer möglich, bei einem metastasierenden Leiden ist es meist korrekt, dem Patienten so wenig wie möglich zuzumuten. Es ist also in Ordnung, Ihre Mutter so zu bestrahlen. Dadurch kann ein Wachstum der Herde gestoppt werden.

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
PD DR. Mursch
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