Histopathologischer Bericht bzgl.Glioblastom

Hallo zusammen,

mein Papa hat vor 3 Wochen die schreckliche Diagnose "Glioblastom Grad IV" bekommen. Er wurde vor 2 Wochen operiert und von einem 4x6cm großen Tumor restlos befreit.
Nächste Woche sollen nun Bestrahlung und Chemo besprochen werden.

Mir liegt nun der pathologische Bericht per Fax vor ohne ärztliche Erklärung - vielleicht kann mir jemand das hier grob erklären?!?! DANKESCHÖN!!!

"Glioblastom, WHO Grad IV
- OHNE Expression von mutiertem IDH1 (R132H)-Protein
- OHNE Überexpression von p53-Protein
- Ki67: positiv, fokal bis 40%"

Freue mich über jeden Erklärungsversuch!
Danke!

Ersteres hat letztendlich damit zu tun, ob es sich um ein Glioblastom handelt, das aus einem niedrigradigen Tumor hervorging, oder um ein primäres Glioblastom, das eher bei älteren Menschen auftritt und ohne Vorstufen entsteht.
KI 67 ist ein Marker, der zeigt wie viele Zellen dabei sind, sich zu teilen.

In diesem Fall handelt es sich um ein primäres, nicht aus niedriggradigen Gliom entstandenes Glioblastom, das eine deutliche Wachstumstendenz hat.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Danke Prof.Mursch für Ihre Erklärung.

Kann man darauf hin weitere Therapien herleiten bzw. den Nutzen von Bestrahlung und Chemo ableiten?

Ich habe von einem "MGMT-Status" gelesen im Internet. Wo finde ich diesen Status? Auch im path.Bericht?

Der MGMT Status, in dem sich zeigt, ob sich in den Tumorzellen ein Enzym findet, mit dem sie sich nach Chemotherapie regenerieren können, wird von Neuropathologen untersucht.
Ob man bei negativem Staus KEINE Chemotherapie durchführt, ist wirkliche Ermessensfrage und ohne alle Daten des Vaters nicht zu klären. Auch aus den anderen Daten ist eine Prognose nicht sicher zu stellen.
Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka