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della

Hallo zusammen,

mein Vater zeigte einige Tage nach einer Impfung gegen Influenza (Impfstoff Influvac) neurologische Symptome wie Gangstörung, komplette Interesselosigkeit bis hin zur Apathie, kloßige und verwaschene Sprache mit sehr heiserer Stimme, maskenhaftes "langes" Gesicht, stumpfer Blick, ständiges Verschlucken v. a. beim Trinken, Abgeschlagenheit, Erschöpfung, extreme Blässe und starker Speichelfluss. Wenige Tage später kam noch eine Fazialisparese (Gesichtslähmung) links hinzu, die aber nicht immer sichtbar war. In diesen Tagen sagte er, wenn man ihn fragte, was los sei, er wäre so fertig, als hätte er zehn Wälder mit der Axt abgeholzt. Ob er Fieber hatte, wissen wir nicht, er hat's leider nicht gemessen, aber er sah so aus.

Bis zu diesem Zeitpunkt war mein Vater kerngesund und topfit, körperlich und geistig sehr aktiv. Praktisch über Nacht war er nicht mehr der Alte.

Wir sind mit ihm von Arzt zu Arzt gelaufen, zum Hausarzt, zum HNO-Arzt, zum Internisten, zum Zahnarzt, zum Kieferchirurgen, zum Umweltmediziner, zum Radiologen, zum Neurologen, und die Diagnosen (bis dahin ohne bildgebende Verfahren, bis auf die radiol. Speicheldrüsen-Untersuchung) lauteten "Verdacht auf Parkinson" und "Verdacht auf Schlaganfall" sowie "unklare Fazialisparese links" und "hängendes Stimmband links".

Auf eigenes Drängen hin (!) hat ihn der Hausarzt schließlich nach acht Wochen Arztmarathon ins Krankenhaus geschickt. Mittlerweile ist sein Gangbild wieder völlig normal, er redet nur, wenn er sehr, sehr müde ist, leicht verwaschen (vermutlich wegen der Fazialisparese, die dann wieder auftritt), sein Stimmband hat sich lt. HNO erholt, die Stimme klingt auch wieder normal. Nur der Speichelfluss ist noch etwas erhöht, und er ist ziemlich erschöpft und braucht viel Schlaf.

Die Neurologen im Krankenhaus haben ein MRT gemacht und sehen Dinge auf der Großhirnrinde, die da nicht hingehören, sind aber absolut nicht sicher, was das ist, ob Tumor oder Entzündung. Der eine Arzt meint so, der andere so. Jetzt soll eine Biopsie Aufschluss geben.

Meine Frage in die Runde: Kann so ein Verlauf auf einen Tumor hindeuten?

Liebe Grüße
della

alma

Du stellst eine Frage, die selbst eure behandelnden Ärzte quer durch alle Fachgruppen auch nach etlichen Untersuchungen nicht beantworten konnten. Wie sollten wir hier das können?
Ihr habt alles Mögliche getan, um zu einer Diagnose zu kommen. Jetzt ist eine Biopsie geplant. Da wird es sich dann zeigen, ob es sich um einen Tumor handelt. Der histologische Befund gibt letztendlich den Ausschlag, mehr als die Bilder.
Nur wenige Hirntumorsymptome sind übrigens so spezifisch, dass man sagen könnte: klarer Fall. Es kommt auch darauf an, wo im Gehirn der Prozess stattfindet. Und darauf, wie fortgeschritten die Erkrankung ist.

Gruß, Alma.

SpinEcho

> Kann so ein Verlauf auf einen Tumor hindeuten?

Nach der Beschreibung klingt ein durch eine Infektion hervorgerufener entzündlicher Prozess wahrscheinlicher. Im Gegensatz zu einem Tumor bessert sich der in den meisten Fällen von selbst, wenn der Körper mit dem Erreger fertig wird.

della

> Du stellst eine Frage, die selbst eure behandelnden Ärzte quer durch alle
> Fachgruppen auch nach etlichen Untersuchungen nicht beantworten
> konnten. Wie sollten wir hier das können?

Ärzte sehen ja immer nur die Momentaufnahme, den Patienten immer nur zum Zeitpunkt X, während Patienten, die solche Dinge schon mal erlebt haben, Befindlichkeiten und Symptomatiken im zeitlichen Ablauf eher einschätzen und bewerten können.

> Nach der Beschreibung klingt ein durch eine Infektion hervorgerufener
> entzündlicher Prozess wahrscheinlicher. Im Gegensatz zu einem Tumor
> bessert sich der in den meisten Fällen von selbst, wenn der Körper mit
> dem Erreger fertig wird.

So habe ich das auch eingeschätzt. Die Beschreibung einer Enzephalitis passt viel eher auf die Symptomatik. Aber die Ärzte wollen da irgendwie nicht ran, das Thema "Impfung" ist unter ihnen wohl ein recht heikles, die meisten sind Befürworter und stehen dem Ganzen recht unkritisch gegenüber. Ich war bis zu diesem Zeitpunkt übrigens auch eine unkritische Impf-Befürworterin und habe mich immer gegen alles impfen lassen, was nur ging. Tja.

alma

Verstehe ich nicht ganz.
Wenn du es als Impffolge ansiehst, ist es doch eher ein einmaliges Ereignis. Umgekehrt: wenn so etwas häufiger aufgetreten ist, kann die Causa Impfung wohl eher nicht stimmen.
Ärzte haben Anamnesen und Befunde. Patienten stellen Selbstdiagnosen, die durch die Befunde bestätigt oder widerlegt werden.

Wenn man es für eine Impffolge hält, ist man bei einem klassischen Homöopathen besser aufgehoben. Dafür gibt es ein eigenes Kriterium zur Findung des richtigen Mittels.

Stimmt: als Impfgegner findet man in der Schulmedizin eher wenig Zu-stimmung. Ich kenne die Debatte, aber ich kann nichts dazu sagen, weil mir die Daten fehlen. Von einem einzigen Fall her kann man jedenfalls nicht auf das Ganze schließen.

della

> Wenn du es als Impffolge ansiehst, ist es doch eher ein einmaliges
> Ereignis. Umgekehrt: wenn so etwas häufiger aufgetreten ist, kann die
> Causa Impfung nicht stimmen.

Das Ganze ist über Nacht aufgetreten. Wie ich geschrieben habe, war er vorher topfit, vier Tage nach der Impfung aber plötzlich kränklich, und hat immer mehr abgebaut, bevor er dann wieder auf dem Weg der Besserung war. Nur sind die lästigsten Symptome wie die leichte Gesichtslähmung und der Speichelfluss eben nach jetzt acht Woche nicht ganz verschwunden, weshalb er sich hat in die Klinik einweisen lassen.

Ja, Ärzte haben Anamnesen und Befunde, die aber auf den Schilderungen des Patienten und der Angehörigen beruhen. Sie waren nicht die ganze Zeit dabei und können die Schilderungen ggf. nicht so nachvollziehen, wie's jemand kann, der dabei war. Das meinte ich. Ein Patient ist immer dabei, und wenn's ein anderer Patient ist, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

alma

Die meisten Ärzte nehmen die Krankengeschichte selektiv auf. Mit einigen Symptomen können sie etwas anfangen und eine Verdachtsdiagnose daraus aufstellen, mit anderen nicht. Und die sind dann auch nicht interessant bzw. gehen an eine andere Fachgruppe.

Ob die Symptome auf einen Hirntumor hindeuten, würde ich nicht beantworten wollen. Ich bin kein Arzt und auch nicht für die Behandlung zuständig. Und ich denke mir auch und hoffe für euch, dass der Fall demnächst geklärt sein wird.

della

Nun haben wir die Diagnose, und die ist die blanke Katastrophe. Gliobastom. Inoperabel. Jetzt folgen Bestrahlungen. Chemotherapie machen sie eher nicht, weil mein Vater schon 87 Jahre alt ist. Vermutlich hat die Impfung irgendwas bewirkt/ausgelöst, meint mein Hausarzt (nicht der meines Vaters, der geimpft hat, ist ja klar).
Ich kann das alles nicht glauben und bin total fertig mit der Welt.

