Liebe Community,
auch wenn bisher noch keine klinischen Daten bezüglich der Wirksamkeit vorliegen, wollte ich trotzdem diese Forschungsperspektive mit Euch teilen:
Ein Team von Wissenschaftlern der Michigan State University forscht aktuell an der Wirksamkeit von Ogremorphin oder OGM. In Laborversuchen zeigte OGM eine bemerkenswerte Fähigkeit, Glioblastomzellen abzutöten, während normale Zellen unversehrt blieben.
Was OGM besonders macht, liegt in seiner Präzision. Die Forscher haben einen Säuresensor namens GPR68/OGR1 auf den Membranen der Krebszellen ins Visier genommen und einen entscheidenden Signalweg gestört, auf den Krebszellen angewiesen sind, um zu überleben und zu wachsen. Weil Glioblastomzellen ihre Tumorumgebung ansäuern und dann den Säuresensor nutzen, um zu überleben, schneidet der OGM-Stoff im Wesentlichen ihre Lebensader ab.
„Wir haben noch keine einzige Hirntumorzelllinie gefunden, die er nicht abtöten kann“, erklärt Charles Hong, Leiter des Fachbereichs Medizin am MSU College of Human Medicine. Die Entwicklung einer Behandlung für menschliche Glioblastom-Patienten wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Studienleiter hoffen, dass sie bald eine klinische Studienreihe initiieren können.
Quelle: Williams, C. H., et al. (2024). GPR68-ATF4 signaling is a novel prosurvival pathway in glioblastoma activated by acidic extracellular microenvironment. Experimental Hematology and Oncology. doi.org/10.1186/s40164-023-00468-1.