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Thema: Hirntumorflüssigkeit durch Ernährung beeinflussen ?

Hirntumorflüssigkeit durch Ernährung beeinflussen ?
Vogti
15.02.2005 17:39:19
Mein Hirntumor bildet eine gallertartige bernsteinfarbene Flüssigkeit,die sehr Eiweißreich ist.Kann man diese Flüssigkeit durch bestimmte Ernährung beeinflussen? Für denn Abtransport durch denn Shunt ist sie teilweiße zu dick.
Vogti
PD DR. Mursch
15.02.2005 17:40:29
Durch Ernährung ist so etwas leider nicht zu beeinflussen. Am ehesten wird man die Ursachen behandeln müssen, dass heißt, den Tumor zu operieren oder zu bestrahlen.
Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka
PD DR. Mursch
G.81
24.02.2005 20:17:04
Hm.... das Posting, das ich eben hier entdeckt habe, klingt doch da erheblich differenzierter.... War die Antwort zu schnell und zu pauschal und ohne Kenntnis einschlägiger Literatur gegeben worden?

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"Eigene Empfehlungen zu Gliomen und Ernährung
(korrigierte Version! 21.01.05)

Sollte man Fruktose anstatt Glukose bevorzugen, vergleichbar mit einem diabetischen Diät? Früher nahm man an, dass Fruktose im Gegensatz zu Glukose erst über die Leber verstoffwechselt wird, wobei Glukose (bis ca. 25%) direkt vom Gehirn verbraucht wird. Daraus würde man denken, dass Hirntumore bei höher Glukose-Einnahme schneller wachsen würden.
Allerdings zeigte Watanabe, S et al (J Neurosurg. 1989, 70:183-9), dass erhöhte Konzentrationen von Glukose UND Fruktose im Hirnwasser von Gliompatienten nachweisbar sind.

Limonin, ein bitterlich-schmeckendes ätherisches Öl aus Zitrusfrüchten, soll bei Gliomen krebshemmend wirken (Prof. M. Weller, Tübingen, bei Brain Tumors 2001, Berlin, Buch). Deswegen trinke/esse ich gerne frisch-gepresste Limonen mit Orangen.

Es wurde auch von vielen Autoren berichtet, dass Gliome durch die Blockierung von Glutamat, eine körpereigene aufregend-wirkende Aminsäure, auch unterdrückt werden (z.B. Prof. Sontheimer, Birmingham, USA, Vortrag in Berlin, Buch, 2004), welches durch verschiedene Antiglutamat-Substanzen erreicht werden kann.

Aber Vorsicht! Vielleicht ist es doch nicht immer vorteilhaft, Tumorwachstum zu unterdrücken. Denn es könnte sein, dass gerade die schnell-wachsende, aggressive Tumorzellen leichter durch Bestrahlung, teilweise Chemo- oder Apoptose-Therapien vernichtet werden?
Schade. Wenn man so etwas durch Ommaya- oder Rickham-ähnlichen Resevoire mikroskopisch verfolgen könnte, dann könnte man eher sagen, ob in vivo operierten Tumoren (z.B. durch Ernährungsmaßnahmen) nach Tagen oder Wochen unterdrückt oder deren Wachstum verlangsamt werden können?.

Mit freundlichem Gruß,
Dr. Peter Möller"
G.81
PD DR. Mursch
28.02.2005 16:47:40
hmm...
War sie nicht. Es geht hier nicht identische Dinge wie das Gliomwachstum und Bildung von Zystenflüssigkeit. Zu diesem Thema liegen definitiv keine harten Daten vor, dass man Ernährungstips geben kann.
Bleiben Sie trotzdem kritisch ;-)
PD DR. Mursch
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