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Nordlicht[a]

Hallo,

welche Untersuchungen wird man bei einem 84-jährigen einleiten, bei dem gerade durch eine Röntgenuntersuchung ein 3-4 cm großer Hirntumor entdeckt wurde?

Durch den Tumor ist er oft geistig etwas verwirrt und die Gedächtnisleistung hat in den letzten Monaten recht deutlich abgenommen.

Wird man in dem Alter noch behandeln?
Mit welchem Verlauf muss man rechnen?

Gruß
Nordlicht

PD DR. Mursch

Sicherlich ist der Tumor nicht beim Röntgen aufgefallen, sondern im CT oder MRT.
In dieser Untersuchng (besser im MRT) kann man ja schon Anhaltspunkte für die Art des Tumors und die Lage im Gehirn finden. Man benötigt gerade im hohen Alter viele Information über den Patienten (sonstiger Zustand, andere Erkrankungen, Operationsfähigkeit, Wille etc.) und den Tumor, um richtig zu entscheiden.
Es könnte sein, dass man bei hochgradigem Glioblastomverdacht keine weitere Behandlung ausser palliativer Therapie zu Leidensverminderung durchführt. Es könnte auch sein, dass man eine Biopsie macht, um sicher zu sein, nicht einen Abszess zu übersehen.
Wenn ein Meningeomverdacht vorliegt, kann es sein, dass dieser Tumor schon lange da ist, für die Symptome nicht verantwortlich ist und ignoriert werden kann. Manchmal kann man aber auch bei Hochbetagten in gutem Zustand ein Meningeom operieren.
Lassen Sie sich von einem Neurochirurgen beraten.

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka

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