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Anniroc

mein Schwager hat die Diagnose Stufe 4 eines Hirntumors bekommen, kann man über die Ausfallserscheinungen ( re Körperhälfte und Wortfindungsstörungen ) auf die Tumorart schließen. Er hat sich total verschlossen und möchte alles allein mit sich ausmachen. Er sagt der Tumor sei inoperabel und er würde nur Chemo bekommen. Ich weiß nicht weiter...

Papillon28

Hallo Anniroc,

erst einmal herzlich willkommen im Forum.
Woher weiß Dein Bruder, dass es sich um einen Hirntumor WHO Grad 4 handelt. Wurde eine Biopsie gemacht?

LG

Papillon28

alma

Liebe Anniroc,

nein, die Ausfallserscheinungen sagen nichts über die Tumorart aus, auch nichts über die Stufe, nur über den Sitz.
Im Moment ist dein Schwager offenbar nicht zugänglich, was man bei der Diagnose verstehen kann. Er steht sicherlich noch unter Schock. Versuche aber trotzdem herauszufinden, warum der Tumor inoperabel ist. Größe? Zu nahe am Sprechzentrum? An der Stelle kannst du dann weitere Informationen einholen. Zweitmeinung zur Operierbarkeit zum Beispiel. Das würde ich auf jeden Fall machen, vorausgesetzt, dein Schwager kann sich darauf einlassen.
Und dann sieht man weiter. Chemo und/oder Bestrahlung. Bei Grad IV macht man beides, auch trotz OP.

Liebe Grüße, Alma.

Anniroc

Hallo Ihr Zwei,
danke, dass Ihr so schnell geantwortet habt. Ja, Biopsie und der Tumor liegt zu nah am Sprachzentrum , hätte man Ihm gesagt. Heute hat er uns " verraten ",
dass er ab Montag Bestrahlung und Chemo bekommt und dass der Brief mit dem Befund jetzt verschlossen zu Hause liegt. Er will " dem Feind im Kopf " keinen Namen geben, habe ich das Gefühl und uns nicht die Chance ihm zu helfen. Er möchte die nächsten drei Wochen jeden Tag allein mit dem Taxi in eine Praxis fahren, dort 3 mal pro Woche Bestrahlung und 5 mal pro Woche Chemo bekommen. Schafft man so etwas allein ohne Hilfe. Zusätzlich könnte er jeden Tag ins Fitnessstudio gehen lt. Doktor, nach der Therapie. Ich kann mir nicht vorstellen ,dass so etwas zu schaffen ist.
Liebe Grüße
Anniroc

alma

Lass ihn einfach. Vielleicht helft ihr ihm so am besten.
Er hat eine schwere Diagnose zu verkraften und versucht das nun eben auf seine Weise. Ich sehe eigentlich keinen Grund, warum man nicht allein zur Bestrahlung und zur Chemo gehen kann. Das mit der Fitness wird er sich möglicherweise noch überlegen, wenn ihn die Therapie zu sehr schlaucht.

LG, Alma.

Harry Bo

Hallo Anniroc,

laß ihm Zeit mit der Diagnose klar zu kommen. Biete ihm Deine Hilfe an, aber nicht bedrängen.
Vielleicht kannst Du für ihn recherchieren und filtern, aber dazu müsste er dir die Diagnose, Therapie und seine genauen Probleme verraten.
Vielleicht tut er das ja noch.

Wenn er ein WHO IV Tumor hat, bekommt er jeden Tag Chemotabletten und werktags Bestrahlung, das Ganze 6 Wochen lang.
Eine andere Behandlung wäre nicht der Standard und eine 2. Meinung für eine OP sollte man auch immer einholen, aber es ist wie gesagt sein Ding.

Natürlich kann er alleine mit Taxi zur Behandlung, warum nicht.
Sind seine rechtsseitigen Einschränkungen so heftig, dass er nicht gehen kann? Die meisten vertragen die Therapie sehr gut, aber das kann man ja abwarten und jederzeit ändern.

Natürlich kann er auch danach ins Fitnessstudio. Sport ist gut und wenn er es nicht übertreibt, ist es auch gut für seine Einschränkungen.

LG Harry

Sabine

Hallo, wegen der angeblichen nicht vorhandenen Möglichkeit zu operieren UNBEDINGT bei einem erfahrenen Neurochirurg Zweitmeinung enholen. Und zwar dort, wo wie beispiels an der Charite vorher auch ein Sprachmapping gemacht und Wach-OP gemacht wird!!!!
Schnellstens die Bilder an "Zweitmeiner" weiterreichen und schnellstens Termin machen. Operationen verhelfen oft zu guter Verlängerung der Lebensdauer bei Lebensqualität. Natürlich ist das Vertrauen in den Arzt dabei auch ganz ganz wichtig. Und auf alle Fälle vorher auch den verantwortlichen Anästhesisten sprechen/kennenlernen. Alles, alles Gute!
Sabine

Anniroc

Was glaubt Ihr , wie lange kann man so einen Tumor überleben? Diese Frage lässt mich seid Tagen nicht los. Gibt s noch eine Zukunft ???
Danke und lg
Anniroc

alma

Diese Frage können dir besser die behandelnden Ärzte beantworten. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, die wir hier nicht kennen. Alter des Patienten, der histologische Befund, das Ansprechen auf die Behandlung ...
Wenn das Thema für einen neu ist, braucht man einige Zeit, um fachliche Informationen zu sammeln. Ärzte fragen (wie schon gesagt), Beratungs-telefone (Hirntumorhilfe, KID, Krebsgesellschaft, Krebshilfe, Selbsthilfegruppe) und das Forum hier, so weit wir Antworten geben können.
Viele von uns sehen schon wegen der Ungewissheit nicht weit in die Zukunft, sondern konzentrieren sich auf die Lebensqualität in der Gegenwart.

Alma.

khk007

Hallo,

wie man lange mit so einen Tumor überleben kann, können Dir nicht mal die Ärzte sagen, höchstens statistische Durchschnittswerte... Ich weiß jetzt schon seit mehr als 9 Jahren, daß ich einen Hirntumor habe. Als ich nach der letzten OP Ende Mai meinen Neurochirurgen gefragt habe, wie lange ich denn wohl noch zu leben hätte, hat er geantwortet: Das wüßte er nicht. Er hätte aber einige GBM Patienten, die schon 10 Jahre zu ihm kämen... Also auf keinen Fall zu früh resignieren!

Grüße,

Kai

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