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Thema: Hirntumor und die Symptome

Hirntumor und die Symptome
njina
06.07.2017 10:59:15
Hallo,

meine Mama hat sich vor ca 3 Jahren verändert. Sie ist 58 und vor 3 Jahren in Rente gegangen. Zuerst dachten wir sie hätte Depressionen. Total antriebslos, Gedächtnislücken, verständnis schwierigkeiten. Keine Hobbies. Seit neustem wird sie wenn etwas nicht klappt total agressiv, sie hat ab und an Halluzinationen und unterhält sich mit jemandem der nicht da ist. Danach hat sie fast einen Nervenzusammenbruch weil sie nicht weiß was mit ihr los ist :-(

nun waren wir endlich beim MRT und dort hat man uns gesagt das es wohl ein Tumor ist. Aber die wirkliche Diagnose kann nur der Neurologe stellen, zu dem wir erst nächste Woche hinkönnen.

Nun meine Frage, wenn es wirklich ein Tumor (gutartig ist) und er entfernt wird, gehen dann auch die Symptome wieder weg, oder zum teil?

Ich habe gelesen, dass wohl ein Tumor das Gehirngewebe verdrängt bzw zusammendrückt. Ist dann das Gewebe abgestorben oder "breitet" es sich dann wieder aus wenn es Platz hat?

Sorry für den langen Text.
njina
2more
06.07.2017 11:55:13
Hallo Njina,

ihr solltet Euch auf jeden Fall einen Beratungstermin in einer Neurochirurgischen Ambulanz geben lassen. Dort sind die Spezialisten, die nach Auswertung der MRT-Aufnahmen Empfehlungen aussprechen können, welche Maßnahmen getroffen werden sollten. Hierzu zählt z. B. eine Entfernung des Tumors, wenn es einer sein sollte.
Falls die von Dir genannten Ausfälle ihre Ursache in einem Tumor haben, können sie sich zurückbilden, was je nach Ausgangslage mehr oder weniger Zeit in Anspruch nimmt.
Tumore können bei ihrem Wachstum Hirnstrukturen, Nerven, Blutgefäße verdrängen. Da das Gehirn bis zu einem gewissen Grad anpassungsfähig ist, treten in einigen Fällen erst recht spät Symptome auf. Nachdem der Tumor entfernt wurde, wird es sich langsam den begrenzten Raum im Schädel zurück erobern.

Ich wünsche Euch gute Beratungsgespräche. Schreibt Eure Fragen auf und scheut Euch nicht, nachzuhaken, falls etwas nicht verstanden wurde.

Gruß
2more
2more
njina
06.07.2017 12:06:40
ok, das hört sich ja schonmal vielversprechend an!

Keine Ahnung ob die Sympome alle etwas mit dem Tumor zu tun haben, aber was ich bisher alles darüber gelesen habe, kommt dem schon ziemlich nahe.
Aber ich denke mal, dass der Neurodoc ja eine Ahnung davon haben wird.

Wir kommen aus Hannover. Ich hoffe mal, wir finden auch einen guten Ansprechpartner...
njina
2more
06.07.2017 12:55:35
In Hannover gibt es die MHH - die Medizinische Hochschule Hannover, die eine Neurochirurgische Abteilung mit gutem Ruf hat. Wenn Deine Mutter privat versichert ist, kann sie auch die Privatklinik INI aufsuchen. Beratungsgespräche sind hier kostenpflichtig, der Klinikaufenthalt samt OP aus eigener Tasche zu zahlen. In welcher Höhe die Vorleistungen erstattet werden, ist mir nicht bekannt.
2more
annasuska
07.07.2017 12:37:44
Hallo ninja,

also das was 2more über das INI in Hannover schreibt stimmt so nicht. Das Beratungsgespräch ist zwar kostenpflichtig, wenn man gesetzlich versichert ist, aber nicht sehr teuer. Eine OP dort muss man auch dann nicht aus eigener Tasche bezahlen. Man kann über einen Antrag bei der KK eine OP auch dort bezahlt bekommen. Das hängt ein bisschen von der Kasse ab. Ich selbst hab mit der 2 Diagnose und Beratung dort sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn Ihr schon in Hannover wohnt, würde ich mir dort auf jeden Fall eine zweite Meinung holen. Und Deine Fragen kann sicher ein Neurochirug nach Begutachtung der MRT- Bilder besser beantworten als jeder hier im Forum.
Ich drück Euch die Daumen!
LG, Susanna
annasuska
2more
07.07.2017 13:00:44
Hallo,

ich weiß von 4 Betroffenen (3 x Meningeom, 1 x Astrozytom), dass sie die Behandlungskosten im INI selbst tragen mussten bzw. hätten tragen müssen, weil die gesetzlichen Krankenkassen diese nicht übernahmen bzw. übernommen hätten. Ich hatte einen Kostenvoranschlag vom INI erstellen lassen, wobei die Barmer GEK direkt im Vorgespräch signalisierte, dass ich mit meinem Falxmeningeom keine Chance auf Kostenübernahme habe.
Eine Internetfreundin musste knapp 30.000 Euro aus eigener Tasche bezahlen, da eine Nachbehandlung (Astrozytom) erforderlich war.

Es kann sich nur um einen seltenen Fall handeln, der in seiner Komplexität nicht in einer anderen Neurochirurgischen Klinik behandelt werden kann, weshalb die Krankenkasse die Kosten auch bei einem gesetzlich Versicherten übernimmt.
Diese Voraussetzung ist aber nur selten gegeben, da wir deutschlandweit auf ein Netz hochqualifizierter NC zurückgreifen können.

Also...besser einen Kostenvoranschlag anfordern und diesen v o r einem Aufenthalt in einer Privatklinik von der Krankenkasse genehmigen lassen.

Gruß
2more

P. S.: Ein Beratungsgespräch im INI liegt nach meinen nicht ganz aktuellen Infos bei ca. 100 Euro, sicher angemessen für eine Privatklinik.
Mag jeder für sich entscheiden, ob das nicht zu teuer ist.
Diese Kosten werden mit den Behandlungskosten abschließend verrechnet.
2more
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