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Lena333

Hallo,

leider muss ich nochmal das leidige Thema: "Hormonpräparate bei Meningeomen" anknüpfen. Wie bekannt, leide ich- neben dem Meningeom direkt am Sehnerv- auch an massivem zunehmendem Haarverlust (Glatzenbildung), dessen Ursache bis dato ungeklärt war, aber nun hat sich meine Befürchtung bestätigt, dass der Haarausfall zumindest zum Teil auch durch die Wechseljahre bedingt ist (bin Anfang 50). Von der Einnahme von oralen Hormonpräparaten wurde mir von meinem NC eher abgeraten, da das Risiko besteht, dass das Wachstum des Meningeoms durch Einnahme von Östrogen-oder Progestoronpräparaten gefördert wird.

Mir ist klar, dass das nicht GANZ sicher ist, aber eben EIN Risikofaktor, den ich bis dato ausschalten wollte. Aufgrund des zunehmenden Leidensdrucks w/ der Glatzenbildung hat mir jetzt ein Hautarzt dringend zumindest die LOKALE Anwendung von Ell Cranell Lösung auf die Kopfhaut empfohlen,allerdings enthält diese Ell Cranell Lösung eben ja Östrogen.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob diese LOKALE Anwendung von El Cranell Lösung auf der Kopfhaut auch SYSTEMISCHE Wirkung, d.h. Wirkung ins Blut und damit eben auch eine ähnliche Wirkung wie die ORALE Anwendung von Hormonpräparaten mit Östrogenen hat?

Kann mir hier jemand Auskunft geben, der diese Kopfhautlösung anwenden? Bin über jede Rückmeldung dankbar.


Vielen Dank im voraus.

Lena

Prof. H. Strik

Ich habe da leider keine Erfahrung, da ich nicht weiß, ob und wie viel von dem Hormon ins Blut gelangt. Vermutlich nicht nennenswert viel, so dass ich spontan keine Bedenken hätte. Nur habe ich dazu keine Daten. Hat der Hautarzt dazu Informationen?

Prof. Dr. med. Herwig Strik
Neurologie Uni Marburg

slowly

Liebe Lena,

ich denke, wenn du umgehend genauere Info dazu brauchst und deinen Hautarzt so schnell nicht erreichen kannst, kann dir erstmal vielleicht auch ein Apotheker weiterhelfen? Die können hinsichtlich der genauen Wirkweise von Arzneimitteln oft sehr gut und in aller Ruhe im Gespräch Auskunft geben. Habe sehr gute Erfahrungen gemacht...Frag aber bitte nach dem Chef/in der Apotheke, denn Apothekenhelferinnen können meist (noch) nicht diese speziellen Fragen beantworten.

Alles Gute für dich!

LG slowly

Lena333

Herzlichen Dank für die Rückmeldungen, auch Ihnen, Hr. Prof. Dr. Strik!
Grosses Lob an Sie, dass Sie hier stets in dem Forum mit Ihrem Wissen weiterhelfen! DANKE!
Zu der leidigen Frage w/ dem lokalen Östrogenpräparat: El cranell habe ich leider unterschiedliche Aussagen: Apothekerin (sehr erfahren) meinte, dass ich eher davon Abstand lassen solle w/ des Menigeoms und der rezeptierende Hautarzt hat genau das Gegenteil gesagt, nämlich, dass El cranell nur LOKAL wirken würde. Daraufhin hab ich die Firma angerufen, die El cranell herstellt, da ich dachte, WENN, dann müssten doch DIESE das wissen. Ich wurde telefon. mit einer wissenschaftl. Mitarbeiterin der Firma verbunden, die eben auch die medizin. Studien von El cranell durchgeführt hat. Dachte mir schon, dass sie wahrscheinlich- aus finanzieller Sicht- sagen würde, dass El cranell nur LOKAL wirkt (damit ich es eben kaufe, da nur privat rezeptiert wird), aber nein: Diese Dame ("Ärztin*? Ich weiss es leider nicht genau), aber auf jeden Fall schien sie sich auszukennen und sagte mir, dass die Pharmafirma KEINE Studien dazu durchgeführt hätte, WIEVIEL von dem El cranell eben SYSTEMISCH in den Körper gelangt. Aber die Meinung der Hautärztin, dass GAR KEINE SYSTEMISCHE Wirkung in den Körper gelange, hat sie bestritten. Das leuchtet mir auch ein: denn El cranell soll ja- um Erfolg zu haben- auf die weibl. Hormone einwirken- also MUSS es doch auch zwangsläufig in den Körper gelangen, oder?

Insofern hatte ich diese Frage weitergegeben, aber ich dachte mir schon, dass hierzu keine Studien vorliegen. Aber ich teile komplett Ihre Ansicht, Hr. Prof.Dr. Strik, dass wahrscheinlich GERINGE Mengen von dem Östrogenpräparat schon in den Körper gelangen. Nur weiss man eben nicht, WIEVIEL , wobei es ja hoffentlich WENIGER sein dürfte, als bei der ORALEN Einnahme eines Östrogenpräparates, von dem Sie ja definitiv eher abraten würden, so wie ich Sie vormals verstanden habe.
Alles immer natürlich vor dem Hintergrund, dass es eben EIN Risikofaktor ist, dass es aber nicht sein MUSS, dass mein Meningeom Oberflächenrezeptoren für Östrogen und Progesteron hat, habe ich das richtig verstanden?
Es ist wirklich zum verzweifeln, da ich jetzt natürlich vor der Wahl stehe: Riskiere ich weiterhin den Haarverlust bis zur Totalglatze oder riskiere ich ein eventuelles Wachstum des Meningeoms, das dann bei mir - lt. Aussage aller behandelnden Ärzte- im worst case zur Erblindung sogar auf beiden Augen führen kann.

Herzlichen Dank für Rückmeldungen. Vielleicht hat auch jemand hier im Forum mit Meningeom auch dieses Kopfhautpräparat :El cranell genommen und kann mir dann vielleicht seine Erfahrungen mitteilen? (Wobei das ja natürlich auch individuell ist, aber dennoch, würde mir bei meiner Entscheidung weiterhelfen).

Lieben Dank und freundliche Grüsse

Lena

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