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Thema: Hirntumor am Sehnerv

Hirntumor am Sehnerv
Anke[a]
08.12.2002 19:36:40
Bei meinem Mann wurde ein Hirntumor am Sehnerv (rechte Gehirnseite) festgestellt. Wie kann man herausfinden, um welche Art eines Hirntumors es sich handelt? Fest steht, daß es ein Primärtumor ist, der noch ziemlich klein sein soll (unter 2 cm.) Er soll jetzt operiert werden und ein Teil des Sehnerves soll mit entfernt werden.
Wie stehen seine Überlebenschancen? Wird er beidseitig blind werden?
Die Ärzte lassen uns uns so ziemlich im Ungewissen.
Woran erkennt man, ob es sich um ein Glioblastom handelt?
Mein Mann (37 J.) ist ziemlich deprimiert, denkt, daß er bald sterben wird.
Der Tumor wurde mehr oder weniger zufällig entdeckt. Er hat eine Eiweißzusammenballung, die die Symptome ausgelöst haben sollen (Sehprobleme, Kopfschmerzen). In der Lymphflüssigkeit befinden sich sehr wenig Krebszellen. Bedeutet das nun, daß er Krebs bereits streut?
Kann man durch Vitamine, eine bestimmte Art der Ernährung o.ä. den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen?
Ich würde mich über Antworten sehr freuen.
Trotz allem noch einen schönen zweiten Advent.
Anke
Anke[a]
PD DR. Mursch
09.12.2002 18:03:35
Wenn Sie so unsicher sind und sich noch nicht ausreichend informiert fühlen, sollten Sie sich einen Termin beim Operateur oder einem leitenden Neurochirurgen geben lassen und in Ruhe alle Fragen klären. Schreiben Sie sich vorher auf, was Sie fragen wollen. Ob der Sehnerv entfernt werden muß, ist sicherlich noch nicht klar. Man wird dann aber auch nicht auf beiden Augen blind. Was für einen Tumor vermutet man denn?
Was es ist, kann man erst nach feingeweblicher Untersuchung sagen.

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentraklinik Bad Berka
PD DR. Mursch
Anke[a]
12.12.2002 20:33:03
Vielen Dank, Dr. Mursch,
mittlererweile hat sich herausgestellt, daß es sich wohl um eine Eiweißzusammenballung handelt. Diese könnte wohl mit einer Infusion behandelt werden, ist dafür aber schon zu groß (Walnussgröße). Die Symptome sind schon beängstigend - Sehprobleme wie Doppelbilder, unscharfes Sehen, Schwankung der Entfernung der Gegenstände, Gedächnisprobleme, schubweises hohes Fieber u.ä.
Mein Mann schwankt zwischen Infusion und Operation, doch bleibende Schäden können bei beiden nicht ausgeschlossen werden, weil diese Zusammenballung sehr ungünstig liegt - am Sehnerv und einem motorischen Nerv.
Nun haben wir Angst, daß diese Geschwulst (ist es eine?) immer wieder nachwachsen kann und vielleicht sogar lebensbedrohlich wird.
Viele liebe Grüße
Anke[a]
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