Mayla

Hallo Della,
Ich kann deinen Schmerz und Wut gut nachvollziehen, meine Oma ist mit 88 an inneren Verletzungen nach einem Sturz innerhalb eines Tages verstorben und ich war unbeschreiblich traurig. Sie hatte ein erfülltes Leben und trotz ihres hohen Alters war es für mich unendlich schwer sie gehen zu lassen. Ich habe anfangs nur Leere und Traurigkeit verspürt. Noch ist es nicht soweit und ihr könnt noch ein schöne Zeit miteinander verbringen.
Es wird dich heute sicher nicht trösten aber 87 Jahre alt zu werden ist ein wunderschönes Alter, wo er mit Sicherheit viel erleben durfte.
Wenn du die Kraft hast und hier etwas querliest wirst du von vielen lesen, dass diese Diagnose Menschen jeden Alters trifft und die meisten sind weitaus jünger. Versuche die euch verbleibende Zeit intensiv miteinander zu verbringen. Sei dankbar für die schönen und intensiven Momente und behalte sie tief und fest in deinem Herzen.
Jedes Leben endet mit dem Tod, und gerade das es so ist sollte uns bewusst werden lassen, das das Leben ein Geschenk ist und das macht es so wertvoll.
Zitat: Frage und hadere nicht mit dem was das Morgen dir bringen wird, zähle jeden schönen Moment den das Schicksal euch gönnt zu deinem Gewinn dazu.
Ich wünsche euch Hoffnung, Zuversicht, Vertrauen und viel Liebe.
LG Mayla

Aziraphale

Liebe della,

was sollte der Arzt Deines Vaters auch sagen? Ihn trifft ja auch überhaupt keine Schuld, der Tumor ist nicht durch die Impfung gewachsen, der war mit Sicherheit schon da. Ich könnte mir vorstellen, dass die Impfung Symptome sichtbar gemacht hat, die sonst vielleicht erst viel später aufgetreten wären. Reine Spekulation, aber ich hätte auch eher auf eine Entzündung getippt als auf einen Tumor...

Der Onkologe meines Mannes rät ihm sogar dazu, sich impfen zu lassen, weil durch die Dauergabe von Temodal das Immunsystem geschwächt ist. Glaubst Du, das würde er tun, wenn es Erkenntnisse gäbe, dass das den Tumor befeuern könnte?

lg

della

Hallo zusammen,
@ Mayla: Ja, du hast sicher recht, aber der Schock sitzt halt gerade noch sehr, sehr tief. Im Grunde weiß ich ja, dass das ein stolzes Alter ist, aber wenn du ihn sehen und erleben würdest, würdest du ihn (wie alle, die ihn das erste mal sehen) auf höchstens 75 schätzen, wenn überhaupt. Vor dieser Impfung war er fit wie ein Turnschuh. Schrieb ich ja schon. So schlecht, wie er in den zwei, drei Wochen nach der Impfung unterwegs war, ist er heute nicht mehr, er scheint auf dem Weg der Besserung, und das ohne jede Therapie. Das verstehe ich nicht, und die behandelnden Ärzte scheinen mir auch recht ratlos zu sein, dass ein so großer Tumor fast keine Symptome macht und die früheren Symptome gerade wieder am Verschwinden sind. Zugeben tun sie's nicht, aber man merkt's ihnen an, und täglich kommt mindestens ein Arzt vorbei und macht die ganze Palette neurologischer Checks mit ihm, um dann festzustellen, dass so gut wie alles funktioniert.
Deshalb:
@ Aziraphale: Ob der Tumor nicht durch die Impfung entstanden und/oder schnell gewachsen ist, die die entscheidende Frage für mich. Bekannt sei, "dass das Gehirn ein aktives Immunsystem besitzt, das im Austausch mit dem Immunsystem des Körpers steht. Wissenschaftler konnten beispielsweise zeigen, dass Immunzellen, die im Rahmen einer Tumorimpfung aktiviert wurden, ins Gehirn gelangen und dort gegen Tumorzellen 'vorgehen' können. Die Experten sind daher überzeugt, dass das körpereigene Immunsystem in Zukunft bei der Bekämpfung maligner Gliome genutzt werden kann." (Quelle: https://www.krebsinformationsdienst.de/fachkreise/nachrichten/2016/fk16-impfung-gliom.php).
Momentan forschen Wissenschaftler also an einer Impfung gegen Gliome. Ich habe mich nun noch nicht eingelesen, habe das erst gerade eben entdeckt, aber die These könnte doch lauten: Wenn eine Impfung gegen Tumorzellen vorgehen kann, kann eine Impfung dann auch Tumorzellen aktivieren?
Vielleicht ist ja unter den Lesern ein Experte, der hierzu etwas sagen kann?
Ich werde mich jedenfalls morgen mal auf die Suche begeben und mich an die Hotline des Krebsinformationsdienstes wenden.
Liebe Grüße
della

SpinEcho

> Wenn eine Impfung gegen Tumorzellen vorgehen kann, kann eine Impfung dann auch Tumorzellen aktivieren?

