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Mockwai

Hallo,

kann mir jemand sagen wie es sich mit dem "Auto" fahren verhält?
Wie lange darf man kein Auto fahren wenn man Anfälle hat?
Darf man überhaupt noch fahren wenn man einen Hirntumor hat oder hatte?
Wie sieht es bei gelegentlichen Anfällen aus?
Ich höre und lese leider immer wieder unterschiedliche Aussagen.
Vielleicht kann mir jemand sagen wie es sich tatsächlich verhält.

Vielen Dank
Liebe Grüsse an Alle
Silke

Kurt[a]

Bei Stichwort mal "Auto" eingeben. Da hat sich schon eine Menge angesammelt.

LG kurt

Bea[a]

Habe die Nummer gerade hinter mit.
Musste in der KLinik eine Erklärung unterschreiben, dass ich darauf hingewiesen wurde,dass ich 1 Jahr anfallsfrei gewesen sein muss, um wieder übers Austofahren nachzudenken. Es ist ja kein generelles Verbot, aber die Risiken, insbesondere für andere Verkehrsteilnehmer sind nicht tragbar. Hinzu kommt für Dich dann auch noch das Thema Versicherungsschutz.

Also ich kann allen nur raten: Mit Bus unn Bahn....

Bea

Jürgen[a]

Es gibt ein Gesetztestext dazu:
"Krankheit und Strassenverkehr"!

Ein Jahr nach OP darf nicht gefahren werden, es sei denn der Anlass war ein einmaliger Anfall und der Grund wurde behoben (z.Bsp. durch Entfernung des auslösenden Momentes).Ich fahre seit knapp 5 Jahren wieder und lasse von meinem Neurologen in regelmässigen Abständen per
EEG das Anfallspotenzial aufzeichnen um im Fall des Falles etwas in Händen zu haben.Die moralische Entscheidung muss natürlich jeder für sich
selber treffen.

Anne[a]

Die Suchfunktion bezieht sich derzeit leider nur auf die Überschrift. Es werden also nur Stichwörter in den Überschriften gefunden.

Mercedes[a]

jeder der einen hirntumor hat stellt ein risiko für sich selbst und andere verkehrsteilnehmer dar , es kann jederzeit zu anfällen oder ausfällen kommen.ich persönlich finde es unverantwortlich dieses risiko einzugehen. durch raumforderung kann jederzeit , auch nach einem jahr, was passieren. leider gibt es kein eindeutiges gesetz.
auf unsere nachfrage bei der versicherung : sobald die kenntnis bekommen vom tumor ist der versicherungsschutz futsch , meldest du den tumor wird dir die versicherung gekündigt bzw dein wagen darf nicht mehr von dir gefahren werden .
"jeder sollte es selber wissen "....hm.........auch leute die wegen alkohol nicht mehr sicher fahren können , dürfen zum glück nicht selbst entscheiden ,ob sie trotzdem autofahren wollen.

Mockwai

Hallo,

sofern man die Möglichkeit hat mit "Bus und Bahn" zu fahren sollte man das auf jeden Fall machen, solange man kein Auto fahren darf bzw. sollte. Aber was ist wenn man an einem Ort wohnt wo dies nur beschränkt möglich ist ?
Ich wohne in einem kleinen Ort. Außer einem Bäcker und einem "Tante Emma" Laden ist hier nicht´s!
Ich habe zum Beispiel keine Möglichkeit auf diese Verkehrsmittel zuzugreifen wenn ich an meine Arbeitsstelle möchte. Für eine Strecke per Auto von ca. 30 Minuten wäre ich mit dem Bus ca. 2-3 Stunden unterwegs. Das heißt für 8 Stunden Arbeit wäre ich 5-6 Stunden unterwegs.
Seit ca. 9 Monaten werde ich morgens von meinem Mann auf die Arbeit gefahren und abends von meiner Schwiegermutter oder meinem 75 jährigen Opa abgeholt.
Das kann und will ich aber auch niemandem auf Dauer zumuten.
An einen Ort zu ziehen von dem ich eine bessere Möglichkeit habe auf die Arbeit zu kommen ist auch nich möglich, da wir an unserem derzeitigen Wohnort ein Haus gebaut haben.
Aufhören zu arbeiten will ich aber auch nicht.
Und nun???????????

Immer von anderen abhängig wenn man irgendwo hin will und leider auch aufgrund des Jobs meines Mannes sehr oft alleine.
Von Kindern wurde mir ebenfalls abgeraten mit der Begründung:
"Die Biologie jedes einzelnen Menschen ist zwar unterschiedlich und einzigartig, aber in einer Schwangerschaft wächst nun mal alles. Auch der Tumor kann bzw. wird wachsen und sich unter Umständen in eine noch bösartigere Form wandeln."
Ich denke eine Adoption ist aufgrund meiner Erkrankung auch nicht möglich.

Manchmal frage ich mich was kann und darf ich überhaupt noch?
War´s das gewesen?

Und was das Auto fahren anbelangt. Natürlich ist man u.U. ein Risiko für die Allgemeinheit.
Trotzdem was ist mit den Herzkranken, Zuckerkranken, Alkoholkranken u.s.w.?
Warum dürfen diese Kranken Auto fahren? Auch diese Menschen sind meiner Meinung nach eine Gefahr!
Wie sehen hier die Statistiken aus? Wer verursacht mehr Unfälle? Ein Hirntumorkranker oder die o.g. Kranken?

