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Anna[a]

Seit letzter Woche wissen wir, dass mein Vater an einem unheilbaren Glioblastom multiforme Typ IV leidet. Der Verlauf ist typisch (plötzlicher Krampfanfall vor 4 Wochen, nach Abklärung durch stereotaktische Biopsie Befund).
Die Ärzte sagen, der Tumor ist inoperabel, da er sich schon zu sehr aubreitet ("Tumorstraßen", Verästelungen...). Heute bekommt mein Vater das erste Mal eine Ganzkopf-Strahlentherapie und noch ca. 2 Wochen soll eine spezifischere, aber auch stärkere Bestrahlung des Tumors durchgeführt werden. Verständlicherweise ist mein Vater sehr depressiv und hat sehr viel Angst. Eine Operation hält er auch für nicht sinnvoll (nachdem, was ihm die Ärzte erklärt haben), da er auch nicht mehrere Wochen in eine Klinik liegen möchte (die Bestrahlung erfolgt ambulant und er versucht noch seine geschäftlichen Dinge - er ist selbständig - zu regeln). Ist es wirklich so hoffnungslos? Wie kann ich ihm Mut machen. Er hat vor allem auch Angst, dass er vieles nicht mehr auf die Reihe bekommt (Koordination, Sehfähigkeit...). Können erste Anzeichen auch von den Medikamenten (gegen Krampfgefahr) herrühren? Wie kann man helfen?

Gabi[a]

Liebe Anna,

bei meinem Schwiegervater ist dieselbe Diagnose vor 3 Monaten gestellt worden.
Tumorgröße zu diesem Zeitpunkt ca. 6,5 cm im Durchmesser.

Unser Vater hat sich sehr bewußt gegen eine OP, Strahlen und Chemo entschieden.
An Medikamenten hat er Fortecortin, 3 x 5 Kaps. Weihrauch und danach Carboflux genommen.
Die ersten 7-8 Wochen nach der Diagnose hatte er eine wunderbare Zeit mit Gesprächen
über sein Leben und sein Sterben verbracht und sich verabschiedet.
Jetzt liegt er bei uns zu Hause im Sterben und wir hoffen für ihn, dass sein Übergang
in eine andere Welt schnell kommt.

Das größte Problem in der ganzen Zeit waren die Auseinandersetzungen mit den übrigen
Angehörigen (Ehefrau, Töchter), die (bis heute) seinen Weg nicht annehmen können.

Verhelft Eurem Vater zu einer schönen Zeit - mit oder ohne schulmedizinische Begleitung.

Alles Gute
Gabi

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