Äh ... ne.

Außerdem geht eine Impfung selbst gegen nichts vor. Sie zeigt dem Immunsystem nur einen Feind. Das Immunsystem kann diesen Feind so schneller und effektiver mit den ihm zur Verfügung stehenden Waffen (Antikörper, Killerzellen, Fresszellen, u.s.w.) vernichten.

Die These, dass der Tumor auf das Konto von Tschernobyl geht, wäre wesentlich weniger steil. Strahleninduzierter Krebs hat eine Latenzzeit von z.T. Jahrzehnten Aber auch das ist, absolut gesehen, unwahrscheinlich.

alma

Man kann vieles miteinander in Zusammenhang bringen, eigentlich alles.
Doch ob das Sinn macht, stellt sich erst heraus, wenn solche Zusammen-hänge häufig vorkommen.
Das Paul-Ehrlich-Institut gewährt Einblicke in seine Datenbank zu Impfnebenwirkungen. Versuch es doch da mal.

Aziraphale

@della

Das Schwierigste daran, Medikamente zu finden, die bei der Bekämpfung von Gehirntumoren helfen ist, dass nur wenige Wirkstoffe die Blut-Hirn-Schranke durchdringen können.

Ich kann verstehen, dass man einen Schuldigen sucht, vor allem, wenn die Diagnose durch Symptome nach einen Impffall ausgelöst wurde, dass man die mögliche "Schuld" dann dort sucht.

Nur.. Es gibt keine Schuld. Wissenschaftlich gibt es nichts, was die Entstehung von Hirntumoren begünstigt oder im umgekehrten Fall verhindern könnte. Das Leben ist nicht fair und manche Menschen ziehen halt die "Arschkarte". Uns wurde damals gesagt, der Grund für den Hirntumor ist "Dumm gelaufen". Das haben wir angenommen, den Tumor als Aufgabe angesehen und uns damit beschäftigt. Zum einen schafft das einen Fokus auf die wichtigen Dinge, zum anderen raubt es uns nicht die Energie, die wir benötigen, um unser Leben zu Leben...

SpinEcho

> Wissenschaftlich gibt es nichts, was die Entstehung von Hirntumoren begünstigt oder im umgekehrten Fall verhindern könnte.

Nicht ganz richtig. Strahlenexposition erhöht das Risiko für die Entwicklung sehr vieler Tumorarten, darunter auch ZNS-Tumore.

Liegt aber daran, dass ionisierende Strahlung auf Grund ihres Wirkmechanismus universell mutagen ist.

Die Blut-Hirn-Schranke schützt Teile des ZNS vor vielen chemischen Karzinogenen, aber gegen ionisierende Strahlen hilft halt nur ein Bleimantel.

Mayla

Otto Heinrich Warburg war ein deutscher Biochemiker, Arzt und Physiologe. 1931 erhielt er für „die Entdeckung der Natur und der Funktion des Atmungsferments“ den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Er stellte folgende Hypothese auf: das Krankheiten, unter anderem auch Krebs, nur in einem sauren Milieu entstehen und sich vermehren kann.
Die Infos habe ich aus dem Netz aus div. Quellen und stark zusammengekürzt.
Diese These ist bislang weder widerlegt noch bestätigt worden.
Und wie alles aus dem Netz mit Vorsicht zu genießen.

Meine persönliche Meinung: Ich finde diese Überlegung sehr interessant und vielleicht gar nicht so abwegig.
Im Eigenversuch getestet: Ich habe nur minimale Probleme mit meiner Haut (Trockenheit) und diese mit basischen Produkten gepflegt und bin freudig überrascht über das angenehme Hautgefühl und positive Ergebnis.
Das beantwortet zwar jetzt nicht direkt deine Frage auf Impffolgen -damit habe ich mich nicht beschäftigt und möchte daher keine Aussage treffen.
LG

della

> Wissenschaftlich gibt es nichts, was die Entstehung von Hirntumoren
> begünstigt oder im umgekehrten Fall verhindern könnte.