Mockwai

Bea[a]

Da es wohl nicht zuzumuten ist pro Arbeitsweg 2-3 Stunden mit üffentlichen Verkehrsmitteln auf sich zu nehmen würde ich Dir raten einma Kontakt mit Deinem zuständigem Landesamt für soziale Dienste/Integrationsamr aufzunehmen.
Zunächst einmal wird hier Dein Grad der Behinderung und die Zusatzkennzeichen festgelegt (wwenn nicht schon geschehen) zum anderen könnte ich mir vorstellen, dass in Deinem Fall ggf. die Taxikosten für Deinen Arbeitsweg getragen werden. Lass das einfach mal prüfen, dafür ist das Amt da,.( Unterstützung für Maßnahmen zur Erhaltung des Arbeitsplatzes etc.)


Viel Erfolg
Gruss
Bea

Mockwai

Hallo Bea,

ich habe einen Behinderungsgrad von 60%.
Habe mir aus dem Internet die Anschrift vom Integrationsamt Hessen besorgt und werde mal mein Glück versuchen.
Wie sieht es bei Dir aus?
Darfst Du nach einem Jahr wieder Auto fahren? Und weißt Du schon ob Du das tun wirst?
Um welche Art Tumor handelt es sich bei Dir? Ich habe ein Astro II.
Zufallsbefund! Bislang keinerlei neurologische Ausfälle. Außer sehr seltene Anfälle.
Wenn Du Lust hast, wäre es nett wenn Du dich nochmal melden würdest.

Ich wünsche Dir und Euch allen Gesundheit und das wir diese Krankheit besiegen werden.

Gruß Mockwai (Silke)

Mercedes[a]

"Und was das Auto fahren anbelangt. Natürlich ist man u.U. ein Risiko für die Allgemeinheit.
Trotzdem was ist mit den Herzkranken, Zuckerkranken, Alkoholkranken u.s.w.?
Warum dürfen diese Kranken Auto fahren? Auch diese Menschen sind meiner Meinung nach eine Gefahr!"

diese krankheiten sind mit medikamenten behandelbar und wachsen nicht unkontrolliert wie es einhirntumor macht. die gefahr die man darstellt wenn man auto fährt lässt sich nicht schönreden und auch nicht durch gegenargumente abschwächen, es behauptet auch keiner er dürfe eine bank überfallen weil es andere kriminelle auch tun. zur beantwortung ob man auto ahren sollte oder nicht ---------stellt euch vor euer kind wird von jemanden überfahren der einen hirntumor hat und derjenige sagt vor gerich: ich wusste zwar das risiko aber es war mir egal.
bei alkoholikern fehlt diese einsicht auch . leider

Mockwai

Hallo,

"diese krankheiten sind mit medikamenten behandelbar und wachsen nicht unkontrolliert wie es ein hirntumor macht."

Soll das heißen das jeder Mensch der einen Hirntumor hat oder hatte kein Auto mehr fahren darf? Es gibt ja auch "gutartige" Hirntumore. Oder Tumore die komplett entfernt wurden oder langsam wachsen. Trotzdem kann auch bei diesen Menschen jederzeit wieder ein Tumor entstehen! Deshalb gibt es ja entsprechende Untersuchungen die man in gewissen Abständen machen sollte.
Man soll ja nicht auf das Autofahren verzichten weil man einen Hirntumor hat oder hatte, sondern weil man aufgrund des Hirntumors an einer Epilepsie leidet! Oder?

Was ist mit Menschen die keinen Hirntumor haben und trotzdem unter Epilepsie leiden? Denen müsste man doch dann auch das Autofahren verbieten.

Und warum wird es dann nicht gesetzlich verboten?

Im übrigen möchte ich hier weder was abschwächen noch schönreden.

Trotzdem, Danke für deinen Beitrag!

Gruß Mockwai

Bea[a]

Hallo,

habe einen Grad der Behinderung von 80% nach 2 OPs wg. Glioblastom .
Habe nach den OPs lange Zeit Ruhe gehabt uns jetzt Ende Januar erstmals
eine Grande mal Anfall gehabt. Habe n der Klinik der Erklärung bzgl. Info
über Hinweis auf "Fahrverbot" unterschrieben.
Somit kann ich nach einem anfallsfreiem Jahr dann mal wieder übers
Autofahren nachdenken bzw. dieses mit meinem Neurologen und Neurochirurgen besprechen. Einen Freifahrtschein wird Dir dann sowieso keiner geben.
Wenn es mir dann immer noch so gut geht wie derzeit, werde ich dann sicherlich auch wieder Fahren, ist ja doch ein Stück Lebensqualität.
Derzeit geht es halt mit Bus und Bahn, bin ja froh, daaß es mir nach dem Anfall so schnell wieder gut geht und icg wieder voll arbeiten kann.

Liebe Grüsse
Bea

Kerstin[a]

Genau so sehe ich das auch. Solange es keine Altersbeschränkung fürs Autofahren gibt und uralte Leute noch am Verkehr teilnehmen dürfen, ist das Risiko hier auch nicht größer. Die können schließlich auch jeden Moment einen Herzinfarkt bekommen. Und wievielmal ist das schon vorgekommen?

Kurt[a]

Schöne Sache, die Eigenverantwortung.

LG Kurt

Annett (aus Potsdam)

mein mann mußte ein jahr anfallsfrei sein. dann hat seine neurologin
ein Gutachten erstellt (EEG + neurologische Untersuchung).
Dieses Gutachten lag der Führerscheinstelle vor.
mit diesem gutachten bist du im falle eines falles auch versicherungstechnisch abgesichert. Das gutachten wird jährlich wiederholt.
gleiches müßten auch diabetiker oder herzkranke tun.
falls du noch fragen hast???
liebe grüße Annett (potsdam)

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