Hallo Joachim,
in einer solchen Situation einen vernünftigen Rat zu geben ist sehr schwierig. Es ist ganz sicher richtig, dass nur durch eine Biopsie ein exakter histologischer Befund und infolge dessen eine Therapie - wie immer die dann auch aussehen mag - möglich ist. Zunächst einmal ist es aus meiner Sicht wichtig, wenn auch sehr, sehr schwierig, ruhig und besonnen zu bleiben. Ich würde mir auch immer eine kompetente Zweitmeinung einholen.
Aus meiner Sicht ist eine Biopsie nicht so harmlos, wie sie - mir zumindest - dargestellt wurde. Die "Operation" an sich ist ganz bestimmt erprobt und vergleichsweise ungefährlich, obwohl sicherlich alles, was am Kopf gemacht wird für den Betroffenen eine besondere Qualität hat.
Bei intensivem Nachfragen und unter vier Augen wurde mir aber schon bestätigt, dass es unter Umständen auch möglich ist, dass durch die "Verletzung" des Tumors bei der Biopsie (es werden an 6 Stellen Proben entnommen!) auch Zellen freigesetzt werden und streuen können. Außerdem vernarbt das Tumorgewebe an den verletzten Stellen. Ob es in der Folge dann unter Umständen zu einer Gewebeveränderung und somit zu einem beschleunigten Wachstum kommen kann, konnte (oder wollte?) mir keiner sagen.
Andererseits ist dies von geringer bzw. keiner Bedeutung, wenn aufgrund des Ergebnisses der Biopsie eine Operaration erforderlich (oder möglich ist). Dies ist meine persönliche Meinung, die sicher von der Meinung anderer abweicht. Ich würde mich auf jeden Fall ausführlich von Fachleuten und in Ruhe beraten lassen. Eine überstürzte Reaktion ist sicher nicht von Vorteil!
Zunächst wünsche ich Dir alles Gute, Besonnenheit und viel Kraft!
Gruß Moritz