Das sehe ich nicht ganz so. Heute früh habe ich bspw. Studien gefunden, die zeigten, dass Vitamin D3-Mangel eine Rolle in der Entstehung und Bekämpfung von Gioblastomen spielt. Mein Vater hat das D3 vor Wochen kontrollieren lassen, als wir nicht wussten, was los ist mit ihm. Er hatte so gut wie kein D3 mehr im Blut. Dann hat er hochdosiertes D3 genommen und nimmt's noch immer.
Weihrauch soll auch in der Diskussion stehen. Hat da jemand Erfahrung mit?

> Strahlenexposition erhöht das Risiko für die Entwicklung sehr vieler
> Tumorarten, darunter auch ZNS-Tumore.

Auch darüber habe ich gelesen, ja. Das ist ja eine gesicherte Erkenntnis. Also könnte man das Tschernobyl-Unglück als Ursache in Betracht ziehen, dass seit ein paar Jahren bösartig verlaufende Erkrankungen wie Leukämien immer häufiger werden, auch in meinem Umfeld, Onkel, Kusine, Nachbar...

> Er stellte folgende Hypothese auf: das Krankheiten, unter anderem auch
> Krebs, nur in einem sauren Milieu entstehen und sich vermehren kann.

Das hieße dann ja, dass man sich basisch ernähren müsste. Anscheinend hat man schon Erfolge mit Natron erzielt. Weiß da jemand was drüber?

SpinEcho

> Diese These ist bislang weder widerlegt noch bestätigt worden.

Nach dieser Vermutung dürfte Bauchspeicheldrüsenkrebs selten bis unmöglich sein, denn dort wird das mit Abstand basischste Sekret des Körpers produziert (zur Neutralisierung der Magensäure).

Tatsächlich ist Bauchspeicheldrüsenkrebs relativ häufig und die Prognose ist üblicherweise schlecht.

Ähnliches gilt für Prostatakrebs. Auch dort werden basische Sekrete produziert. Diese Krebsart ist bei Männern mit Abstand die Häufigste.

Ein "saures Milieu" ist bei aggressivem Krebs eine Folge und keine Ursache (nämlich die Folge eines schnellen Wachstums, bei dem Tumor schneller als seine Blutversorgung wächst. Dann gewinnen die Tumorzellen ihre Energie durch Gärung statt durch Zellatmung. Dabei entsteht Milchsäure und der pH-Wert in diesen Bereichen fällt).

Mayla

Eine gute Sichtweise, so habe ich es noch nicht betrachtet und mich auch nicht weiter informiert.
Da wird es sich verhalten, wie mit der Frage was zuerst da war: das Huhn oder das Ei.

Smarty66

Liebe Della

hier schwören viele auf Weihrauch.
Ist eine Alternative zu Cortison und hilft auch gegen Ödeme. Es sollte aber Weihrauch H 15 sein. Wenn du in die Suchleiste Weihrauch eingibst, findest du Adressen, wo du ihn bestellen kannst. Geht meist auch online.
Wir hatten in in Bisingen in der Weihrauch-Apotheke bestellt. Aber es gibt noch andere Apotheken, wo du die Kapseln besorgen kannst.

LG smarty


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Diagnose Glioblastom 7/14 links frontal - seit 11/14 durchgehend Chemo mit Temodal und seit 1/15 Methadon. MRT's sind bis jetzt stabil !

Aziraphale

Normalerweise beträgt der pH-Wert im Blut zwischen 7,35 und 7,45 (was leicht basisch ist). Liegt der pH-Wert darüber oder darunter, kann dies zu erheblichen Störungen im Stoffwechsel führen und unter Umständen lebensbedrohlich sein.

Basische Ernährung führt zu einer Verbesserung der Darmflora, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

SpinEcho

> Basische Ernährung führt zu einer Verbesserung der Darmflora, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Bevor irgendwas in den Darm gelangt, wird es im Magen erstmal mit Magensäure versetzt, die dann hinter dem Magenausgang mit dem Sekret der Bauchspeicheldrüse wieder neutralisiert wird.

Spätestens dort ist vom ursprünglichen pH-Wert der Nahrung nichts mehr übrig, da der Körper selbst dafür gesorgt hat, dass der pH-Wert dem optimalen Arbeitsbereich der Verdauungsenzyme entspricht.

"Übersäuerung" klingt sehr bedrohlich und irgendwie haben die meisten Leute die Verbindung "Säure = schlecht" im Hinterkopf. Lustigerweise gibt es gar kein praktisches deutsches Wort für exzessive Alkalinität (uah, das ist lateinisch und arabisch). Obwohl Basen genauso aggressiv sind wie Säuren - für den Körper sogar noch etwas mehr.

Forever

Also ich ess, was mir schmeckt ... ;-)

Mayla

Da widerspreche ich dir etwas: Ist der Darm geschwächt, verliert das gesamte Immunsystem an Stärke. Umgekehrt kann es bei einer Abwehrschwäche zu Störungen im Magen-Darm-Trakt kommen. In beiden Fällen gerät unsere Darmflora aus dem Gleichgewicht.
Darm und Immunsystem stehen in enger Verbindung miteinander. Ist der Darm geschwächt, verliert das gesamte Immunsystem an Stärke. Und umgekehrt kann es bei einer Abwehrschwäche zu Störungen im Magen-Darm-Trakt kommen. In beiden Fällen gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht. Die Darmflora – Milliarden kleinster Lebewesen sind unentbehrliche Mikroorganismen, die im Darm leben. Es sind unentbehrliche Helfer des Immunsystems, die beeinflussen, ob der Mensch sich wohl fühlt oder kränkelt.
Somit übernimmt der Darm eine wichtige Aufgabe, nachdem der Mageninhalt weitergeben wird.
Aber ich bin der gleichen Meinung wie du: Ausgewogenheit zwischen sauer und basisch ist wichtig.
Bei dauerhafter schlechter Ernährung riechts bei der Ausscheidung unangenehm, bei ausgewogener Ernährung ist der Geruch OK.

alma

Zum Darm:

3sat mediathek
Neues aus dem Reich der Mitte: der Darm.

3sat online (Scobel)
Das rätselhafte Leben in uns.

Forever

@Mayla
Hast natürlich Recht, war auch nicht soooo ernst gemeint ;-)
Muss das manchmal loswerden, wenn ich oft die Philosophien der Ernährung lese oder höre.

Aber deinen letzten Satz hättest du dir sparen können. Ich wusste gar nicht, dass wir uns in unserem Häusle so schlecht ernähren :-))

LG

Mayla

@forever
;) mach ich auch :))
Das ist allgemein gemeint auf keinen Fall spreche ich da persönlich jemanden an. Hier riechts auf dem stillen Örtchen auch nicht nach Rosen.
LG

Aziraphale

Das Basen an sich ätzender sind als Säuren, wird einem spätestens klar, wenn man sich mit Materialkunde beschäftigt. Meerwasser ist basisch und erfordert weitaus höherwertige Materialien als leicht sauere Flüssigkeiten. Und niemand würde es freiwillig trinken...

Das mit der Verdauung war eine Erfahrung von mir. Ich würde niemals deshalb jemanden dazu bringen wollen, sich derartig zu ernähren. Mir hat die Kur gut getan, mehr nicht.

Trotz des Tumors verzichtet mein Mann auf nichts, er isst Süßes (sogar mehr als früher), trinkt sein Bier (nicht mehr so viel wie früher), nur das Rauchen hat er aufgegeben.

Interessant finde ich die Sache mit dem Vitamin D-Mangel. Mein Mann hat die letzen Jahre vor Diagnose viel gearbeitet. Er war wenig draußen in der Sonne... Aber auch das ist nur wieder so eine subjektive Sache, weil es grad halt so passt.

Was das aber alles nützt? Nichts. Denn es ist egal, woher der Tumor kommt, was ihn begünstigt haben könnte und was man hätte tun können, um ihn möglicherweise zu verhindern. Hätte, hätte, Fahrradkette... Er ist nun mal da, unsere Aufgabe, wir müssen damit klar kommen. In der Vergangenheit zu stochern hilft da nicht.

della

> Interessant finde ich die Sache mit dem Vitamin D-Mangel. Mein Mann hat
> die letzen Jahre vor Diagnose viel gearbeitet. Er war wenig draußen in der
> Sonne... Aber auch das ist nur wieder so eine subjektive Sache, weil es
> grad halt so passt

Als rein subjektiv würde ich das nun nicht bezeichnen, denn die Zusammenhänge sind tatsächlich belegt, bspw. hier:
"Vitamin D metabolites activate the sphingomyelin pathway and induce death of glioblastoma cells" (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9781285)
Die Suche in PubMed liefert noch weitere Treffer zum Thema.

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