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snurps

Hallo ihr Lieben,

ich hätte da mal eine Frage an die Frauen, denen ein Meningeom entfernt wurde. Habt ihr nach der OP eine Änderung des Hormonhaushaltes bemerkt? Wenn ja, wurde dagegen etwas unternommen oder hat sich das von alleine wieder eingependelt?

Liebe Grüße
Snurps

Muriel

Hallo Snurps,

bei mir wurde im April ein Meningeom entfernt. Ich hatte vorher schon eine Schilddrüsenunterfunktion, die mit L-Thyroxin behandelt wurde und wird.

In Bezug auf die Schilddrüse hat sich nichts verändert, die Werte wurden überprüft.

Was die anderen Hormone angeht, hatte ich vorher und nachher keine Probleme.

Liebe Grüße
Muriel

Mego13

Liebe Snurps,

Nach einer Hirn-Op insgesamt kann es zu Problemen der Stresshormonachse kommen, die dann folgende Organe betreffen kann: Hirnanhangdrüse, Schilddrüse, Nebenniere (sind endokrine Drüsen).
Aufschluss kann hierüber als Goldstanddard der CRH - Test und eine entsprechende Schilddrüsendiagnostik beim Endokrinologen geben.

LG
Mego

snurps

Liebe Muriel und Mego,

vielen Dank für eure Antworten!
Meine Schilddrüse habe ich schon vor ein paar Jahren 'rausgeschmissen', um die Hormone kümmere ich mich jetzt selbst :D

2 Wochen nach der OP hatte ich (für ca. 1 Woche) schmerzende Brüste und Ausfluss. Und jetzt nach 4 Wochen sind Schmierblutungen gekommen. Alles Sachen, die ich sonst gar nicht kenne. Und mir war jetzt eingefallen, dass Meningeome ja aus Hormonrezeptoren bestehen können und dachte da an einen eventuellen Zusammenhang. (Eine Schwangerschaft kann ich nämlich ausschließen :D)

LG
Snurps

Mego13

Liebe Snurps,

da kann ich Dir wirklich eine endokrinologische Kontrolle empfehlen. Meine Endokrinologin hat mir nämlich erklärt, dass 60 - 70 Prozent aller Hirnoperierten / -verletzten auch hormonelle Probleme haben und das muss nicht allein die Schilddrüse sein.

LG
Mego

snurps

Liebe Mego,

ja, das werde ich in der Reha mal ansprechen, die startet nämlich morgen.

Danke dir!

LG
Snurps

hasibert

Liebe Mego,

Ich habe 2013 meine erst und 2020 meine zweite Meningiom OP hinter mir. Bin jetzt 42 Jahre alt. Meine Hormone sind seit diesem Zeitpunkt eine Katastrophe. Das mit dem Ausfluss und dem spannen der Brust hatte ich auch. Schmierblutungen ebenso. Bis jetzt haben der Neurologe und der Gyn gemeint "Ja, da kann man nix machen"...
Falls du eine andere Meinung bekommst würde ich mich freuen wenn du sie mit mir teilen würdest.
Ich habe auch ein Myom an der Gebärmutter es ist nach der OP gewachsen. Aber da meinen auch alle, dass es kein Problem gibt. Das Myom kommt aber jetzt raus.

Alle Gute Dir!

Mego13

Liebe Hasibert,

meine hormonellen Probleme waren vor einem Jahr sogar so drastisch, dass ich vor einem Jahr fast nicht mehr laufen konnte. Mir wurde gesagt, man kann nichts machen und diese sind psychogen. Meine Endokrinologin sieht und sah das ganz anders, hat dann die Nebenniere getestet, über den CRH-Tests, der die Funktion der Hypophyse mittestet.
Wahrscheinlich habe ich sogar eine Hypophyseninssuffizienz durch die Chemotherapie entwickelt. Es reichen aber auch schon allein neurochirurgische Eingriffe und auf dieser Fachseite sind auch Meningeome aufgelistet: https://www.glandula-online.de/erwachsene/hypophyseninsuffizienz

Es braucht auch ganz schön viel Zeit, wirklich gut eingestellt zu werden. Es braucht auch unter Umständen andere Einstellungen als bei anders bedingter Nebennierenschwäche. Ich habe z.B. eine organische völlig gesunde Schilddrüse, mit Werten im unteren Normwertbereich (TSH, FT3 und FT4) ich muss allerdings eine PrIse L-Tyroxin (15 Mikrogramm als Tropfen) nehmen, ansonsten neige ich noch viel mehr zu Hyponnatriämien.
Oder auch Jod ist für mich ungünstig, anders als es so gern populärwissenschaftlich für "normale" Schilddrüse Erkrankungen behauptet wird.

Einmal ist die Hirnanhangdrüse völig ausgeflippt und mein Prolaktinwert war 10fach so hoch wie bei einer stillenden Frau und das über Wochen. Was den Körper extrem unter Stress setzt.

Aber um so etwas herauszufinden benötigt man wirklich eine sehr gute (Neuro)Endokrinologin. In München gibt es defintiv einen.

Eine Koryphäe, was Hormone angeht ist übrigens Bernd Rieger, recherchier mal nach Hormonie.

Durch mich ist meiner Neurochirurgin aufgefallen, wie viele ihrer Patienten Hormonprobleme haben. Nicht so drastisch wie bei mir, aber bei mir kommt die PC-Chemotherapie noch als Komponente hinzu.

LG
Mego

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